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Nach Piqué-Rücktritt: FC Barcelona spart Mega-Summe

epa10255649 FC Barcelona's Gerard Pique reacts during the Spanish LaLiga soccer match between FC Barcelona and Villarreal CF in Barcelona, Spain, 20 October 2022. EPA/Alejandro Garcia
Gerard Piqué hat das Ende seiner Profifussballkarriere verkündet.Bild: keystone

Nach Piqué-Rücktritt: FC Barcelona spart Mega-Summe

04.11.2022, 14:1704.11.2022, 15:38
Carla Hermel / watson.de
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Schon 2001 begann Gerard Piqué in der Jugend des FC Barcelona zu spielen. Nach vier Jahren bei Manchester United kehrte er 2008 zurück zu den Katalanen, wo er bis heute blieb. Nach über 600 Spielen wird er nun allerdings seinen Vertrag auflösen lassen. Das soll vor allem dem Verein zugutekommen.

Ursprünglich sollte Gerard Piqué noch bis mindestens 2024 beim FC Barcelona bleiben, doch der 35-Jährige entschied sich nun für sein Karriereende. Die Partie am Samstag gegen UD Almería soll jetzt zu seinem letzten Mal auf dem Platz werden, erklärte der Spanier auf Instagram. Anschliessend wolle er dann lediglich als Fan im Stadion dabei sein, was die Katalanen finanziell sehr erfreuen könnte.

FC Barcelona spart hohe Summe

Grund ist das hohe Gehalt, das Piqué noch immer erhält, obwohl er in den vergangenen Monaten nur wenig spielte. Laut der spanischen Zeitung «Sport» sind es 52 Millionen Euro, die er für jede Saison erhalte. Hinzu kämen darüber hinaus noch ausstehende Zahlungen von Beginn der Corona-Pandemie, die die Katalanen nun nicht mehr zahlen müssen. Insgesamt soll der hoch verschuldete Verein durch Piqués Rücktritt so mindestens 100 Millionen Euro sparen.

Dass die hohen Schulden des FC Barcelona für den Innenverteidiger einen Grund darstellten, den Verein als Spieler zu verlassen, deutete auch Joan Laporta an. So sagte der Präsident der mit über einer Milliarde Euro verschuldeten Katalanen gegenüber «Barça TV»:

«Die Vereinbarung ist noch nicht abgeschlossen, aber der Spieler ist bereit, dem Klub zu helfen. Er versteht die Situation des Vereins in Bezug auf die Gehaltsobergrenze und die sportlichen Gehaltskosten. Es besteht eine grosse Bereitschaft, uns zu helfen.»

Laut verschiedenen Medienberichten soll der FC Barcelona schon zuvor überprüft haben, ob ein frühzeitiger Abgang von Piqué möglich wäre. Somit könnte es sein, dass er auf Wunsch des Vereins nun freiwillig in die Fankurve wechselt.

Bildnummer: 03784164 Datum: 03.07.2008 Copyright: imago/Cordon Press/Diario AS
Präsident Joan Laporta begrüßt Neuzugang Gerard Pique (beide FC Barcelona) - Pressekonferenz - PUBLICATIONxINxGERxSUIxRUS ...
Barcelona-Präsident Joan Laporta und Gerard Piqué im Jahr 2008.Bild: imago sportfotodienst

Fehlende Spielzeit von Piqué Grund für Karriereende

In dem Video, das Piqué auf Instagram teilte, erwähnte er allerdings auch, dass in den vergangenen Wochen und Monaten viel über ihn gesprochen worden sei.

Womöglich spielte er dabei auch auf die Differenzen mit Trainer Xavi an, nachdem der Spanier kaum noch im Kader aufgetaucht war. Das Karriereende ist somit vermutlich auch seinem eigenen Stolz geschuldet, da Barça auch sportlich wenig auf ihn setzt – in der aktuellen Saison kommt er wettbewerbsübergreifend nur auf neun Einsätze, davon lediglich fünf über 90 Minuten. Wie in seinem Video ganz am Ende erwähnt, habe er jedoch vor, «früher oder später» wieder zurückzukehren. In welcher Form das sein wird, bleibt bis dahin abzuwarten.

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6 Kommentare
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Amboss
04.11.2022 14:31registriert April 2014
"Insgesamt soll der hoch verschuldete Verein durch Piqués Rücktritt so mindestens 100 Millionen Euro sparen. "

Bedeutet auf den FC Barcelona übersetzt:

Juhuuuu dann können wir ja jetzt für 150 Millionen neue Spieler kaufen! Geil, machen wir!
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Sitzplätzler
04.11.2022 15:11registriert April 2017
WTF?! 52 Mio?? Dieser Verein ist sowas von kabutt...und die Schadenfreude über das CL-Aus nochmals grösser😁
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    Lara, so gut wie nie
    Eine Ode an Lara Gut-Behrami, die im Spätherbst ihrer Karriere berührt wie selten zuvor. Auch, weil sie wie in Kvitjell mit Ehrlichkeit und Grandezza auf Enttäuschungen reagiert.

    Sicher, Lara Gut-Behrami war schon erfolgreicher unterwegs als in dieser Saison. Beispielsweise ein Jahr zuvor, als sie im Weltcup 16 Podestplätze herausfuhr, die Gesamt-, Super-G- und die Riesenslalom-Wertung gewann. In diesem Winter steht sie bei acht Podestplätzen, liegt in der Gesamtwertung 251 Punkte hinter Federica Brignone und gilt einzig im Super-G als aussichtsreichste Kandidatin für den Gewinn einer Kristallkugel. Trotzdem berührt uns die bald 34-jährige Tessinerin wie kaum je zuvor. Denn nie war sie so reif, nahbar und reflektiert.

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