Fribourg-Gottéron machte gegen Ambri-Piotta mit einem starken Endspurt aus einem 0:2-Rückstand einen 3:2-Sieg nach Penaltyschiessen.
Gottéron erkämpfte sich durch Tore von Tristan Vauclair (52.) und Ryan Gunderson (59.) das Nachsitzen und gewann am Ende sein bislang erstes Penaltyschiessen der Saison gleich mit 3:0. Killian Mottet, gegen dessen Tor-Anerkennung Ambri noch vor der Fortsetzung des Penaltyschiessens Spielfeld-Protest einlegte, sowie Zach Boychuk und Daniel Brodin waren für die Freiburger erfolgreich.
Ambri hatte sich die Niederlage selbst zuzuschreiben. Der Weitschuss von Gottérons Gunderson zum 2:2 hätte ein Daniel Manzato in Topform gehalten. Und in der Overtime verpassten die Leventiner einen Zweipunkte-Erfolg trotz deutlichem Chancenplus. Giacomo Dal Pian und Mattia Bianchi waren für Ambri in der regulären Spielzeit erfolgreich gewesen.
Beim Duell der Tabellennachbarn unterhalb des Playoff-Trennstrichs standen sich die beiden ineffizientesten Teams der Liga im Abschluss gegenüber. Fribourg-Gottéron Torproduktion aus seiner Anzahl Torschüsse lag vor der Partie bei durchschnittlich knapp über acht Prozent, jener von Ambri gar knapp darunter.
Ambri konnte erstmals in dieser Saison auf seinen tschechischen Vorkämpfer Jiri Novotny zählen, der wegen einer Knieverletzung bislang noch ohne Saisonspiel für die Biancoblu gewesen war.
Lausanne entscheidet das Strichduell bei den SCL Tigers dank einem Doppelschlag im Mitteldrittel erstaunlich einfach 4:0 für sich und setzt sich um drei Punkte von den Emmentalern ab.
Das Heimteam enttäuschte in Langnau auf der ganzen Linie. Zu Beginn des zweiten Abschnitts waren die Tigers ausgesprochen handzahm – und auf den 0:2-Rückstand vermochten sie dann nicht zu reagieren. 96 Sekunden nach der ersten Pause brachte Yannick Herren Lausanne in Führung, weil er vor dem Tor einfach energischer spielte. Nur 46 Sekunden später erwischte Tim Traber Goalie Ivars Punnenovs in der nahen Ecke. Es war sein erstes Tor seit zwei Jahren, Herren traf hingegen bereits im dritten Spiel in Folge.
Die beste Chance auf eine Rückkehr in die Partie verpassten die Emmentaler früh im letzten Drittel, als sie drei Minuten Powerplay spielen konnten. Es war jedoch Lausannes PostFinance-Topskorer Dustin Jeffrey, der nach einem Konter in Unterzahl für die Entscheidung sorgte.
Die Spieler der SCL Tigers dürften auch etwas geschockt gewesen sein. Die Überzahl war zustande gekommen, weil Fabian Heldner den Langnauer Robbie Earl mit einem Check heftig am Kopf getroffen hatte. Der Amerikaner verlor wohl zwischenzeitlich das Bewusstsein und musste in der 44. Minute mit der Bahre vom Eis getragen werden. Auf Heldner dürfte ein Disziplinarverfahren zukommen.
Der EHC Biel kann auswärts doch noch gewinnen. Die Seeländer feierten beim 6:4 in Rapperswil-Jona ihren ersten Erfolg auf fremdem Eis seit November. Am Ende entschied das Bieler Powerplay zugunsten des Teams von Coach Antti Törmänen. Aus drei Chancen machte das beste Überzahlspiel der Liga zwei Tore, darunter das entscheidende in der 49. Minute durch Damien Riat zur 5:4-Führung.
Biel verhinderte damit ein Déjà-vu der unangenehmen Art. Beim ersten Saisonspiel im Kanton St.Gallen hatten sie 3:0 geführt und noch 3:5 verloren. Diesmal wendeten die Rapperswiler einen 1:3-Rückgang in ein 4:3 nach zwei Dritteln. Danach agierte das Schlusslicht aber zu wenig clever, um den Sieg ins Trockene zu bringen.
Das zwischenzeitlich arg in die Krise gerutschte Biel darf sich nach dem zweiten Sieg in Folge – das gelang letztmals am 1. Dezember – wieder nach vorne orientieren. Noch länger zurück lag der letzte Auswärtssieg. Am 28. November hatten die Seeländer in Zug in der Verlängerung gewonnen, letztmals drei Punkte holten sie am 15. November mit einem 3:2 in Lausanne.
Der HC Lugano bestätigt den Formanstieg der letzten Wochen mit einem 2:1-Sieg beim EV Zug, dem Leader nach Verlustpunkten.
Jani Lajunen im Startdrittel in Überzahl sowie Veteran Raffael Sannitz im Mitteldrittel stellten die Weichen für die Gäste mit einem 2:0-Vorsprung auf den erst zweiten Sieg aus den letzten acht Direktduellen. Für Zug, das nie in Überzahl agieren konnte, war einzig Abwehr-Haudegen Johan Morant zu Beginn des Schlussdrittels erfolgreich. Ansonsten liess sich Luganos starker Goalie Sandro Zurkirchen nicht bezwingen.
Lugano überzeugte mit einer abgeklärten und disziplinierten Vorstellung. Die Gäste schirmten den eigenen Slot gut ab. Sie liessen sehr wenig zu und imponierten mit einer raschen Angriffsauslösung.
Die sechstklassierten Tessiner erkämpften sich dadurch erstmals in dieser Saison drei Erfolge in Serie ohne Verlustpunkt. Zudem war es der siebte Erfolg aus den letzten neun Spielen von Lugano, während Zug die zweite Niederlage aus den letzten drei Spielen kassierte.