Am Pfingstsonntag hat es in der ganzen Schweiz heftig gewittert. Es gab Verletzte und vielerorts fielen teilweise mehrere Zentimeter grosse Hagelkörner.
Mehrere Gewitterzellen zogen von Westen her über das Land, wie verschiedene Wetterdienste auf Twitter mitteilten. Sie waren teils von Hagel, Starkregen und Orkanböen begleitet.
Im Kanton Wallis wurden drei Personen aufgrund des Unwetters verletzt, zwei von ihnen, weil ein bei einem Fussballturnier aufgestelltes Zelt wegflog, wie die Kantonspolizei Wallis auf Anfrage von Keystone-SDA sagte. Zudem seien Dächer weggeweht worden und Gerüste eingestürzt.
Aus anderen Gegenden wurden bis am späten Sonntagnachmittag weder Verletzte noch grössere Schäden gemeldet.
Am späteren Nachmittag kam es aber vor allem in der Ostschweiz, im Kanton Tessin und im Kanton Graubünden zu heftigen Gewittern. SRF Meteo warnte für den Süden der Schweiz vor einem Sturm und rief die Menschen auf, im Haus zu bleiben. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben.
#Achtung. Nun Aktuell überquert ein heftiges Gewitter den Süden der Schweiz. Es muss mit grossem Hagel, viel Regen in kurzer Zeit und Orkanböen gerechnet werden. Es herrscht Gefahr von Leib und Leben. Bleiben sie im Haus. Die Gewitter im Osten der Schweiz ziehen ab. ^je pic.twitter.com/2MPpbg01Nq
— SRF Meteo (@srfmeteo) June 5, 2022
Schwere #Gewitter nun auch im #Tessin - es besteht grosse #Unwettergefahr. Die aktuelle Übersicht der #Unwetterwarnungen gibt es unter https://t.co/2HbU97BwMO (rv) pic.twitter.com/zmz6xXKuWf
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) June 5, 2022
Am Vormittag war vor allem die Westschweiz und der Kanton Bern von Sturmböen, Starkregen, Hagel und Gewittern betroffen, wie verschiedene Wetterdienste meldeten.
Mittlerweile sei das Gröbste vorbei, wie SRF Meteo berichtet. Einzelne Gewitterzellen könnten jedoch noch folgen.
Das Gröbste⛈ ist vorbei. Die dichten #Gewitterwolken ziehen im #Osten weg. Es folgen nebst #sonnigen Phasen einzelne #Gewitterzellen. Die Bilanz des Tages gibt es hier 👉 https://t.co/vFGARdJzqy ^rb pic.twitter.com/ADu10bC2Qv
— SRF Meteo (@srfmeteo) June 5, 2022
Meteonews registrierte bis 15.00 Uhr schweizweit knapp 18’000 Blitze. Besonders betroffen war der Kanton Bern mit über 3000 Blitzen. Lokal fielen teils mehr als 20 Liter Regen pro Quadratmeter.
Der #Gewitter-Tag ist noch jung, und trotzdem gab es heute in der Schweiz schon über 5000 #Blitze. Einige davon hielt Lukas Wyss kurz nach 5 Uhr fest. Herzliche Gratulation 👏 zum #WetterVideoDerWoche 🎥 ^jz pic.twitter.com/jHWDnLP60M
— SRF Meteo (@srfmeteo) June 5, 2022
Vielerorts kam es auch zu heftigem Hagelfall. Meteoschweiz vermeldete etwa drei Zentimeter grosse Hagelkörner aus St. Stephan im Berner Oberland. Bilder des Wetterdienstes zeigten zudem hagelbedeckte Wiesen im Kanton St. Gallen und im Appenzellerland.
Die nächste Gewitterstaffel ist unterwegs und erfasst aktuell das Wallis, das Berner Oberland (Kamerabild Heiligenschwendi) und die Zentralschweiz. Aus St. Stephan (Simmental) wurde 3 cm grosser #Hagel gemeldet (Bild: Meteomeldungen/App). Die #Gewitter ziehen weiter nordostwärts! pic.twitter.com/mtpaqW0t6f
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) June 5, 2022
Winter mitten im Sommer? Im vorderen #Appenzellerland wurde es durch Hagelansammlungen kurzzeitig weiss wie im Winter (Bilder: Meteomeldungen/App). Im Norden sind die kräftigsten #Gewitter jetzt nach Osten abgezogen, im Südtessin drohen zunächst noch heftige Hagelgewitter! pic.twitter.com/VxLJRuiW4v
— MeteoSchweiz (@meteoschweiz) June 5, 2022
Timing ist, wenn man von der Velotour zurückkommt und es fünf Minuten später so aussieht. pic.twitter.com/PHiGi6B2Oy
— Ruedi Stricker (@RuediStricker) June 5, 2022
Doch auch aus der Innerschweiz zeigen Leserbilder und -videos auf verschiedenen Newsportalen heftige Hagelstürme. In Egholzwil LU registrierte Meteonews Windböen von bis zu 132 Kilometern pro Stunde sowie 30 Millimeter Niederschlag.
#Hagelsturm heute früh im Luzerner Hinterland. Die Mess-Station in #Egolzwil registrierte 17 mm Regen in nur 10 Minuten sowie eine #Orkanböe von 133 km/h. Danke fürs #SRFMeteoVideo Stefanie Späni ^jz pic.twitter.com/ej9ABTDaNx
— SRF Meteo (@srfmeteo) June 5, 2022
Gewitter waren angesagt. Und hier sind sie. pic.twitter.com/PmoAcAC4an
— Ollie (@OBuerge) June 5, 2022
Im Kanton Uri kam es am Nachmittag zu Steinschlägen. Verletzt wurde laut Kantonspolizei Uri niemand, die Axenstrasse zwischen Flüelen und Sisikon wurde aus Sicherheitsgründen aber vorübergehend gesperrt. Gegen 19 Uhr sei sie wieder geöffnet worden, sagte ein Sprecher der Kantonspolizei Uri der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage.
Unangenehm war die Verkehrssituation für Autofahrerinnen und Autofahrer auch am Gotthard: Am nördlichen Gotthardportal kam es laut TCS Verkehr zu einem Stau von bis zu neun Kilometern, was einem Zeitverlust von einer Stunde und zwanzig Minuten entspricht. Bereits seit Freitagmorgen stauten sich die Autos demnach am Gotthard. Am Samstag war der Stau zeitweise 14 Kilometer lang.
Zeitweise eingeschränkt war auch der Bahnverkehr. Auf der Linie Kandersteg – Brig kam es aufgrund eines Stromausfalls vorübergehend zu Zugausfällen und Verspätungen. (sda)