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Die ZSC Lions verkürzen in der Viertelfinalsserie gegen Biel auf 1:2. Chris Baltisberger schiesst in der 89. Minute den einzigen Treffer der Partie.
Nachdem in den ersten beiden Begegnungen in dieser Serie 16 Tore gefallen waren, gab es diesmal in der regulären Spielzeit keine Treffer zu sehen, sodass wie bereits am Freitag die Verlängerung die Entscheidung bringen musste, diesmal gar die zweite. Die erste begann äusserst spektakulär, in den ersten sieben Minuten vergaben beide Teams je zwei Topchancen - beispielsweise scheiterte ZSC-Stürmer Sven Andrighetto am Pfosten (66.). Dass diesmal dennoch die Zürcher das bessere Ende behielten, verdankten sie Chris Baltisberger, der mit einem präzisen Schuss erfolgreich war.
In den ersten zwei Dritteln wurde mehr Eishockey gearbeitet als sonst etwas. Gab es in den ersten 20 Minuten noch die eine oder andere gute Möglichkeit, waren solche im zweiten Abschnitt Mangelware. Nach der zweiten Pause spielte zunächst nur Biel - auch begünstigt durch zwei Strafen gegen die Lions. Zwischenzeitlich lautete das Schussverhältnis im dritten Abschnitt 13:1 zu Gunsten der Gäste (total 17:6; nach 40 Minuten 15:15). In der 44. Minute beispielsweise rettete der starke ZSC-Keeper Jakub Kovar mirakulös gegen Miks Indrasis. Die Zürcher hatten in diesem Abschnitt bloss eine kurze gute Phase.
In der 9. Minute war der Zürcher Topskorer Denis Malgin auf offenem Eis in einen Check von Noah Schneeberger gelaufen, worauf die Begegnung für den begnadeten Techniker zu Ende war. Bei den Lions spielte erstmals in diesem Viertelfinal der Amerikaner Garrett Roe, der jedoch wenig Akzente setzen konnte. Biel setzte im Tor auf den ebenfalls überzeugenden Elien Paupe anstelle von Dimitri Schikin, weshalb die Gäste mit fünf ausländischen Feldspielern antraten. Zudem kehrte Damien Brunner in die Aufstellung der Seeländer zurück.
ZSC Lions - Biel 1:0 (0:0, 0:0, 0:0, 0:0, 1:0) n.V.
9182 Zuschauer. - SR Lemelin/Hebeisen, Progin/Stalder.
Tor: 89. (88:27) Chris Baltisberger (Kivistö) 1:0.
Strafen: 7mal 2 Minuten gegen ZSC Lions, 4mal 2 Minuten gegen Biel.
PostFinance-Topskorer: Malgin; Künzle.
ZSC Lions: Kovar; Weber, Geering; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Kivistö; Trutmann; Bodenmann, Malgin, Hollenstein; Azevedo, Roe, Andrighetto; Sopa, Sigrist, Pedretti; Chris Baltisberger, Schäppi, Diem; Riedi.
Biel: Paupe; Fey, Lööv; Jakowenko, Grossmann; Schneeberger, Forster; Delémont; Hischier, Sallinen, Rajala; Hofer, Haas, Hügli; Brunner, Indrasis, Künzle; Kohler, Froidevaux, Schläpfer; Tanner.
Bemerkungen: ZSC Lions ohne Morant (verletzt), Krüger und Quenneville (beide überzählige Ausländer), Biel ohne Cunti, Rathgeb (beide krank), Kessler, Stampfli, van Pottelberghe (alle verletzt), Korpikoski und Schikin (beide überzählige Ausländer).
Der HC Davos ist schon wieder in Playoff-Nöten. Die Bündner verlieren gegen die Rapperswil-Jona Lakers mit 1:4 auch das zweite Spiel der Viertelfinalserie.
In der Ära von Christian Wohlwend finden die Davoser ihren Frieden mit den Playoffs nicht so richtig. Vor zwei Jahren beendeten die Davoser die Regular Season mit nur zwei Punkten Rückstand auf Qualifikationssieger ZSC Lions, dann fiel aber das Playoff ins Wasser. Im letzten Jahr schieden die Davoser als Favorit schon in den Achtelfinals gegen Bern aus. Und jetzt droht gegen die Rapperswil-Jona Lakers wieder ein frühes Saisonende.
Wie schon in Spiel 1 versetzte Gian-Marco Wetter - ein Spieler, der in Davos keine Chance erhielt - seinem Ex-Team einen Stich ins Herz. Wetter eroberte in der 45. Minute in der Offensivzone die Scheibe und leitete so das 2:1 für die Lakers (durch Sandro Forrer) ein. Und sechseinhalb Minuten später gelang Wetter solo vor Sandro Aeschlimann das siegsichernde 3:1. Wetter erzielte in den ersten beiden Playoff-Partien drei Tore und ein Assist für Rapperswil-Jona. Zwei Goals erzielte am Sonntagabend für die Lakers auch Roman Cervenka.
