Granit Xhaka kann auf die Provokationen der Schweden nur lachen. Bild: EPA/KEYSTONE
Vor dem Achtelfinal gegen Schweden gerät Granit Xhaka erneut ins Fadenkreuz von Provokationen. Der Schwede Mikael Lustig kündigt an, Xhaka zu provozieren, bis der die Rote Karte sieht. Xhaka nimmt die Worte gelassen.
Granit Xhaka ist der Dreh- und Angelpunkt im Schweizer Spiel. Vor dem Achtelfinal versuchten die Schweden den Mastermind im Team von Vladimir Petkovic aus dem Konzept zu bringen. «Wir werden Xhaka so lange provozieren, bis er die Rote Karte holt», sagte Aussenverteidiger Mikael Lustig.
Gegen Mexiko sah Mikael Lustig noch die Gelbe Karte. Gegen die Schweiz soll Xhaka den Karton sehen – jedoch den roten. Bild: AP/AP
Xhaka reagierte auf diese Ankündigung gelassen. «Es ist nicht mein erstes grosses Spiel. Provokationen gehören dazu. Ich habe aus der Vergangenheit vieles gelernt. Mein Ziel ist es, so lange wie möglich auf dem Platz zu stehen.» Im Interview mit dem SRF fügte er an: «Wenn sie das Gefühl haben, mich provozieren zu können, sollen sie nur reden.»
Granit Xhaka nach den Schwedischen Provokationen.
Petkovic setzte an der Pressekonferenz eine Pointe mit Wortwitz: «Diese Provokation ist lustig.»
Zur schwedischen Annäherung an den Achtelfinal und an die Schweiz gehörte auch die Doppeladler-Pose von Ersatzspieler Pontus Jansson vor dem Abschlusstraining der Schweden im Stadion von St. Petersburg. Selbstredend gingen die Schweizer am Tag vor dem Spiel auf dieses für sie abgeschlossene Thema aus dem Duell gegen Serbien nicht mehr ein.
Jansson zeigt im schwedischen Training den Doppeladler. Bild: EPA/EPA
Das Gruppenspiel gegen Serbien ist gleichwohl präsent bei der SFV-Auswahl. «Gegen Schweden könnte es ähnlich werden wie gegen Serbien. Es erwartet uns ein physisches Spiel, wir müssen die Zweikämpfe annehmen», so Petkovic. Er fordert von seinem Team viel Effizienz im Abschluss, denn «wir werden gegen Schweden nicht viele Torchancen bekommen».
Xhaka (links) und Petkovic an der Pressekonferenz in Russland. Bild: KEYSTONE
Vladimir Petkovic an der Pressekonferenz.
Auch die Protagonisten der Schweiz haben registriert, dass sich an der WM in Russland eine grosse Chance bietet. Die im Turnier verbliebenen Top-Favoriten Brasilien, Frankreich und Belgien befinden sich alle in der anderen Tableauhälfte. «Die Mentalität ist entscheidend. Man sieht, dass Mannschaften noch dabei sind, die eine enorme Einheit bilden. Es ist wichtig, dass auch wir so auftreten», sagte Xhaka.
Die Schweiz während des Abschlusstrainings.
Nach der guten, aber längst nicht perfekten Vorrunde wollen die Schweizer die Lehren aus den ersten drei Spielen gezogen haben. «In allen drei Partien haben wir uns am Anfang selber in Schwierigkeiten gebracht. Dieses Mal werden wir von der ersten Minute an bereit sein und mit unserer Qualität das Spiel steuern. Wir haben bis jetzt immer reagieren können, gegen Schweden wollen wir von Anfang an agieren», kündigte Petkovic an.
Von Anfang an agieren, damit endlich der lang ersehnte Viertelfinal Tatsache wird. «Jetzt haben wir zweimal den Viertelfinal verpasst. Wir hoffen, dass wir endlich Geschichte schreiben können», sagt Xhaka gegenüber dem SRF. (sda/qae)
Video: srf