Rund 150 geladene Gäste haben am Mittwoch in Göschenen UR dem symbolischen Startschuss zum Bau der zweiten Röhre des Gotthard-Strassentunnels beigewohnt. In acht Jahren soll das 2.14 Milliarden Franken teure Bauwerk für den Verkehr freigegeben werden.
Der Spatenstich war ursprünglich bereits im Frühling geplant gewesen, wurde aber wegen der Coronapandemie auf den Herbst verschoben. Für die bei der Feier anwesenden Personen aus Politik, Verwaltung und am Bau beteiligten Firmen galt eine Zertifikatspflicht.
Zum Auftakt der Feier auf der Nordseite sollten der Urner Landammann Urban Camenzind (CVP), Peter Tresch, Gemeindepräsident von Göschenen und Jürg Röthlisberger, Direktor des Bundesamts für Strassen Astra, Reden halten. Eine symbolische Explosion markiert den offiziellen Baustart. Kinder von Göschenen und Airolo TI tauschen Gedenktafeln aus, anschliessend geht die Zeremonie beim Südportal weiter.
Die Vorarbeiten für die zweite Röhre haben indes bereits im Frühjahr 2020 begonnen. Dazu zählen etwa die Verlegung der Einfahrt des Service- und Infrastrukturtunnels oder die Zugangstunnel in Göschenen und Airolo.
2024 werden die Tunnelbohrmaschinen angeworfen, der Durchschlag ist für 2026 geplant, Ende 2029 soll die neue Röhre eröffnet werden. Anschliessend wird die 1980 eröffnete erste Röhre während drei Jahren gesperrt und saniert. Das Schweizer Stimmvolk hat am 28. Februar 2016 Ja gesagt zur zweiten Gotthard-Röhre.
Die zweite Röhre im Gotthard entsteht 70 Meter östlich des bestehenden Tunnels, dazwischen verläuft der Service- und Infrastrukturstollen, an den beide angeschlossen sind. Der neue Tunnel zwischen Göschenen und Airolo ist 16.9 Kilometer lang und somit identisch mit der bestehenden Röhre. Es fallen 7.4 Millionen Tonnen Ausbruchmaterial an. (aeg/sda)