
Sag das doch deinen Freunden!
Finnlands Nationaltrainer Kari Jalonen sass beim Halbfinal-Rückspiel der Champions Hockey League zwischen Göteborg und dem HC Davos auf der Tribune. Er hat ja bereits offiziell verkündet, dass er nach dieser Saison seinen Vertrag beim finnischen Verband nicht mehr verlängern und wieder ins Klubhockey zurückkehren wird.
In Finnland gibt es nun Spekulationen, Kari Jalonen könnte nächste Saison Trainer bei Jokerit Helsinki, dem SC Bern Finnlands werden. Doch er sagt klipp und klar: «Nein, ich werde definitiv nicht Trainer bei Jokerit.» Eine Saison in der KHL will er sich nicht antun.
Damit erhöhen sich zumindest theoretisch die Chancen für den SC Bern – so denn die Berner an diesem grossen Trainer, an Finnlands Antwort auf Arno Del Curto überhaupt interessiert sind. Kari Jalonen kennt sich inzwischen gut in unserem Hockey aus – er kommt ja regelmässig in die Schweiz um die finnischen Internationalen zu beobachten und war diese Saison bereits mehrmals Gast im Berner Hockeytempel.
Besonders beeindruckt war er von HCD-Goalie Leonardo Genoni. Und fügt gleich an, er wisse schon, dass Genoni nächste Saison in Bern spielen werde. Im Laufe der lockeren Unterhaltung werweissen wir, ob der SCB wohl auch zu so einer Leistung wie der HCD hier in Göteborg fähig wäre. Der Chronist sagt, gut gemanagt, gut trainiert und gut gecoacht könnte auch der SCB auf diesem Niveau spielen. Diese Feststellung kommentiert Finnlands Nationaltrainer wohlweislich nicht.
So bleibt, wie bei jedem Zusammentreffen, am Schluss die obligatorische Frage, wie denn die Chancen stehen, dass Kari Jalonen nächste Saison Bandengeneral in Bern wird. Er lacht: «Sie sollten nicht so neugierig sein. Warten wir doch einfach ab …».
Sein Agent versichert, ein Entscheid werde erst nach der WM fallen. Kari Jalonen wolle sich hundertprozentig auf seine Aufgabe als Nationaltrainer konzentrieren und lasse sich nicht durch Vertragsverhandlungen ablenken.
Grosse Trainer können es sich leisten, die Klubs warten zu lassen. Kleine Trainer drängen schon zur Unzeit auf vorzeitige Vertragsverlängerung oder -Unterzeichnung.