Die Schweizer Vollzugsstellen haben 2022 mehr Kontrollen zu Lohndumping und Schwarzarbeit durchgeführt als im Vorjahr. Bei jeder sechsten Kontrolle stellten sie in Branchen mit allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsverträgen zu tiefe Löhne fest.
Die Vollzugsorgane kontrollierten 2022 im Rahmen der flankierenden Massnahmen (FlaM) die Lohn- und Arbeitsbedingungen von 165'845 Personen in 37'134 Unternehmungen, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Dienstag mitteilte.
Die Verstossquote in Branchen mit allgemeinverbindlichen Gesamtarbeitsverträgen sank demnach im Vergleich zum Vorjahr von 21 Prozent auf 17 Prozent. Die kantonalen tripartiten Kommissionen (TPK) stellten bei Entsandten in Branchen ohne verbindliche Mindestlöhne hingegen eine Zunahme der Lohnunterbietungen von 13 auf 16 Prozent fest.
Die Schwarzarbeit-Kontrollen führten ausserdem zu 13'147 Verdachtsmomenten. In 3044 Fällen wurden seitens der Spezialbehörden Sanktionen oder anderweitige Massnahmen an die kantonalen Kontrollorgane zurückgemeldet. (saw/sda)