Zum achten Mal spielten die Young Boys in dieser Saison zu null. In 16 Partien kassierten die Berner nur neun Gegentore, der nächstbeste Wert weisen die Basler auf, die in der gleichen Zeitspanne 17 Gegentore hinnehmen mussten. Dass auf die Verteidigung auch mit der zweiten Wahl Verlass ist, zeigte sich gegen Luzern. In Abwesenheit von David von Ballmoos, Cedric Zesiger und Mohamed Camara kontrollierten Anthony Racioppi, Fabian Lustenberger und Aurèle Amenda das Geschehen.
Wie souverän und unaufgeregt YB trotz diverser gewichtiger Absenzen gegen Luzern die drei Punkte einfuhr, lässt wenig Hoffnung auf einen spannenden zweiten Meisterschaftsteil bei nunmehr zehn Punkten Vorsprung. Das Team von Raphaël Wicky brilliert längst nicht immer – nach der Pause gab Luzern phasenweise den Ton an – aber es kontrolliert ziemlich humorlos das Geschehen.
Und die Minuten, in denen YB das Tempo verschärft oder hoch hält, haben es in sich. Die beiden WM-Teilnehmer Christian Fassnacht (5.) und Jean-Pierre Nsame (32.) brachten den Leader mit ihren Kopfballtoren schon früh auf Kurs und nachdem der Leader wieder einen Gang hoch geschaltet hatte, dauerte es nicht lang bis zum 3:0 durch Sandro Lauper.
Während für die Spieler eine lange Meisterschafts-Pause bis zum 21. Januar folgt, beendete der Match vor 31'120 Zuschauern die Schiedsrichter-Karriere von Alain Bieri. Der 43-jährige Berner leitete sein letztes von über 350 Spielen in der Super- und Challenge League.
Young Boys - Luzern 3:0 (2:0)
31'120 Zuschauer. - SR Bieri.
Tore: 5. Fassnacht (Imeri) 1:0. 32. Nsame (Garcia) 2:0. 70. Lauper (Fassnacht) 3:0.
Young Boys: Racioppi; Rüegg, Amenda, Lustenberger, Garcia (76. Benito); Niasse; Fassnacht (76. Rrudhani), Imeri, Sierro (69. Lauper); Nsame (69. Monteiro), Elia.
Luzern: Müller; Dorn, Burch, Simani, Dräger; Beloko, Jashari, Chader (81. Ardaiz); Meyer; Abubakar (46. Schürpf), Klidje (46. Toggenburger).
Bemerkungen: Young Boys ohne Itten, Rieder, Zesiger (alle gesperrt) und Ugrinic, von Ballmoos und Camara (alle verletzt). Luzern ohne Frydek, Kadak, Leny Meyer und Sorgic (alle verletzt).
Verwarnung: 1. Beloko.
Mit dem zweiten Heimsieg in Folge, dem siebten Sieg insgesamt in der Super League, verbessert sich der FC Lugano bei Anbruch der Winterpause auf den 4. Platz. Lugano bezwingt Winterthur 3:1.
Der slowenische Stürmer Zan Celar bestätigte sich als nach wie vor bester Skorer Luganos. Schon in der ersten Viertelstunde erzielte er seine Saisontore Nummern 7 und 8 in der Meisterschaft zur 2:0-Führung, die sich als entscheidend herausstellen sollte.
Trotz des frühen Rückstands bestätigten die Winterthurer auch auf mentaler Ebene ihre Fortschritte der letzten Wochen. Sie gaben sich nicht auf, wie sie es früh in der Saison oft getan hatten. Vielmehr glückte Matteo Di Giusto nach kurzer Zeit das Anschlusstor. Hierauf drückten die Zürcher so, dass sie mit ein bisschen Glück noch in der ersten Halbzeit hätten ausgleichen können.
Lugano - Winterthur 3:1 (2:1)
3140 Zuschauer. - SR Cibelli.
Tore: 7. Celar (Valenzuela) 1:0. 15. Celar (Steffen) 2:0. 20. Di Giusto (Buess) 2:1. 89. Amoura (Steffen) 3:1.
Lugano: Saipi; Arigoni, Mai, Daprelà, Valenzuela; Sabbatini, Doumbia; Steffen, Bislimi (67. Macek), Haile-Selassie (67. Bottani, 88. Amoura); Celar (77. Babic).
Winterthur: Pukaj; Gantenbein, Schmid, Arnold, Diaby (83. Schättin); Abedini (83. Kryeziu), Corbaz (57. Seiler); Di Giusto, Ramizi, Burkart (75. Kamberi); Buess (46. Manzambi).
Bemerkungen: Lugano ohne Mahou (gesperrt), Ziegler (intern gesperrt), Aliseda, Durrer und Facchinetti (alle verletzt). Winterthur ohne Dakaj, Gelmi, Lekaj (alle gesperrt), Fayulu, Ballet, Costinha und Rodriguez (alle verletzt).
Verwarnungen: 33. Arigoni, 50. Valenzuela, 59. Ramizi, 89. Amoura. (abu/sda)