Rund drei Viertel der ausländischen Arbeitskräfte in der Schweiz sind mit ihrem Leben hierzulande zufrieden. Zu dieser Erkenntnis kommt eine aktuelle Befragung Expat-Plattform Internations.
Insgesamt liegt die Schweiz im sogenannten Expat-Ranking auf Platz 23 von 53 untersuchten Ländern. Im Vergleich zum Ranking des vergangenen Jahres hat sie allerdings drei Plätze verloren. Jedoch sind die Änderungen im Ranking allgemein gross und es wurden zwei Länder mehr bewertet als im Vorjahr.
Expats - also Menschen, die im Ausland leben und arbeiten - schätzen hierzulande vor allem die hohe Lebensqualität und sind trotz hoher Kosten mit ihrer finanziellen Situation zufrieden. Bei der Überkategorie «Lebensqualität» erreicht die Schweiz den 8. Rang. Damit ist sie zum zehnten Mal in Folge unter den Top-Ten zu finden. Vor allem in den Unterkategorien Sicherheit sowie Umwelt & Klima schneidet sie gut ab: Fast alle befragten Einwanderer schätzen die Natur und Umwelt der Schweiz, die Luftqualität und die städtische Umgebung. Zudem glauben sie, dass die Politik den Umweltschutz ernst nimmt.
Aber auch im Bereich Arbeit schätzen die Expats die Schweiz und wählen sie auf Rang 12. Sie geben dem Land, insbesondere bei der Unterkategorie Gehalt und sichere Arbeitsplätze, gute Noten.
Wie in den Vorjahren schneidet die Schweiz hingegen bei der Kategorie Eingewöhnung im Ausland sehr schlecht ab und belegt Platz 47. Jeder fünfte befragte Expat hält die Schweizer Bevölkerung im Allgemeinen für unfreundlich, mehr als die Hälfte findet es schwierig, Freundschaften mit Einheimischen zu schliessen und fast jeder Vierte fühlt sich in der Schweiz nicht willkommen.
Zum Vergleich: Weltweit gab ein Drittel der Expats an, nur schwer einheimische Freunde zu finden, und nur 15 Prozent der Befragten fühlen sich in ihrer Wahlheimat nicht willkommen.
Laut den Ergebnissen der Befragung sind die besten Ziele für Expats Mexiko, Spanien und Panama. Alle schneiden im Bereich der persönlichen Finanzen gut bis sehr gut ab und liegen bei der Eingewöhnung weit über dem weltweiten Durchschnitt.
Am schlechtesten schnitten in der Bewertung hingegen Kuwait, Norwegen und die Türkei ab. Dort fällt den Einwanderern die Eingewöhnung schwer, wie aus dem Ranking hervorgeht.
An der Expats Insider Studie nahmen über 12'000 Expats teil, die in 53 Ländern leben. Damit ein Land in das Gesamtranking aufgenommen wird, ist eine Stichprobengrösse von mindestens 50 Teilnehmern erforderlich. (aeg/sda/awp)