
Nach der Niederlage gegen Portugal müssen die Schweizer die Heimreise antreten.Bild: keystone
Die Enttäuschung nach der 1:6-Pleite im Achtelfinal gegen Portugal ist nicht nur bei den Schweizer Fans riesig. Dies zeigen die Reaktionen der Spieler und von Trainer Murat Yakin nach dem Spiel.
06.12.2022, 22:4606.12.2022, 22:46
Die Stimmen stammen aus den Interviews im SRF.
Murat Yakin

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«Wir sind traurig, dass wir unser Vorhaben, ein gutes Spiel zu zeigen, nicht umsetzen konnten. Das lag sicher auch am Gegner, der sehr gut aufgetreten ist. Ich mache der Mannschaft keine Vorwürfe, sie hat alles probiert, es ist einfach nicht aufgegangen.
Es war heute keine Frage des Systems. Wir wollten Fussball spielen, dominant spielen, aber das ist nicht aufgegangen. Wir haben eine tolle Kampagne gezeigt, guten Fussball gespielt, aber heute hat es nicht mehr geklappt. Wir müssen auch akzeptieren, dass der Gegner einfach besser war.
Es tut mir leid für die Spieler und die Nation. Wir hätten sicher die Chance gehabt. Es ist eine tolle Truppe, die tollen Fussball spielen kann. Wir können stolz sein auf unsere Leistungen, aber am Ende hatten wir doch ein paar zu viele Ausfälle.»
Xherdan Shaqiri

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«Es ist schwierig zu sagen, weshalb es heute nicht gelungen ist. Wir sind sehr enttäuscht, ich entschuldige mich im Namen des ganzen Teams bei den Fans. Das ist nicht unser wahres Gesicht. Wir haben uns viel vorgenommen, aber so ist Fussball. Manchmal werden einem die Grenzen aufgezeigt, und das war heute der Fall. Der Trainer gibt uns einen Plan mit, den wir bestmöglich umzusetzen versuchen. Heute ist das leider nicht aufgegangen.»
Remo Freuler

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«Es war schwierig heute. Wir hatten das Gefühl, immer einen Moment zu spät zu sein. Wir waren heute nicht auf dem Platz, das tut uns sehr leid. Wir entschuldigen uns bei den Fans.
Es ist eine WM, die alle vier Jahre ist. Auf so ein Spiel fiebern Millionen von Menschen hin. Und dann kommt so ein Spiel, bei dem wir nicht wirklich auf dem Platz waren. Es ist schwierig Worte dafür zu finden, dass wir nicht bereit waren.
In der Pause war das Thema, dass es noch nicht vorbei ist. Mit einem Tor ist man wieder drin, aber dann kommt das schnelle Gegentor und das war dann der Knackpunkt.»
Yann Sommer

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«Wir haben nicht die Mentalität auf den Platz gebracht, die wir sonst gewöhnt sind. Es ist ein bitterer Abend heute.
Wir haben ihnen viel Räume gelassen, ein zwei Situationen, in denen ich nicht gut ausgesehen habe. Es hat mehrere Situationen gegeben, in denen es nicht gepasst hat und dann wird es schwierig gegen einen solchen Gegner.
Ich war in den letzten Wochen gefordert, es war turbulent. Ein Auf und Ab. Ich war froh, dass der Fuss gehalten hat, dann kam die Krankheit. Aber ich habe mich trotzdem gut gefühlt, sonst hätte ich hier nicht gespielt. Es war aber keine gute Leistung von mir.
Gedanken zu meiner Zukunft in der Nati habe ich mir noch nicht gemacht. Ich habe viel Energie in dieses Spiel hineingesteckt, wir wollten der Schweiz einen schönen Fussballabend bescheren, und das ist leider nicht gelungen.
Manuel Akanji

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«Wir sind eigentlich gut ins Spiel gestartet, hatten alles unter Kontrolle. Dann kassieren wir den Treffer, den wir so nie bekommen dürften, nach einem Einwurf. Das gleiche gilt für das zweite Tor. Eigentlich gibt es eine klare Zuteilung für die Spieler, und wie sie geblockt werden sollten. Das haben wir trainiert, und wenn wir das nicht umsetzen, nutzen Spieler wie Pepe solche Chancen halt. Doch es war noch nicht vorbei, in der Halbzeit haben wir umgestellt, wollten es besser machen, aber mit dem 3:0 war es dann so gut wie vorbei.»
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