Der SC Bern findet weiter nicht in die Erfolgsspur. Auch im Duell zweier kriselnden Klubs geht das Tabellen-Schlusslicht der National League in Rapperswil-Jona mit 2:5 als Verlierer vom Eis. Den «Mutzen» gelang es nicht, an die starke Aufholjagd vom letzten Sonntag in Biel anzuknüpfen, als die Mannschaft von Mario Kogler in der Schlussphase ein 1:5 wettmachte, um dann doch in der Verlängerung noch zu verlieren.
Das Unheil gegen die Rapperswil-Jona Lakers nahm bereits in der 4. Minute seinen Lauf, als Topskorer Roman Cervenka mit einem Zuckerpässchen den pfeilschnellen Marco Lehmann lancierte, und dieser freistehend per Direktabnahme zum 1:0 traf. Calle Andersson glich die Partie zwar nur 22 Sekunden später wieder aus, danach spielte aber vorwiegend das Heimteam, das gleich vier Pfosten-/Lattenschüsse zu beklagen hatte.
Vorab die Paradelinie um Cervenka, Lehmann und Kevin Clark sorgte immer wieder für Torgefahr – und letztlich auch für die Entscheidung. Clark und Cervenka trafen mit ihrem 12. Saisongoal jeweils 116 Sekunden vor dem Ende des Start- respektive Mitteldrittels zum 2:1 und 3:1. Nöel Bader, der erneut den länger ausfallenden Melvin Nyffeler im Lakers-Tor vertrat, wurde weitaus weniger geprüft als sein Gegenüber Philipp Wüthrich (24:32 Paraden).
Während sich Rapperswil-Jona für einen starken Auftritt mit dem ersten Sieg nach zuletzt vier Niederlagen belohnte und sich in der Tabelle auf Kosten von Ambri-Piotta auf Platz 9 verbesserte, geht für den SCB das Warten auf den ersten Sieg nach der dritten Quarantäne weiter. Chancen, dies zu ändern, erhalten die krisengeschüttelten Berner genug: In den nächsten 62 Tagen stehen für sie 29 Spiele auf dem Programm - der Cup-Halbfinal vom kommenden Sonntag gegen Servette ausgenommen.
Rapperswil-Jona Lakers - Bern 5:2 (2:1, 1:0, 2:1)
SR Piechaczek/Hürlimann, Progin/Duarte.
Tore: 4. (3:38) Lehmann (Cervenka, Profico) 1:0. 4. (4:00) Andersson (Scherwey) 1:1. 19. Clark (Dufner) 2:1. 39. Cervenka (Wick, Lehmann) 3:1. 57. (56:24) Schweri (Wick) 4:1. 58. (57:04) Praplan 4:2. 60. (59:34) Wick (Sataric) 5:2 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers, 3mal 2 plus 10 Minuten (Thiry) gegen Bern.
PostFinance-Topskorer: Cervenka; Jeffrey.
Rapperswil-Jona Lakers: Noël Bader; Egli, Profico; Vukovic, Jelovac; Randegger, Dufner; Sataric, Maier; Clark, Lehmann, Cervenka; Moses, Rowe, Eggenberger; Schweri, Dünner, Wick; Forrer, Wetter, Lhotak.
Bern: Wüthrich; Untersander, Henauer; Andersson, Beat Gerber; Burren, Blum; Thiry; Praplan, Jeffrey, Olofsson; Scherwey, Heim, Pestoni; Thierry Bader, Brithén, Moser; Berger, Neuenschwander, Jeremi Gerber; Sterchi.
Bemerkungen: Rapperswil-Jona Lakers ohne Nyffeler und Payr (beide verletzt), Bern ohne Ruefenacht und Sciaroni (beide verletzt). Bern ab 57:57 ohne Torhüter.