Die Lakers halten also auch unter Stefan Hedlund wieder Halbfinalkurs. Vor einem Jahr wurden die Lakers dafür kritisiert, dass sie nach einer erfolgreichen Saison (mit einer sensationellen Halbfinalqualifikation) Jeff Tomlinson als Trainer haben (nach Kloten) ziehen lassen. Mittlerweile wurde Hedlund von den Trainern und Captains der National-League-Klubs zum «Coach des Jahres» gewählt.
Davos - Rapperswil-Jona Lakers 1:4 (0:1, 1:0, 0:3)
5187 Zuschauer. - SR Stolc/Borga, Fuchs/Kehrli.
Tore: 6. Cervenka 0:1 (Penalty). 30. Ambühl (Nygren, Stransky/Powerplaytor) 1:1. 45. Forrer (Eggenberger, Wetter) 1:2. 52. Wetter (Wick) 1:3. 54. Cervenka (Mitchell) 1:4.
Strafen: 5mal 2 Minuten gegen Davos, 7mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.
PostFinance-Topskorer: Bromé; Wetter.
Davos: Aeschlimann; Nygren, Jung; Dominik Egli, Wellinger; Zgraggen, Barandun; Gärtner, Heinen; Stransky, Rasmussen, Bromé; Wieser, Corvi, Ambühl; Frehner, Chris Egli, Schmutz; Nussbaumer, Prassl, Knak.
Rapperswil-Jona Lakers: Nyffeler; Aebischer, Djuse; Jelovac, Profico; Vouardoux, Sataric; Maier; Lammer, Kossila, Cervenka; Eggenberger, Cajka, Brüschweiler; Wick, Dünner, Forrer; Zangger, Mitchell, Wetter; Neukom.
Bemerkungen: Davos ohne Senn, Simic, Stoop (alle verletzt), Canova (krank) und Pospisil (überzähliger Ausländer), Rapperswil-Jona Lakers ohne Albrecht (krank), Lehmann, Rowe (beide verletzt) und Moses (überzähliger Ausländer). Davos von 55:41 bis 58:59 ohne Torhüter.
Der HC Lugano kämpft nach der starken Achtelfinalserie gegen Servette (2:0 Siege) im Viertelfinal gegen Meister Zug bislang glücklos. Die Luganesi verlieren mit 2:6 auch das zweite Spiel der Serie.
Dabei erspielte sich der HC Lugano Chancen, um beide Spiele zu gewinnen. Aber Leonardo Genoni fand früh seine Playoff-Form. Mit 40 Paraden hexte Genoni am Freitag den EVZ zum 2:1 nach Verlängerung. Und auch am Sonntagabend legte Genoni mit 35 Paraden die Basis zum Auswärtssieg. Genoni gewann das Duell gegen Niklas Schlegel (27 Paraden, 6 Gegentore) klar.
Lugano kontrollierte die Partie während 40 Minuten, kam aber erst in der 37. Minute durch Giovanni Morini in Überzahl zum 1:1-Ausgleich. Kurz danach leisteten sich aber die Luganesi Raphael Herburger und Alessio Bertaggia Stockfouls, welche Christian Djoos (2:1) und Fabrice Herzog (3:1) zu Beginn des Schlussabschnitts innerhalb von 59 Sekunden die mehr als vorentscheidenden Powerplay-Treffer ermöglichten. Yannick Zehnder erzielte zwei Tore für Zug. Drei Goals erzielten die Innerschweizer mit einem Mann mehr auf dem Eis.
Nach gefallener Entscheidung versuchten Luganos Leaderfiguren mit Blick auf das dritte Spiel noch einzelne Zeichen zu setzen. Ob diese Provokationen ausreichen, um den effizienten EV Zug vom Weg abzubringen, wird sich bei der Fortsetzung am Dienstag weisen.
Lugano - Zug 2:6 (0:1, 1:0, 1:5)
6195 Zuschauer. - SR Stricker/Tscherrig, Steenstra/Burgy.
Tore: 17. Zehnder (Herzog) 0:1. 37. Morini (Alatalo/Powerplaytor) 1:1. 41. (40:35) Djoos (Kovar/bei 5 gegen 3) 1:2. 42. (41:34) Herzog (Simion/Powerplaytor) 1:3. 48. Zehnder 1:4. 51. Hofmann (bei 5 gegen 3) 1:5. 56. Arcobello (Carr, Loeffel/Powerplaytor) 2:5. 60. (59:47) Allenspach (Leuenberger/Powerplaytor) 2:6.
