Zhao Xintong kürt sich zum ersten Snooker-Weltmeister aus Asien. Der 28-jährige Chinese bezwang den Waliser Mark Williams im Final in Sheffield 18:12.
Zhao legte den Grundstein für seinen Erfolg bereits in der ersten der vier Sessions, als er sieben von acht Partien gewann. Zwar kämpfte sich Williams in das Linkshänder-Duell zurück, ging aber mit einem zu grossen Rückstand in die letzte Session. Damit verpasste Williams seinen insgesamt vierten WM-Titel in der Billard-Variante. Mit 50 Jahren war er der älteste Finalist. «Was soll ich sagen, da ist ein neuer Superstar», betonte Williams mit Blick auf den neuen und fast halb so alten Champion.
Zhao schaltete nach erfolgreicher Qualifikation im Halbfinal Ronnie O'Sullivan aus und verwehrte dem Engländer den Rekord eines achten WM-Titels im Crucible Theatre.
Der neue Weltmeister ist nicht unumstritten. Wegen seiner Verwicklung in einen Manipulationsskandal war Zhao für 20 Monate gesperrt, auch wenn er selbst nicht aktiv den Ausgang von Spielen beeinflusst haben soll. Er räumte aber ein, auf Matches gewettet zu haben. Wegen der Sperre verlor er seinen Profistatus und trat bei der WM als Amateur an. Diesen erhält er zur kommenden Saison zurück, dann wird auch das Preisgeld von 500'000 Pfund für den Titel ausgezahlt. (sda/dpa)