Der neue Trainer des FC Basel heisst Ludovic Magnin, wie der Double-Sieger am Montagvormittag verkündet. Der ehemalige Lausanne-Coach folgt auf Fabio Celestini, der den Verein auf eigenen Wunsch verlassen hat. Magnin unterschreibt am Rheinknie einen Zweijahresvertrag.
✍️🆕 𝙇𝙪𝙙𝙤𝙫𝙞𝙘 𝙈𝙖𝙜𝙣𝙞𝙣 𝙬𝙞𝙧𝙙 𝙣𝙚𝙪𝙚𝙧 𝙁𝘾𝘽-𝘾𝙝𝙚𝙛𝙩𝙧𝙖𝙞𝙣𝙚𝙧 🔴🔵
— FC Basel 1893 (@FCBasel1893) June 16, 2025
Der FC Basel 1893 verpflichtet Ludovic Magnin als Nachfolger von Fabio Celestini. Der 46-Jährige unterzeichnet einen Zweijahresvertrag bei Rotblau und wird ab dem Trainingsstart am 20. Juni… pic.twitter.com/5SWmqNc0ke
«Ludos Qualitäten sowie das Know-how als ehemaliger Spieler und auch als Cheftrainer sind unbestritten», schwärmt FCB-Sportdirektor Daniel Stucki, der zudem lobt, dass Magnin den Schweizer Fussball «in- und auswendig kennt und gleichzeitig auch internationale Erfahrung mitbringt». Der ehemalige Nationalspieler wisse zudem genau, was es brauche, «um mit einem Team Titel zu gewinnen und er bringt mit seiner unterstützenden, manchmal sehr emotionalen Art und Weise ein Element an die Seitenlinie, welches wir schätzen und einer Mannschaft guttut».
Der 46-Jährige selbst freut sich darauf, «ab sofort den grössten Klub der Schweiz trainieren zu dürfen». Magnin hatte auch lobende Worte für Fabio Celestini: «Mein Vorgänger hat den FCB wieder an die Spitze geführt, wo er hingehört – und ich werde alles dafür tun, diese Erfolge zu bestätigen und die Mannschaft bestmöglich weiterzuentwickeln.» Er habe schon immer gerne im St. Jakob-Park gespielt und, «dass ich nun in diesem grossartigen Stadion mit diesen fantastischen Fans arbeiten darf, erfüllt mich mit Stolz und riesiger Motivation.»
Zuletzt trainierte Magnin drei Jahre lang Lausanne-Sport. Die Waadtländer führte er aus der Challenge League zurück in die höchste Liga, in der ersten Super-League-Saison zum Ligaerhalt und in der abgelaufenen Spielzeit auf den 5. Platz, der zur Teilnahme an der Qualifikation für die Conference League berechtigt. Ausserdem machte er aus den Waadtländern einen Angstgegner für den FCB. Vier seiner ersten fünf Duelle mit seinem neuen Arbeitgeber gewann Lausanne unter Magnin, erst in den letzten beiden Spielen – im Cup-Halbfinal und in der drittletzten Runde der Super League – musste sich der Romand gegen den FC Basel geschlagen geben.
Vor seinem Engagement in Lausanne arbeitete Magnin in Österreich beim SCR Altach und gut zweieinhalb Jahre beim FC Zürich. Mit den Zürchern holte Magnin in der Saison 2017/18 den Schweizer Cup. Schon als Spieler stand der Linksverteidiger beim FCZ unter Vertrag. Zuvor spielte er lange in der Bundesliga, gewann sowohl mit dem VfB Stuttgart (2006/07) als auch mit Werder Bremen (2003/04) die deutsche Meisterschaft.
Dass Magnin den ordentlichen Leistungsausweis mit attraktivem, offensiv ausgerichteten Fussball verbindet und es ihm beim FCZ und in Lausanne gelang, die jungen Spieler weiterzuentwickeln, dürfte die Verantwortlichen des FC Basel überzeugt haben. FCB-Präsident David Degen kennt den einstigen Aussenverteidiger ausserdem schon aus der gemeinsamen Vergangenheit in der Nationalmannschaft. Für das Nationalteam lief Magnin zwischen 2000 und 2010 62-mal auf. Die beiden verbindet ein gutes Verhältnis, Magnin war zudem eine Zeit lang Klient in der Agentur SBE von Philipp Degen.
Zwar eckt Magnin an der Seitenlinie mit seiner impulsiven Art an und birgt sich in der Verbindung mit dem ebenfalls von den Emotionen getriebenen Degen Konfliktpotenzial. Dem zweisprachig aufgewachsenen Waadtländer kann aber zugutegehalten werden, dass er seine Emotionen mit jedem Trainerjahr besser in den Griff bekommen hat.
In Basel tritt Magnin kein leichtes Erbe an. Sein Vorgänger Fabio Celestini führte die Mannschaft in etwas mehr als eineinhalb Jahren vom Tabellenende zum Meistertitel und Cupsieg. Wohin der Weg des 49-Jährigen führt, ist noch offen. Derzeit wird über ein Engagement bei ZSKA Moskau gemunktel. Für Magnin geht sein nächstes Abenteuer mit dem ersten Training am Freitag los. Dann startet der FC Basel seine Saisonvorbereitung. (nih/sda)
Aber noch mehr irritiert, dass Celestini evtl. einen Trainer-Posten in Moskau übernimmt.