Die Bahn-2000-Neubaustrecke der SBB zwischen Bern und Olten ist am Montag wegen einer Fahrleitungsstörung bis kurz vor 18 Uhr gesperrt gewesen. Es kam zu Verspätungen, Zugausfällen und Umleitungen. Züge von Bern nach Zürich fuhren auf der alten Linie via Burgdorf BE.
SBB-Mediensprecher Reto Schärli sagte am Montagnachmittag auf Anfrage, die am Morgen entdeckten Schäden hätten sich als umfangreicher erwiesen als ursprünglich angenommen. Deshalb dauere die Reparatur länger. Der Schaden trat in einem Tunnel auf.
Zuerst hatten die SBB auf ihrer Internetseite und per Twitter gemeldet, die Störung dauere voraussichtlich bis 16 Uhr. Kurz vor Mittag konnten sie die Strecke zudem in eine Richtung wieder öffnen. Dann aber mussten sie den Abschnitt wegen der Reparatur wieder ganz schliessen, erklärte Schärli.
Betroffen sind mehrere Intercity- und Interregio- sowie auch eine S-Bahn-Linie. Reisenden von der Romandie nach Basel empfahlen die SBB, via Biel zu reisen.
Wie Schärli im Regionaljournal Aargau Solothurn von Schweizer Radio SRF sagte, werden die Fernverkehrszüge bei einer Störung auf der Neubaustrecke auf die Stammstrecke via Burgdorf geleitet. Das bedeute, das Reisende ihr Ziel erreichen, aber nach etwas mehr Reisezeit als normalerweise.
Die 45 Kilometer lange Bahn-2000-Neubaustrecke beginnt in Mattstetten BE und endet in Rothrist SO. Sie gilt als eine der Hauptachsen des Schweizer Bahnnetzes und ermöglichte es nach der Einweihung, die Fahrtzeit von Bern nach Zürich und Basel auf unter eine Stunde zu drücken.
Laut Schärli haben die SBB auch einen stark beschädigten Stromabnehmer an einer Lokomotive entdeckt. Ob zuerst die Fahrleitung beschädigt gewesen sei oder der Stromabnehmer, sei offen, sagte der Mediensprecher. (saw/bal/sda)