Die ZSC Lions reagierten auf die Heimniederlage gegen die SCL Tigers mit einem 5:2-Erfolg bei ihrem Lieblingsgegner Davos – aber sie brauchten etwas Anlaufzeit. 21 Sekunden dauerte es in der 51. Minute, da hatten Raphael Prassl und Marco Pedretti aus dem 1:2-Rückstand die entscheidende 3:2-Führung gemacht. Nur gut drei Minuten später sorgte der PostFinance-Topskorer Denis Hollenstein mit seinem bereits 19. Saisontor für die Vorentscheidung.
Der HCD startete wesentlich besser als bei der 6:7-Niederlage am Sonntag in Freiburg. Beim frühen 1:0 hatte der ehemalige Zürcher Fabrice Herzog in Unterzahl von einem fahrlässigen Scheibenverlust von ZSC-Goalie Ludovic Waeber profitiert, auf den ersten Ausgleich reagierte Teemu Turunen mit dem 2:1. Am Ende stand dennoch die siebte Niederlage in Serie gegen den ZSC zubuche.
Davos - ZSC Lions 2:5 (1:0, 0:0, 1:5)
1 Zuschauer. - SR Lemelin/Nikolic, Schlegel/Burgy.
Tore: 5. Herzog (Unterzahltor!) 1:0. 44. (43:42) Bodenmann (Hollenstein, Sigrist) 1:1. 45. (44:14) Turunen (Baumgartner) 2:1. 51. (50:32) Prassl (Rautiainen, Geering) 2:2. 51. (50:53) Pedretti (Wick) 2:3. 55. Hollenstein (Sigrist, Lasch) 2:4. 58. Andrighetto (Marti) 2:5.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Davos, 4mal 2 Minuten plus Spieldauer () gegen ZSC Lions.
PostFinance-Topskorer: Ambühl; Hollenstein.
Davos: Sandro Aeschlimann; Stoop, Zgraggen; Heinen, Guerra; Barandun, Jung; Frehner, Egli, Herzog; Baumgartner, Ullström, Turunen; Marc Wieser, Ambühl, Nussbaumer; Kienzle, Marc Aeschlimann, Canova.
ZSC Lions: Waeber; Noreau, Marti; Phil Baltisberger, Geering; Trutmann, Berni; Capaul; Lasch, Roe, Sigrist; Bodenmann, Andrighetto, Hollenstein; Rautiainen, Diem, Prassl; Pedretti, Schäppi, Wick; Riedi.
Bemerkungen: Davos ohne Du Bois, Mayer, Palushaj, Paschoud, Rubanik, Dino Wieser (alle verletzt), Corvi, Knak und Nygren (alle krank), ZSC Lions ohne Chris Baltisberger, Blindenbacher, Morant und Pettersson (alle verletzt). Davos von 59:15 bis 59:38 ohne Torhüter.
Der EV Zug verliert erstmals in dieser Saison zweimal in Folge - und dies mit 1:5 gleich deutlich. Das Blatt wendete sich im Mitteldrittel zugunsten der Waadtländer, die nach Punkteschnitt hinter den Innerschweizern das zweitbeste Team der Liga sind. Der EVZ blieb erstmals nach 21 Spielen wieder einmal ohne einen Punkt.
Zunächst glich Tim Bozon aus, dann überstand das Team von Craig MacTavish eine fünfminütige Unterzahl nach einem harten Bandencheck von Mark Barberio. In der Folge war es Brian Gibbons, der die Lausanner sogar in Führung brachte. Floran Douays 3:1 in der 49. Minute bedeutete dann eine Vorentscheidung, die letzten beiden Tore fielen in den letzten zwei Minuten.
Lausanne, das fünf Spiele weniger auf dem Konto hat als Zug, gelang damit, was das Team von Dan Tangnes verpasste. Es hat noch nie in dieser Saison zwei Partien in Folge verloren.
