Die Ausländer machten beim kläglichen Scheitern der Zuger im Viertelfinal gegen Davos (in vier Spielen) die Differenz. Logische Konsequenz für Sportchef Reto Kläy: in bessere Ausländer investieren.
Kläys Strategie war von allem Anfang an klar: tschechische offensive Feuerkraft statt schwedische Schablonen-Ausländer. Drei Schweden mit weiterlaufenden Verträgen bietet er auf dem Markt an (Niklas Hansson, Gabriel Carlsson, Fredrik Olofsson), die beiden tschechischen Stürmer Jan Kovar und Daniel Vozelinek bleiben. Um einen ganz grossen Transfer zu ermöglichen: Dominik Kubalik.
Der 29-jährige Weltmeister von 2024 hatte letzte Saison bei Ambri-Piotta gespielt. Die Hoffnung auf eine Rückkehr in die NHL erfüllte sich nicht, er blieb bis Saisonende in der Leventina. Das «Zwischenjahr» war der Romantik und der Integrität dieses aussergewöhnlichen Spielers geschuldet: In Ambri war er 2018/19 zum Liga-Topskorer gereift und schaffte den Wechsel in die NHL, wo er Dollarmillionär geworden ist. Also war für Kubalik klar, dass er die «Wartesaison» auf einen neuen NHL-Vertrag bei Ambri bestreitet.
Die Rückkehr in die NHL ist inzwischen kein Thema mehr. Also stand Dominik Kubalik vor einem Grundsatzentscheid: Heimkehr mit seiner Familie nach Tschechien – wo er einer der bestverdienenden Spieler der heimischen Liga hätte werden können – oder Kapitalisierung seines Talents in der Schweiz.
Der Entscheid ist nun gefallen: Dominik Kubalik wechselt mit einem Mehrjahresvertrag zum EV Zug. Money talks. Er hat letzte Saison in Ambri als bester Torschütze der Liga in 52 Partien 27 Treffer erzielt. Er ist auf den Ausländerpositionen der dringend erforderliche «Königstransfer» der Zuger.
Ich finds für Ambri sehr schade, aber dass ein Kaliber wie er nicht auf Ewig in der Leventina bleiben würde, war eigentlich auch abzusehen.
Ich bin gespannt, ob Zug mit den 3 Tschechen eine einzelne Linie aufbaut, oder diese verteilt. Ist wohl u.A. davon abhängig, womit Vozenilek am besten harmoniert. Ihm wird ein weiterer Landsmann als Kollege sicher gut tun.