Schweiz
Wirtschaft

Trotz Milliardengewinn: Axpo verdient deutlich weniger

Trotz Milliardengewinn: Axpo verdient deutlich weniger

Die Axpo hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2023/24 (per Ende März) deutlich weniger verdient.
29.05.2024, 07:4329.05.2024, 07:43

Im Vorjahr war es bei dem grössten Schweizer Energiekonzern noch zu hohen Sonderfaktoren gekommen, nach den Turbulenzen an den Energiemärkten von Ende 2021 bis Sommer 2022.

Logo der Axpo beim Wasserkraftwerk Reichenau, aufgenommen am Mittwoch, 14. Februar 2024, in Domat/EMS. (KEYSTONE/Gian Ehrenzeller)
Die Axpo setzt im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres weniger um. Bild: keystone

Die Gesamtleistung der Axpo fiel im ersten Semester auf 4,22 Milliarden Franken von zuvor 6,50 Milliarden zurück, wie die Gruppe am Mittwoch mitteilte. Der Rückgang sei vor allem auf deutlich niedrigere Preise für Strom und Gas zurückzuführen.

Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank auf 1,30 Milliarden von 3,85 Milliarden Franken im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich verdiente die Axpo 1,22 Milliarden nach 3,21 Milliarden. Im Vorjahr hatten buchhalterische Ergebnisverschiebungen im Umfang von fast 1,6 Milliarden den Gewinn massiv angeschoben - nach einer Beruhigung an den europäischen Energiemärkten. Der nun negative Effekt aus Ergebnisverschiebungen habe im Berichtssemester 338 Millionen ausgemacht, hiess es.

Geopolitische Unsicherheiten

Die Fonds für die Stilllegung und Entsorgung der AKW beeinflussten das Ergebnis hingegen dank einer positiven Entwicklung an den Finanzmärkten mit 159 Millionen Franken erneut positiv. Der um die Sondereffekte bereinigte EBIT belief sich auf 1,48 Milliarden nach 2,24 Milliarden.

Mit dem milden Winter hätten sich die Märkte in der Berichtsperiode weiter normalisiert, und die Energiepreise würden sich dem Vorkrisenniveau nähern, so die Axpo. Auch die Volatilität habe im Vergleich zur Vorjahresperiode deutlich abgenommen. Operativ sei die Axpo aber gut unterwegs und gut aufgestellt. Alle Geschäftsbereiche hätten einen positiven Ergebnisbeitrag geleistet.

Aufgrund der weltpolitischen Lage sei die Situation an den Märkten weiterhin instabil und die künftige Entwicklung unsicher, hiess es mit Blick in die Zukunft. Wegen der Saisonalität des Geschäfts werde das Ergebnis im zweiten Halbjahr (per Ende September) niedriger ausfallen als im ersten. Ab dem Geschäftsjahr 2024/25 würden zudem die im Jahr 2022 stark gestiegenen Marktpreise für Strom einen positiven Einfluss auf das Ergebnis haben. (sda/awp)

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