Strafen: 9mal 2 plus 10 Minuten (Abdelkader) gegen Lugano, 5mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Abdelkader; Simion.
Lugano: Schlegel; Loeffel, Mirco Müller; Alatalo, Riva; Chiesa, Guerra; Wolf; Fazzini, Arcobello, Prince; Carr, Thürkauf, Abdelkader; Bertaggia, Herburger, Herren; Vedova, Morini, Stoffel; Traber.
Zug: Genoni; Cadonau, Djoos; Hansson, Stadler; Gross, Kreis; Wüthrich; Marco Müller, Lander, Suri; Simion, Kovar, Hofmann; Zehnder, Senteler, Herzog; Allenspach, Leuenberger, Bachofner; De Nisco.
Bemerkungen: Lugano ohne Walker (verletzt), Boedker, Irving und Josephs (alle überzählige Ausländer). Zug von 39:58 bis 40:00 ohne Torhüter.
In extremis gleicht der Lausanne Hockey Club die Viertelfinalserie gegen Gottéron aus. Lausanne setzt sich gegen Freiburg mit 5:4 nach Verlängerung durch.
Bis 32,9 Sekunden vor Schluss führte Fribourg 4:3. Dann rettete Ken Jäger, schon in den letzten Wochen einer der formstärksten Lausanner, mit dem 4:4-Ausgleich sein Team in die Verlängerung. Zu dem Zeitpunkt hatte Lausanne seinen Torhüter schon durch einen zusätzlichen Stürmer ersetzt.
In der Overtime riskierten beide Teams nicht viel. Fribourg konnte zwei Minuten lang Powerplay spielen. In der 72. Minute gelang indes Lausanne der Siegtreffer. Francis Paré zielte perfekt und versenkte den Puck ins «Lattenkreuz».
Vor dem Spiel hatte Lausannes Coach John Fust mit einem Torhüterwechsel überrascht. Tobias Stephan, der den ersten Achtelfinal gegen Ambri verloren hatte, stand für Luca Boltshauser vor dem Lausanner Tor. Mit 35 Paraden rechtfertigte Stephan das Vertrauen.
In der regulären Spielzeit hatten beide Teams für mehr Energie auf dem Eis gesorgt als in der Verlängerung. Lausanne schoss nach offensiver Probleme gegen Ambri und in Spiel 1 gegen Freiburg endlich Tore. Schon nach 15 Minuten führte Lausanne 2:1. Christoph Bertschy übernahm die Regie bei den Waadtländern und zeigte eine brillante Leistung. Aber Fribourg-Gottéron liess sich bis zur 72. Minute nicht unterkriegen.
Lausanne führte zweimal: 2:1 und 3:2. Die beiden Führungen hatten aber bloss 160 und 66 Sekunden lang Bestand. Auch Gottéron führte 1:0 (während 87 Sekunden) und 4:3 (während zehneinhalb Minuten).
Lausanne - Fribourg-Gottéron 5:4 (2:2, 0:0, 2:2, 1:0) n.V.
9600 Zuschauer (ausverkauft). - SR Wiegand/Kaukokari, Altmann/Wolf.
Tore: 5. (4:14) Gunderson (DiDomenico/Powerplaytor) 0:1 (ohne Torhüter). 6. (5:41) Gernat (Miele) 1:1. 15. Bozon (Bertschy) 2:1. 18. Schmid (Jecker, DiDomenico) 2:2 (ohne Torhüter). 47. Heldner (Bertschy) 3:2. 48. (48:00) Marchon (Sutter) 3:3 (ohne Torhüter). 49. (48:59) Mottet (Furrer, Sutter) 3:4 (ohne Torhüter). 60. (59:28) Jäger 4:4 (ohne Torhüter). 72. (71:05) Paré 5:4.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lausanne, 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron.
PostFinance-Topskorer: Sekac; Bykow.
Lausanne: Stephan; Glauser, Genazzi; Marti, Gernat; Heldner, Frick; Krueger; Bertschy, Fuchs, Sekac; Paré, Miele, Bozon; Riat, Jäger, Kenins; Holdener, Maillard, Douay; Baumgartner.
Fribourg-Gottéron: Berra; Gunderson, Chavaillaz; Diaz, Jecker; Sutter, Furrer; Kamerzin; Marchon, Desharnais, Mottet; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Rossi, Walser, Jörg; Brodin, Bougro, Bykow; Haussener.
Bemerkungen: Lausanne ohne Almond, Frolik (beide verletzt) und Emmerton (überzähliger Ausländer), Fribourg-Gottéron ohne Rantakari (überzähliger Ausländer). Lausanne von 58:05 bis 59:28 ohne Torhüter.
(bal/sda)
So gewinnt man keine 4 Spiele Wolvo (geschweige denn eines) - uns kanns Recht sein 😉!
Hopp Rappi 🛑🛑🛑