Lausanne - Zug 5:1 (0:1, 2:0, 3:0)
1 Zuschauer. - SR Hebeisen/Salonen, Gnemmi/Kehrli.
Tore: 18. Klingberg (Albrecht) 0:1. 22. Bozon (Emmerton) 1:1. 37. Gibbons (Malgin) 2:1. 49. Douay (Froidevaux, Krakauskas) 3:1. 59. (58:11) Bozon 4:1 (ins leere Tor). 59. (58:58) Bertschy (Douay) 5:1.
Strafen: 4mal 2 plus 5 Minuten (Barberio) plus Spieldauer (Barberio) gegen Lausanne, 5mal 2 Minuten gegen Zug.
PostFinance-Topskorer: Malgin; Hofmann.
Lausanne: Boltshauser; Heldner, Frick; Genazzi, Barberio; Grossmann, Marti; Krueger; Gibbons, Malgin, Kenins; Bertschy, Emmerton, Bozon; Conacher, Jooris, Almond; Krakauskas, Froidevaux, Douay.
Zug: Genoni; Geisser, Diaz; Stadler, Schlumpf; Alatalo, Cadonau; Gross, Langenegger; Hofmann, Kovar, Simion; Zehnder, Albrecht, Klingberg; Bachofner, Shore, Martschini; Thorell, Senteler, Leuenberger.
Bemerkungen: Lausanne ohne Antonietti, Hudon, Jäger, Maillard (alle verletzt) und Roth (überzähliger Ausländer). Zug von 56:19 bis 58:11 ohne Torhüter.
Der HC Lugano bleibt im Hoch. Mit einem 2:1 in Freiburg gewannen die Tessiner ihr fünftes Spiel in Folge. Die anderen vier waren allerdings zuhause. Nach den beiden Spektakelsiegen (6:5 in Bern, 7:6 gegen Davos) der letzten Woche fand Fribourg-Gottéron zur gewohnten defensiven Stabilität zurück – und das hätte fast zum dritten Sieg in Folge gereicht.
Bis zur 48. Minute verteidigten sie das früh durch Yannick Herren im Powerplay erzielte 1:0, ehe sich Reto Berra doch noch bezwingen lassen musste. Der formstarke schwedische Verteidiger Tim Heed und Dario Bürgler (53.) dann aber die Bianconeri doch noch zum Sieg.
Auch sonst gibt es womöglich bald gute News für die Tessiner. Gemäss «Blick» sind sie drauf und dran, für nächste Saison den langjährigen Servette-Zampano Chris McSorley zu verpflichten.
Fribourg-Gottéron - Lugano 1:2 (1:0, 0:0, 0:2)
0 Zuschauer. - SR Stricker/Borga, Fuchs/Steenstra (CAN).
Tore: 9. Herren (Brodin, Mottet/Powerplaytor) 1:0. 48. Heed (Zangger, Wellinger) 1:1. 53. Bürgler (Suri, Wellinger) 1:2.
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Fribourg-Gottéron, 3mal 2 Minuten gegen Lugano.
PostFinance-Topskorer: Mottet; Arcobello.
Fribourg-Gottéron: Berra; Sutter, Furrer; Gunderson, Abplanalp; Kamerzin, Jecker; Aebischer; Sprunger, Schmid, DiDomenico; Bykov, Desharnais, Mottet; Bougro, Marchon, Jörg; Brodin, Walser, Herren; Jobin.
Lugano: Schlegel; Heed, Wellinger; Loeffel, Chiesa; Nodari, Wolf; Walker, Antonietti; Bodker, Arcobello, Bertaggia; Fazzini, Lajunen, Suri; Bürgler, Herburger, Haussener; Zangger, Sannitz, Lammer.
Bemerkungen: Fribourg-Gottéron ohne Rossi und Stalberg (beide verletzt), Lugano ohne Morini und Riva (beide verletzt). Fribourg-Gottéron ab 59:15 ohne Torhüter. (pre/sda)
Item. Allerletzter.
wenn Rappi die bessere Sturmlinie hat als der SCB.....
Aurel und Tikkanen.
Ihr könnt Euch hier in aller Geborgenheit auch mal ausheulen. Man kann nicht immer nur stark sein.
😊