2007 erlebt die Credit Suisse ihren Höhepunkt. Die Aktie wird für über 90 Franken gehandelt und die Bank hat einen Wert von knapp 100 Milliarden. Seither geht es für das einstige Aushängeschild des Schweizer Bankenplatzes nur noch bergab. Und zwar im Odermatt-Tempo. Trotzdem verdienten sich die Konzernchefs in den letzten 16 Jahren mit Lohn, Boni und Mitarbeiterprogrammen eine goldene Nase.
Alleine die Geschäftsleitung, deren Besetzung wie auch deren Anzahl an Mitgliedern in den letzten 16 Jahren stark variierte, kassierte nach unseren Berechnungen 1'376'000'000 Franken: also 1,376 Milliarden Franken.
Nicht darin enthalten sind die 70 Millionen, die Brady Dougan 2009 im Rahmen eines Mitarbeiterprogramms erhielt. Ebenfalls nicht enthalten sind die 14,3 Millionen Franken, mit denen die CS Tidjam Thiam 2015 für entgangene Boni bei seinem letzten Arbeitgeber entschädigte.
Nicht immer war in diesem Gremium der CEO der Bestverdienende. Zu erwähnen sind zum Beispiel die 20,8 Millionen Franken, die Asienchef Kai Nargolwala 2008 kassierte, oder die 15,6 Millionen von US-Chef Antonio Quintella im Jahr 2010. In der Regel aber machen die CEOs den grössten Reibach.
Zu beachten gilt – bei diesen und den folgenden Zahlen: Ein Grossteil dieser Beträge wurde in Boni und davon wiederum ein Teil in gebundenen Aktien ausbezahlt. Diese verloren aufgrund des Kursverfalls auch für Brady Dougan (und die anderen CEOs und VR-Präsidenten) im Verlaufe der Zeit an Wert.
Nicht aufgeführt ist hier Tidjane Thiams Abgangsentschädigung. Gerüchten zufolge soll sich diese im Bereich von 30 Millionen bewegen. Die Details dazu wurden nie veröffentlicht.
Auch bei Gottstein wird über einen goldenen Fallschirm spekuliert. Wenn, dann dürfte dieser aber deutlich schmürzeliger spärlicher ausfallen als bei Thiam.
Die letzten 16 Jahre der CS standen im Zeichen der Ära von Urs Rohner. Als Verwaltungsratspräsident förderte er die Kultur der Monsterlöhne – und liess sich selbst dabei nicht aus. In seinen 10 Jahren bei der Credit Suisse verdiente er im Schnitt pro Jahr 4,3 Millionen Franken.
Die Löhne der restlichen Verwaltungsräte sind bei der CS nicht an die Performance gekoppelt. Sie bewegen sich im Bereich von mehreren Hunderttausend Franken pro Jahr – das ist weniger, als ein sogenannter Risk-Taker bei der CS verdient. Diese höher gestellten Managerinnen verdienen im Schnitt über eine Million Franken (1,07 Millionen). Und während es gerade mal zwei Handvoll Verwaltungsräte gibt, scheint es bei der CS von Risk-Takern nur so zu wimmeln.
1400 davon beschäftigte die CS im Jahr 2021. Ihre jährliche Lohnsumme belief sich auf: 1,5 Milliarden Franken.
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