Inge Schmid: Was hat es mit diesem Slogan auf sich?bild: inge-schmid.ch
Ein vermeintlicher Schreibfehler auf einem Wahlplakat im Kanton Appenzell Ausserrhoden geht gerade viral. Doch der etwas verwirrende Slogan ist bewusst gewählt.
16.01.2017, 03:4616.01.2017, 06:32
SVP-Politikerin Inge Schmid möchte am 12. Februar in die Regierung von Appenzell Ausserrhoden gewählt werden. Für ihren Wahlkampf wählte die aktuelle Gemeindepräsidentin der Gemeinde Bühler jedoch einen Slogan, der über die Kantonsgrenzen hinaus für Aufsehen sorgt.
«Inge Schmid – unser Mann für Ausserrhoden», steht auf den Wahlplakaten der Kandidatin geschrieben. Im Internet verbreitete sich der verwirrende Slogan rasch. Viele dachten, dem Grafiker sei ein grober Fehler unterlaufen.
Doch dem ist nicht so. Inge Schmid schreibt auf ihrer Homepage:
«Ich habe aber früh auf Werte gesetzt, die auch heute noch oft vor allem Männern zugeschrieben werden: Aufbau eines vielfältigen Netzwerks, ständige Aus- und Weiterbildung, politisches Engagement neben dem Beruf. Mein Leistungsausweis ist also ‹männlich› - und mit einem Augenzwinkern kandidiere ich deshalb als ‹Ihr Mann für Ausserrhoden›.»
Inge Schmid.
Beim Wahlkampf vom 12. Februar tritt Inge Schmid gegen zwei Männer an: Kantonsratpräsident Peter Gut (parteiunabhängig) und Kantonsrat Dölf Biasotto (FDP). Es geht um die Nachfolge der zurücktretenden Bau- und Volkswirtschaftsdirektorin Marianne Koller (FDP). (cma)
Auch die politische Linke löst mit ihren Plakaten zuweilen Stirnrunzeln aus:
1 / 17
Liebe Linke, wir müssen über eure Plakate reden.
Wofür steht dieses Plakat?
quelle: keystone / christian beutler
Das könnte dich auch noch interessieren:
Der Erfolg der Klimaseniorinnen vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte hat in der Schweiz zu heftigen Reaktionen geführt. Der Bundesrat hat bislang geschwiegen – doch jetzt beziehen der neue SP- und SVP-Bundesrat Position.
Das Klima-Urteil gegen die Schweiz gibt auch nach zehn Tagen noch immer viel zu reden. Inzwischen ist die Causa auch in der Landesregierung angekommen. Zumindest trauen sich nun zwei Bundesräte, sich auch öffentlich zum Strassburger Entscheid gegen die Politik ihres Landes zu äussern.