Die Walliser Stimmberechtigten werden über die kantonale SVP-Initiative gegen das Kopftuchtragen an Schulen an der Urne entscheiden können. Die Staatskanzlei beglaubigte 4329 der 4385 eingereichten Unterschriften. Notwendig gewesen wären 4000 Unterschriften.
Die Volksinitiative fordert die Ausarbeitung eines Gesetzes, das «ein Kopfbedeckungsverbot an sämtlichen öffentlichen Schulen des Kantons Wallis» festschreibt. Die Walliser Staatskanzlei bestätigte am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda das Zustandekommen.
Das Begehren ist nicht neu. Schon im März 2014 hatte es die SVP Wallis im Kantonsparlament via Motion damit versucht. Der Vorstoss wurde jedoch mit 63 zu 56 Stimmen abgelehnt. Daraufhin lancierte die Partei eine Initiative.
Das Kopftuch sei ein religiöses Symbol, für das es an Walliser Schulen keinen Platz gebe, hatte Jean-Luc Addor, Co-Präsident des Initiativkomitees bei der Lancierung gesagt. Die Schule im Wallis sei nicht laizistisch, vielmehr stünden christliche Werte im Vordergrund.
Dass Kopftücher im Unterricht an Walliser Schulen noch ein marginales Phänomen darstellen, räumten selbst die Initianten ein. Es sei jedoch besser vorzubeugen, sagte Addor. Er betrachtet das Kopftuch auch als Integrations-Hindernis.
(sda)