«Hätte mir jemand das Remis zur Halbzeit angeboten, ich wäre nie und nimmer zufrieden gewesen», erklärt Michael Lang nach dem 1:1 gegen Basel gegenüber dem SRF. Er teilt damit wohl die Meinung aller Zürcher. GC war spielbestimmend und vergab einige hochkarätige Chancen. So bilanziert der Defensivspieler: «Ich weiss nicht, ob eine Schweizer Mannschaft jemals so dominant im Joggeli aufgetreten ist.» Nun, in den letzten Jahren wohl kaum, davor aber sicher.
Selbst ein Elfmeter hätten die Gäste zugesprochen erhalten müssen. Doch der Schiedsrichter pfiff nicht. Basels Murat Yakin sagt dazu nach der Partie an der Pressekonferenz: «Es gab heute heikle Szenen auf beiden Seiten. Ich möchte nicht über den Schiri diskutieren.»
Der FCB-Coach kann aber ein positives Fazit aus dem Spitzenspiel ziehen: «Wir sind froh, dass wir den Gegner auf Distanz halten konnten.» Das ist nüchtern ausgedrückt. GC-Trainer Michael Skibbe findet deutlichere Worte: «Das Unentschieden ist natürlich für Basel viel besser als für uns. Vier Punkte bei noch fünf ausbleibenden Spielen – das ist schon eine Vorentscheidung.»
Auch der Deutsche teilt die Meinung seines Spielers Lang: «Wir haben in der ersten Halbzeit super gespielt, haben viel Druck aufgebaut und attraktiven Fussball gezeigt. Leider macht Basel dann aus dem Nichts ein Tor.»
Die Zürcher Überlegenheit in den ersten 45 Minuten anerkennen auch die Basler. Valentin Stocker sagt gegenüber dem SRF: «Wir haben zwar den Anfang ein bisschen verschlafen, haben uns aber danach gut in die Partie gekämpft.» Und Fabian Frei gibt im Teleclub zu: «GC hat sich den Punkt mit der starken ersten Halbzeit verdient.»
Der Mittelfeldmotor kann mit dem vierten 1:1 im vierten Saisonduell mit dem einzigen Verfolger gut leben. Und auch er weiss, dass sie mit etwas mehr Glück in der Schlussphase nicht nur vier, sondern sieben Punkte Vorsprung haben könnten: «Am Schluss hätten wir mit zwei Chancen noch den Lucky Punch machen können. Das wäre natürlich schön gewesen.» Dem schliesst sich Stocker an: «Schlussendlich hatte ich den Sieg auf dem Fuss, da muss ich mehr daraus machen.»
So bleibt Basel fünf Runden vor Schluss ein Polster von vier Punkten auf den ersten Verfolger. Das müsste eine Vorentscheidung sein. GC-Knipser Shkelzen Gashi sagt dazu: «Wir werden sehen, was dieser Punkt noch wert ist.»