Schweiz
Wirtschaft

Deko-Kette Depot in der Schweiz konkurs

Deko-Kette Depot meldet in der Schweiz Konkurs an – Läden sollen ab morgen schliessen

31.01.2025, 10:5231.01.2025, 15:21
Mehr «Schweiz»

Das Einrichtungsgeschäft Depot hat am Freitag beim Konkursamt im Kanton Thurgau die Bilanz deponiert. In der Schweiz könnten über 300 Personen ihren Job verlieren.

«Trotz umfassender Bemühungen zur Stabilisierung der finanziellen Situation konnte keine tragfähige Lösung gefunden werden, um den Geschäftsbetrieb langfristig aufrechtzuerhalten», begründete das Unternehmen den Konkursantrag in einer Mitteilung vom Freitag.

Verhandlungen mit Banken für eine Restrukturierung hätten zu keinem Erfolg geführt. Zusätzlich belasteten die schlechten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und externe Faktoren die Geschäfte.

Aktuell arbeite Depot eng mit den Behörden zusammen, um eine geordnete Abwicklung sicherzustellen. Die Löhne für die betroffenen Mitarbeitenden im Januar könnten dabei noch sichergestellt werden, hiess es weiter. Das Unternehmen machte in der Mitteilung jedoch keine Angaben zu einem allfälligen Sozialplan.

Insolvent. Der M
Depot hat in der Schweiz Insolvenz angemeldet.Bild: www.imago-images.de

34 Filialen in der Schweiz betroffen

Nach eigenen Angaben beschäftigt Depot als Ganzes rund 3000 Mitarbeitende in rund 300 Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Demnach dürften in den 34 Schweizer Filialen über 300 Angestellte von der Pleite betroffen sein.

Alle Schweizer Läden schliessen laut Angaben von Beschäftigen noch am Freitagabend, wie die Nachrichtenagentur AWP erfuhr. Damit bestätigten sie entsprechende Medienberichte.

Die deutsche Muttergesellschaft von Depot ist schon seit längerer Zeit in schwerer Schieflage. Dort läuft seit Mitte 2024 ein Insolvenz- und Sanierungsverfahren, in dessen Folge schon zahlreiche Filialen geschlossen wurden. Bisher liefen die Geschäfte in der Schweiz jedoch unabhängig davon weiter. (sda/awp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
64 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Antigone
31.01.2025 11:32registriert November 2018
Chinaramsch zu schweizer Preisen verkaufen. Klar kommt das nicht gut.
Die armen Arbeitnehmer…
13220
Melden
Zum Kommentar
avatar
JefftheBeff
31.01.2025 12:53registriert Juni 2020
Die Artikel von Depot pauschal als Chinaramsch abzuwerten, halte ich für unfair. Nach dieser Logik müsste man die Produkte aus neun von zehn Geschäften in der Schweiz ebenso bezeichnen. Die meisten Alltagsgegenstände werden in Fernost produziert und mit einer entsprechenden Marge hier verkauft, so funktioniert der Handel seit Marco Polo von seiner langen Reise zurückkehrt ist.
864
Melden
Zum Kommentar
avatar
ManuelSeiz
31.01.2025 11:19registriert Februar 2017
Die Frage stellt sich, ob die Migros Übernahme in der Vergangenheit nicht ein Fehler war und dann der Rückverkauf an die Familien-Unternehmung. Unterdessen bestellen aber viele auch die Deko bei Temu & Co.
632
Melden
Zum Kommentar
64
Künstliche Intelligenz hat Obsternte voll im Griff und weiss, was sie abwerfen wird
Die Obsternte wird dieses Jahr tiefer ausfallen. Das weiss die künstliche Intelligenz einer Zürcher Firma, die Prognosen für Bauern, aber auch für Spitäler macht.
Bereits werden die ersten Äpfel und Birnen geerntet. Doch der Höhepunkt der Erntesaison folgt noch und dauert bis Ende Oktober. Allerdings wird die Ernte dieses Jahr weniger reichhaltig sein als im Vorjahr. Der Schweizer Obstverband (SOV) rechnet mit einer Apfelernte von 101’000 Tonnen, das sind zwei Prozent weniger als 2024. Bei den Birnen werden 13’500 Tonnen erwartet, ein Minus von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Zur Story