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Die Schweiz hat an der WM in Paris die Chancen auf den Viertelfinal-Einzug gewahrt. Das Team von Patrick Fischer bezwang ein harmloses Weissrussland 3:0 und feierte damit den dritten Sieg im vierten Spiel.
Tolle Leistung, Jungs! Weiter so! pic.twitter.com/TifhlbnHJW
— Swiss Ice Hockey (@SwissIceHockey) 10. Mai 2017
Den spielerischen Höhepunkt lieferten die beiden Teams den nur 3212 Zuschauern in der Pariser Arena nicht. Die Schweizer hatten das Geschehen aber stets unter Kontrolle und gerieten auch im Schlussdrittel nie in Gefahr, den herausgespielten Vorsprung herzugeben.
Nachdem Reto Schäppi die Schweizer im Powerplay in Führung gebracht hatte (18.), erlöste Andres Ambühl mit seinem bereits dritten Treffer der WM seine Mannschaft mit dem wegweisenden 2:0. (36.). Die Entscheidung gelang Cody Almond zwölf Minuten vor dem Ende mit einer schönen Einzelleistung. Der Stürmer von Genève-Servette hatte bereits beim 3:0 gegen Norwegen getroffen.
Geklärt scheint auch der Nummer-1-Status im Schweizer Tor. Denn Fischer setzte etwas überraschend wie am Vortag bei der 3:4-Niederlage nach Penaltyschiessen gegen die Franzosen auf Leonardo Genoni. Der Meistergoalie des SC Bern rechtfertigte das Vertrauen mit dem zweiten Shutout an dieser WM. Bereits gegen die Norweger war Genoni ohne Gegentor geblieben.
Viel zu tun hatte Genoni allerdings nicht. Weissrussland schoss gerade 14 Mal auf das Tor der Schweizer. In dieser Verfassung sind die weiterhin punktelosen Weissrussen, die noch vor drei Jahren in Minsk die Schweizer in einem spektakulären Spiel 4:3 bezwungen hatten, abstiegsgefährdet.
«Es ging heute ruhiger zu und her als auch schon», sagte Genoni nach der Partie zufrieden. «Das ist ein Kompliment an meine Mannschaft. Sie haben mich toll unterstützt. Defensiv haben wir extrem gut gearbeitet. Die Weissrussen kamen zu fast keinen guten Abschlusspositionen und wir haben verdient gewonnen.»
Torschütze Reto Schäppi ist nach dem dritten Sieg im vierten Spiel vor allem erleichtert. «Wir brauchten diese drei Punkte unbedingt und konnten sie holen. Jetzt können wir die zwei freien Tage geniessen.»
Nach dem happigen Startprogramm mit vier Partien in fünf Tagen geniessen die Schweizer nun zwei Ruhetage. Danach treffen sie der Reihe nach noch auf Kanada, Finnland und Tschechien. Um den Sprung in die K.o.-Phase zu schaffen, müssen die Schweizer mit grosser Wahrscheinlichkeit einen aus dem Trio bezwingen, respektive gegen die drei Mannschaften mindestens drei Punkte gewinnen.
Derzeit deutet viel daraufhin, dass es am Sonntag zwischen der Schweiz und Finnland zum «Showdown» um den Viertelfinal-Einzug kommt. Die Nordländer vermochten bisher alles andere als zu überzeugen und bezogen unter anderem gegen Frankreich – wie die Schweiz – eine Niederlage (1:5).
Schweiz - Weissrussland 3:0 (1:0, 1:0, 1:0)
Paris. - 3212 Zuschauer. - SR Gofman/Salonen (RUS/FIN), Sormunen/Suchanek (FIN/CZE).
Tore: 18. Schäppi (Untersander, Genazzi/Ausschluss Graborenko) 1:0. 36. Ambühl (Hollenstein, Loeffel) 2:0. 48. Almond (Schäppi).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz, 5mal 2 Minuten gegen Weissrussland.
Schweiz: Genoni; Diaz, Furrer; Untersander, Kukan; Loeffel, Genazzi; Marti; Rüfenacht, Almond, Schäppi; Praplan, Haas, Hollenstein; Brunner, Ambühl, Bodenmann; Herzog, Malgin, Suter.
Weissrussland: Lalande; Korobow, Lisowez; Schinkewitsch, Chenkel; Graborenko, Jewenko; Worobej; Andrej Kostizyn, Sergej Kostizyn, Stefanowitsch; Pawlowitsch, Kowyrschin, Kulakow; Linglet, Stas, Demkow; Drosd, Scharangowitsch, Kogalew; Karaban.
Bemerkungen: Schweiz ohne Suri, Schlumpf (nicht gemeldet), Schlegel (überzählig) und Hiller (Ersatztorhüter). - Schüsse: Schweiz 23 (12-8-3); Weissrussland 14 (5-4-5). - Powerplay-Ausbeute: Schweiz 1/4; Weissrussland 0/3.