Es sei noch zu früh, um zu sagen, welche Bahnhöfe von Änderungen betroffen sein könnten, sagte Ducrot im am Sonntag veröffentlichten Interview.
Auch von allenfalls geschlossenen Bahnhöfen werde es weiterhin öffentliche Verkehrsmittel geben. Bahnhöfe, die kürzlich saniert wurden oder noch saniert werden, «bleiben sicher für die nächsten 30 Jahre bestehen», sagte der SBB-Chef.
Für ihn steht fest, dass sich die Mobilität langfristig verändern wird. Bereits in der Vergangenheit hatte Ducrot eine Diskussion darüber gefordert, ob die SBB künftig auch an kleineren Bahnhöfen halten solle. Die SBB müsse Prioritäten setzen. «Das häufige Halten der Züge verlangsamt das System und frisst sehr viel Kapazität des Netzes», sagte er im aktuellen Interview.
Von der Politik forderte Ducrot, sich auf das Angebot für die Reisenden statt auf die Infrastruktur zu fokussieren. Zuerst müsse die Frage geklärt werden, wo es einen dichteren Takt oder eine schnellere Verbindung brauche. «Dann müssen wir schauen, welche Infrastruktur es für welches Angebot braucht.» Ein typisches Beispiel sei der Halbstundentakt zwischen Bern und Luzern.
Auch bei der möglichen Schliessung von Bahnhöfen, ging Ducrot vom Bedürfnis der Kundschaft aus: Jede Viertelstunde einen Zug, und dafür mit einem Bus zu einer Verkehrsdrehscheibe fahren. «Oder hat der Kunde lieber einen 500 Meter entfernten Bahnhof, von dem war nur halbstündlich oder stündlich ein Zug fährt?», fragte Durcot. Bereits Anfang Jahr hatte sich Ducrot für einen Viertelstunden-Takt an den Bahnknoten ab 2035 ausgesprochen.
Für die Zukunft wünscht sich der SBB-Chef ein System, das die Bahn weniger lokal beanspruche. Die Bahn sei auf mittlere und lange Distanzen stark, betonte er erneut. «Aber am Schluss entscheidet die Politik.»
(sda)
Na dann sollten die Züge gar nicht mehr halten und das System wäre hocheffizient.
Es kann nicht das Ziel sein, wenn schon Geleise da sind, die Menschen mit Bussen an andere Bahnhöfe gekarrt werden.