Geopolitische Spannungen und insbesondere die Zollpolitik von US-PrÀsident Trump belasten die Stimmung. Dies zeigt eine am Mittwoch publizierte Umfrage der «NZZ» und der Kalaidos Fachhochschule.
Der NZZ-KMU-Barometer fĂ€llt 2025 mit -6,3 Punkten auf den tiefsten Wert seit der Erhebung. Im Vorjahr war die Stimmung mit 0,6 Punkten noch leicht positiv gewesen. Der Wert signalisiert eine starke Unsicherheit unter KMU fĂŒr die kommenden zwölf Monate – wobei ein negativer Wert fĂŒr Pessimismus, ein positiver dagegen fĂŒr Optimismus steht.
Besonders spĂŒrbar sind die Auswirkungen der protektionistischen Wirtschaftspolitik der USA unter PrĂ€sident Trump. Sie belasten laut Umfrage die Zukunftserwartungen in Bezug auf Exporte sowie Investitions- und Einkaufsentscheidungen. Fast 60 Prozent der befragten Unternehmen betrachten demnach ihre Wachstumsaussichten wegen der US-Zollpolitik negativer.
Die zunehmende geopolitische InstabilitÀt und die Sorge um die VerlÀsslichkeit globaler Lieferketten verstÀrken die allgemeine Skepsis. Etwas mehr als die HÀlfte der Befragten erwarten zudem eine Verschlechterung gesetzlicher Regulierungen (53%) und eine negative Entwicklung bei der ZuverlÀssigkeit der Lieferketten (54%).
Dennoch glaubt eine Mehrheit der KMU (56%) weiterhin an eine Verbesserung der eigenen WettbewerbsfĂ€higkeit. Allerdings ist auch hier der Trend rĂŒcklĂ€ufig.
In Reaktion auf die geopolitischen Verwerfungen richten gemĂ€ss der Umfrage viele Schweizer KMU ihre internationale PrĂ€senz neu aus. Europa gewinnt im Vergleich zu den USA und China an Bedeutung – sowohl als Produktionsstandort als auch als Absatzmarkt. Knapp zwei Drittel sehen Europa als eine attraktive Alternative zu den USA.
Gleichzeitig wĂ€chst der Wunsch nach einer stĂ€rkeren sicherheits- und aussenpolitischen Positionierung Europas und der Schweiz – einschliesslich höherer Investitionen in Verteidigung und IT-Sicherheit. Fast 90 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass Europa mehr in militĂ€rische Sicherheit investieren sollte – gut 80 Prozent fordern dies auch fĂŒr die Schweiz.
Auch der mittelfristige Ausblick bleibt von Unsicherheit geprĂ€gt. Viel hĂ€ngt davon ab, wie sich die internationalen Beziehungen entwickeln – vor allem zu den USA. Entscheidend sei, wie gut es Schweizer KMU gelingt, sich strategisch auf die neuen globalen Rahmenbedingungen einzustellen und Resilienz in einer zunehmend multipolaren Weltwirtschaft aufzubauen, heisst es.
Immerhin schÀtzen die Unternehmen ihre eigene Resilienz als relativ hoch ein, wie der NZZ-KMU-Barometer zeigt. Auch hÀtten sie in den vergangenen Jahren ihre WiderstandsfÀhigkeit immer wieder unter Beweis gestellt.
FĂŒr die Umfrage wurden zwischen dem 4. und 23. April 2025 insgesamt 519 FĂŒhrungskrĂ€fte von Schweizer Unternehmen befragt. FĂŒr das Barometer wurden jedoch nur die Antworten von kleinen und mittleren Unternehmen berĂŒcksichtigt. (sda/awp)
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How Strange.
Ich hatte den Eindruck, dass sich die âwirtschaftliche Schweizâ ĂŒber die Wahl von Trump gefreut hatte.
Und die Volch Partei der Schweiz mit Aeschi, Röschtilein, Frau Martullo âŠ
- ja due svp war war sogar euphorisch.
Wollt ihr damit sagen, dass das Sprichwort hier bestÀtigt wird?
Hochmut kommt vor dem Fall-