England, Italien, Österreich, Deutschland: Gleich mehrere grosse Motorsport-Nationen sind mit Teams in der Formel 1 präsent. Die USA jedoch sind nur zum Teil vertreten. Zwar gibt es bereits den Haas-Rennstall, dessen Besitzer Gene Haas im US-Rennsport erfolgreich ist. Das Team hat aber einen zusätzlichen Sitz im britischen Banbury und arbeitete seit der Entstehung 2016 eng mit Ferrari zusammen.
Die US-Rennsportgrösse Michael Andretti zumindest akzeptiert Haas nicht als solche. Er will mit seinem Team «Andretti Formula Racing» der erste «echte amerikanische Rennstall» in der Formel 1 werden. Die Bewerbung um einen Platz in der Motorsport-Königsklasse erhielt am Montag durch den Automobil-Weltverband FIA Zustimmung. Andretti kann nun in Gespräche über wirtschaftliche Rahmenbedingungen mit dem Formel-1-Management gehen. Das teilte die FIA am Nachmittag mit.
Sein Plan: Er will zusammen mit der Luxusmarke Cadillac ab 2025 Teil der Formel 1 sein. Die Zustimmung durch die FIA war dabei allerdings die wohl niedrigere Hürde: Im Februar hatte der Weltverband offiziell um Bewerbungen gebeten und sich immer wieder für mindestens ein neues Team starkgemacht.
#F1 - FIA approves Andretti Formula Racing application after rigorous analysishttps://t.co/iVD8rKzrwn
— FIA (@fia) October 2, 2023
Aus der Formel 1 allerdings gibt es auch ablehnende Reaktionen. Die zehn aktuellen Teams müssten Einbussen bei den Einnahmen hinnehmen, wenn ein weiterer Rennstall hinzukommt – es sei denn, der Neuling sorgt für noch deutlich höhere Erlöse.
Die Formel 1 nahm die Mitteilung der Fia am Montag dann auch bloss «zur Kenntnis», sie werde nun «eine eigene Bewertung des verbliebenen Bewerbers» vornehmen. (t-online.de/abu)