Das Einrichtungsgeschäft Depot hat am Freitag beim Konkursamt im Kanton Thurgau die Bilanz deponiert. In der Schweiz könnten über 300 Personen ihren Job verlieren.
«Trotz umfassender Bemühungen zur Stabilisierung der finanziellen Situation konnte keine tragfähige Lösung gefunden werden, um den Geschäftsbetrieb langfristig aufrechtzuerhalten», begründete das Unternehmen den Konkursantrag in einer Mitteilung vom Freitag.
Verhandlungen mit Banken für eine Restrukturierung hätten zu keinem Erfolg geführt. Zusätzlich belasteten die schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und externe Faktoren die Geschäfte.
Aktuell arbeite Depot eng mit den Behörden zusammen, um eine geordnete Abwicklung sicherzustellen. Die Löhne für die betroffenen Mitarbeitenden im Januar könnten dabei noch sichergestellt werden, hiess es weiter. Das Unternehmen machte in der Mitteilung jedoch keine Angaben zu einem allfälligen Sozialplan.
Nach eigenen Angaben beschäftigt Depot als Ganzes rund 3000 Mitarbeitende in rund 300 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Demnach dürften in den 34 Schweizer Filialen über 300 Angestellte von der Pleite betroffen sein.
Alle Schweizer Läden schliessen laut Angaben von Beschäftigen noch am Freitagabend, wie die Nachrichtenagentur AWP erfuhr. Damit bestätigten sie entsprechende Medienberichte.
Die deutsche Muttergesellschaft von Depot ist schon seit längerer Zeit in schwerer Schieflage. Dort läuft seit Mitte 2024 ein Insolvenz- und Sanierungsverfahren, in dessen Folge schon zahlreiche Filialen geschlossen wurden. Bisher liefen die Geschäfte in der Schweiz jedoch unabhängig davon weiter. (sda/awp)
Die armen Arbeitnehmer…