Nach einer Saison beim FC Winterthur wechselt Trainer Bruno Berner zu den Grasshoppers. Dort arbeitet er mit Sportchef Bernt Haas zusammen, den er aus Aktivzeiten bestens kennt.
1997 unterschrieb Berner, damals 19-jährig, bei GC seinen ersten Profivertrag. Zu diesem Zeitpunkt hatte der ein Jahr ältere Haas bereits drei Saisons mit den Zürchern bestritten. Vier Jahre spielten sie gemeinsam in der Verteidigung und feierten 1998 und 2001 den Gewinn des Meistertitels.
Nun kommt es zur Wiedervereinigung. Ein Jahr, nachdem Haas als Sportchef bei den Hoppers vorgestellt wurde, stösst Berner als Trainer hinzu. Der 44-Jährige, der sich den Ruf erarbeitet hat, auch mit wenigen Mitteln etwas erreichen zu können, erhält beim Rekordmeister einen Zweijahresvertrag.
«Ich freue mich sehr, zum Grasshopper Club Zürich zurückzukehren, einem Verein, der mir sehr viel bedeutet», lässt sich Berner in der Medienmitteilung zitieren. Derweil bezeichnet Haas seinen ehemaligen Teamkollegen als «absoluten Wunschkandidaten»: «Bruno hat eine GC-DNA und weiss ganz genau, was es bedeutet, für diese Farben spielen zu dürfen.»
Das Duo steht vor der Herausforderung, den Klub unter keinen leichten Umständen in die Zukunft zu führen. Berners Vorgänger Giorgio Contini hatte seinen Job «wegen fehlender Strategie» gekündigt, blieb jedoch bis Ende Saison an der Seitenlinie und hätte die Zürcher fast noch auf die Europacup-Plätze geführt. Nach einer 1:3-Niederlage gegen Basel am letzten Spieltag beendete GC die Saison im 7. Rang.
Im Team steht ein grosser Umbruch an. Von sieben Spielern ist bereits bekannt, dass sie den Verein verlassen, bei weiteren sechs läuft der Vertrag aus. Zudem sollen sich die chinesischen Besitzer derzeit Übernahmeangebote prüfen.
Berner begann seine Trainerkarriere vor zehn Jahren im Nachwuchs des FC Zürich. Danach wirkte er in Tuggen, Kriens und als Trainer der U19 im Schweizer Verband, ehe er im vergangenen Sommer beim FC Winterthur die Verantwortung für die erste Mannschaft übernahm. Mit dem Aufsteiger schaffte er, was ihm kaum jemand zutraute: Mit einem Punkt Vorsprung auf den FC Sion führte er den Aussenseiter zum Ligaerhalt in der Super League. (sda)
