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Wieder war Ricciardo zur Stelle, als bei den an sich überlegenen Silberpfeilen in einem Rennen nicht alles nach Plan verlief. Der 25-jährige Australier feierte in Francorchamps den dritten GP-Sieg seiner Karriere und fügte seinem Red-Bull-Teamgefährten Sebastian Vettel (5.) gleichzeitig eine weitere Niederlage zu. Die Freude des vierfachen Weltmeisters am 50. Sieg von Red Bull in der Formel 1 wird sich damit in engen Grenzen halten.
In den Ardennen traf ein, was eigentlich alle seit Saisonbeginn erwartet haben: eine Kollision zwischen dem überlegenen Mercedes-Duo Nico Rosberg und Lewis Hamilton im Kampf um die Führung in einem Grand Prix.
Die Szene, die in den kommenden Tagen und Wochen noch für viel Gesprächsstoff sorgen wird, ereignete sich bereits in der 2. von 44 Runden, nachdem Hamilton am Start an Pole-Setter Rosberg hatte vorbeiziehen können. Der deutsche WM-Leader klebte daraufhin im Windschatten des Briten, ehe er bei einer Attacke den linken Hinterreifen an Hamiltons Auto mit dem Frontflügel aufschlitzte.
Rosberg bei dieser Aktion Absicht zu unterstellen, wäre allerdings falsch. Der dadurch bedingte frühe Besuch an der Mercedes-Box warf Hamilton gleichwohl aus dem Kampf um die Podestplätze. Fünf Runden vor Schluss beendete er schliesslich das Rennen an Position 16 liegend vorzeitig.
Noch vor Ablauf des ersten Rennviertels musste auch Rosberg Rückschläge hinnehmen. Zunächst war er gezwungen, einen neuen Frontflügel anbringen zu lassen. Wenig später ereignete sich der wohl ungewöhnlichste Vorfall in einem Formel-1-Rennen seit langem, indem sich kurz nach dem Boxenstopp an der Antenne bei Rosbergs Mercedes eine Art Faden eines Pneufetzen verfing und vor dem Helmvisier des WM-Leaders einige Runden herumflatterte.
Unbeirrt von den Zwischenfällen hinter ihm steuerte Ricciardo derweil einem weiteren Triumph nach denjenigen in Kanada und Ungarn entgegen. Zu den Siegern des Wochenendes in Belgien darf sich aber auch Rosberg zählen, denn dem 29-Jährigen gelang es, die Führung im Kampf um die WM-Krone gegen Hamilton um 18 auf 29 Punkte auszubauen. Dritter mit 64 Zählern Rückstand auf den Deutschen ist Ricciardo.
Die beiden Sauber-Fahrer Adrian Sutil (14.) und Esteban Gutierrez (15.) erlebten ein unspektakuläres Rennen im hinteren Mittelfeld. In den Kampf um WM-Punkte vermochten beide nie einzugreifen, womit das Warten auf den erlösenden Top-10-Platz bei Sauber auch nach dem zwölften Grand Prix des Jahres weitergeht. (dux/si)