Obwohl sie eigentlich nicht «zu uns gehört» in Mitteleuropa, kann die Polarluft uns regelmässig einen Besuch abstatten. Sie entsteht in den sogenannten kaltgemässigten Zonen rund um den Polarkreis auf der Nordhalbkugel. Der Polarkreis verläuft unter anderem durch Nord-Skandinavien, Sibirien und Kanada. Im Gegensatz zur Arktikluft, die auch über den Polen entsteht, breitet sich die Polarluft Richtung Süden aus.
Guten Morgen!☕️
— karen (@hamheltku) February 16, 2019
Wenn bei sehr kalter Luft(Polarluft) sich zusätzlich sehr feine Schneekristalle(Diamantschnee)gebildet haben,kann man einen Regenbogen auf der Schneeoberfläche beobachten. Ein einmaliger Anblick.
Ein Tag in den Farben des Spektrums. Das Lachen nicht vergessen😂 pic.twitter.com/P7N6Qc9AOy
Je nach Stärke des Jetstreams und dessen Ausprägungen nach Norden und Süden kann die kalte Polarluft von ihrem ursprünglichen Gebiet «ausbrechen» und zu uns nach Süden gelangen.
Wetterberichte in Europa im Zusammenhang mit der Polarluft liest man zumeist im Winter. Die Luft bringt dann – logischerweise – übermässig kaltes, zeitweise auch äusserst trockenes Wetter. Wenn die Polarluft in erster Linie über den Meeresweg zu uns findet, nennt man sie maritime Polarluft. Diese bringt dann kein trockenes, sondern meist kalt-nasses Wetter zu uns – bisweilen sind damit auch starke Schneefälle verbunden.
Die Polarluft ist natürlich nicht nur uns in Europa ein Begriff – krasse Kälteeinbrüche in Russland oder den USA stehen oft im Zusammenhang mit der Polarluft, Schnee- und Winterstürme sind dann meist die Folge. Je nach Wetterlage können zum Beispiel die USA dauerhaft mit kalter Luft von den Polargebieten versorgt werden. Das hat eiskalte Temperaturen zur Folge. Und: Da in den USA kein Gebirge waagrecht verläuft (was sie stauen könnte), kann diese Luft in seltenen Fällen sogar bis nach Florida gelangen.
(lak)