Lange Wartezeiten vor dem Gotthardtunnel am Wochenende
Auch am letzten Juli-Wochenende hat der Ferienverkehr in der Schweiz in Richtung Tessin und Italien unvermindert angehalten. Es kam mehrmals zu Stau von über zehn Kilometern Länge. Der Zeitverlust betrug zeitweise bis zu zweieinhalb Stunden.
Auch vor dem Südeingang des Tunnels im Tessin kam es zu Verkehrsbehinderungen, allerdings in geringerem Ausmass. Neben dem Reiseverkehr sorgten Unfälle auf den Zufahrtsstrecken sowie Pannenfahrzeuge im 16,9 Kilometer langen Tunnel für Verzögerungen.
#A2 - Luzern -> Gotthard - zwischen Erstfeld und Göschenen Überlastung, 12 km Stau, Zeitverlust von bis zu 2 Stunden
— TCS Verkehr Gotthard (@TCSGotthard) July 30, 2023
Die erneute Reisewelle begann am Freitagmittag, als sich die Fahrzeuge vor dem Gotthard-Nordportal in Göschenen UR auf einer Länge von über 12 Kilometern stauten. Am Samstag erreichte der Stau zeitweise ein Länge von 15 Kilometern. Am Sonntag baute sich die Warteschlange langsamer auf und stieg bis zum frühen Nachmittag auf 13 Kilometer an. Am Abend ging der Stau zurück.
Ein Grund für die erneute Stauwelle war der Ferienauftakt in den deutschen Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg. Millionen von Schülerinnen und Schüler starteten dort in ihre sechs schulfreien Sommerwochen. Viele davon verbringen diese am Mittelmeer.
«Schwarzer Samstag» in Frankreich
Auf Achse waren an diesem Wochenende auch viele Französinnen und Franzosen. Lange Staus sind in Frankreich am dritten Wochenende nach Beginn der Sommerferien eine lästige Tradition. Am «schwarzen Samstag» machten sich die Juli-Urlauber auf den Weg nach Hause und die August-Urlauber starteten in die Ferien.
Der Mobilitätsclub Touring Club Schweiz (TCS) hatte den Autofahrenden aus der Deutschschweiz, die nach Italien oder ins Tessin fahren wollten, empfohlen, auf die San-Bernardino-Route auszuweisen. Westschweizerinnen und Westschweizer wurden dazu angehalten, den Grossen St. Bernhard VS oder den Simplon VS zu benutzen.
Mit bereits vielen Rückkehrern aus den Ferien im Süden bildeten sich am Gotthard auch in Süd-Nord-Richtung Staus: Am Samstag erreichte die Schlange vor dem südlichen Tunneleingang bis zu 6 Kilometer, am Sonntag 5.
Trotz des hohen Verkehrsaufkommens war man von Rekorden weit entfernt: In diesem Jahr hatte der TCS am Pfingstwochenende bereits 20 Kilometer Stau am Gotthard-Nordportal gemessen. (sda)
