Schweiz
Wetter

Sturmböen bis 139 km/h – Nun folgen nass-kalte Gewitterzellen

Sturm «Mathis» sucht mit Orkanböen und Blitzen die Schweiz heim

Im Flachland wurden Böen von bis zu 122 Kilometern pro Stunde gemessen. Die Winde bliesen Bäume um und sorgten für Verkehrsbehinderungen.
31.03.2023, 15:2331.03.2023, 19:56
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Sturm «Mathis» hat am Freitag in der Schweiz die Landesteile auf der Alpennordseite erfasst. Bis 16 Uhr wurden Windspitzen verzeichnet, welche die Prognosen übertrafen. In Schaffhausen und Würenlingen AG wurden laut Meteoschweiz-Webseite Windgeschwindigkeiten von 113 km/h gemessen. In Steckborn TG am Bodensee erreichten die Böen 122 km/h.

Vielerorts wurden die stärksten Böen des Winterhalbjahres gemessen, wie Meteonews twitterte. In den Bergen kam es um den Mittag zu Orkanböen. Auf dem Säntis fegten die Winde mit 144 Km/h und auf dem Pilatus mit 133 km/h, wie die Wetterdienste mitteilten. Experten warnten vor tödlicher Gefahr beim Betreten von Wäldern.

Beachtlich war auch die Blitzaktivität für März, wie Meteoschweiz twitterte. Seit Freitagmorgen seien über der Schweiz und dem angrenzenden Ausland über 5000 Blitze registriert worden. Bis am Freitagabend waren weitere Gewitter zu erwarten, die von Graupelschauern und Sturmböen begleitet werden können.

Bäume fallen auf Strasse

Bei der Berner Kantonspolizei gingen am Freitag zwischen 9 und 14 Uhr 20 Meldungen im Zusammenhang mit den starken Windböen ein, wie ein Polizeisprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Alle Regionen des Kantons seien betroffen. Bäume und Äste seien auf Strassen und Autos gefallen. Die Polizei habe keine Kenntnis von verletzten Personen.

Mehrere Bäume fielen auch auf Autobahnen und versperrten Fahrbahnen. Betroffen waren die A1 im Kanton St. Gallen zwischen Meggenhus und Rheineck sowie zwischen Lausanne und Genf bei Coppet. Auch auf der A3 im Kanton Schwyz fiel bei der Raststätte Fuchsberg ein Baum in den Fahrbahnbereich. In Uster ZH wurden laut der Stadtpolizei Strassenmärkte vom Samstag vorsorglich abgesagt.

Teilweise stellten Bergbahnen wegen der starken Winde den Betrieb ein, so zum Beispiel die Standseilbahn Beatenbucht-Beatenberg im Kanton Bern. Auch auf dem Wasser hatte der Sturm Auswirkungen. Die Schweizerische Bodensee-Schifffahrt stellte den Betrieb zwischen Romanshorn und Friedrichshafen ein. Die Dauer der Einschränkung war am Nachmittag unbestimmt.

Die Warnstufen des Bundes auf Naturgefahren.ch: Grün (keine oder geringe Gefahr), Gelb (mässige Gefahr) und Orange (erhebliche Gefahr).
Die Warnstufen des Bundes auf Naturgefahren.ch: Grün (keine oder geringe Gefahr), Gelb (mässige Gefahr) und Orange (erhebliche Gefahr).screenshot

Die heftigste Phase des Sturms wurde bis 17.00 Uhr erwartet. Meteoschweiz warnte teils vor «erheblicher Gefahr» (Stufe 3 von 5). Es handle sich um die stärkste Sturmlage seit Jahresbeginn, sagte eine Meteorologin dem «Tages-Anzeiger».

Nächste Woche wird es nicht viel wärmer

Spätestens am Montagnachmittag dürfte das nass-kalte Wetter mit Schneefallgrenze bis in tiefen Lagen dann allerdings zur Neige gehen.

Trotz Übergang zu teilweise sonnigem Wetter dürfte dann aber auch die kommende Woche laut Prognose von MeteoSchweiz nicht viel wärmer werden. Aufgrund der anhaltenden Bise ist laut den Wetterfröschen mit Höchsttemperaturen um 10 Grad zu rechnen. (sat) (bzbasel.ch)

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