Investor Lars Windhorst hat die Klubführung von Hertha BSC schart kritisiert und sein Engagement als Fehler bezeichnet. «Ich habe darauf gesetzt, dass bei Hertha rational und in die Zukunft denkende Leute das Sagen haben, die auch nachhaltig den Erfolg wollen», sagte Windhorst dem Wirtschaftsmagazin «Capital». Zuletzt habe er jedoch erkannt, dass es einigen Leuten im Verein in erster Linie um «Machterhalt und Klüngelei» gehe.
Exklusiv: #Hertha-Investor #Windhorst attackiert Clubführung: Einigen bei Hertha gehe es in erster Linie um "Machterhalt und Klüngelei". Sein Investment von 375 Mio. Euro sieht er aus heutiger Sicht als Fehler https://t.co/nkAxiY1gsp
— Thomas Steinmann (@t_stoneman) February 16, 2022
Auf Nachfrage räumte Windhorst ein, dass er sein Investment heute als Fehler betrachte. «Ehrlich gesagt, aus heutiger Sicht ja, leider. Bislang hat mir das Investment bei Hertha abgesehen von positiven Erfahrungen mit vielen Mitgliedern nur Nachteile gebracht», sagte der 45-Jährige. Im Sommer 2019 war Windhorst bei der ausgegliederten Profiabteilung der Hertha eingestiegen und investierte insgesamt rund 375 Millionen Euro.
Was Windhorst am meisten stört: Die Kapitalspritze half den Berlinern zwar, Schulden abzubauen und wirtschaftlich stabil durch die Coronakrise zu kommen – aber trotz einiger investierter Millionen Euro in neue Spieler stagniert der Klub sportlich. In den vergangenen zwei Saisons spielte Hertha gegen den Abstieg und liegt aktuell nur auf Tabellenplatz 14.
Windhorst gibt sich trotzdem kämpferisch und will weiterhin am Gelingen des Projekts arbeiten. «Ich lasse mir von niemandem dort 375 Millionen Euro verbrennen und werde darum niemals aufgeben», sagte er. Er werde «das Investment zum Erfolg führen, auch wenn es viel länger dauern wird als ursprünglich geplant.» (anb/pre)