Borussia Dortmunds Toptalent Youssoufa Moukoko ist im A-Juniorenspiel auf Schalke von Zuschauern schwer beleidigt worden. Nun wird wegen des möglicherweise auch rassistischen Vorfalls ermittelt.
«Der Deutsche Fussball-Bund duldet grundsätzlich keinerlei Rassismus auf seinen Plätzen und tritt jeglicher Form davon entschieden entgegen. Anfang der Woche wird der Kontrollausschuss Ermittlungen aufnehmen und den Vorfall untersuchen», erklärte Thomas Bergmann, das für die A-Junioren-Bundesliga zuständige Mitglied des DFB-Kontrollausschusses, am Sonntagabend.
"ich brech dir alle Knochen"
— Arsène Wenger Bundestrainer (@Eukakrypto) October 18, 2020
"leg dich ins grab"
"verpiss dich du Hurensohn"
"verpiss dich du schwa..."
Völlig "normale" reaktion wenn ein minderjähriger Schwarzer ein Tor schießt pic.twitter.com/8nv0IglJ3D
Der 15-jährige Moukoko, der zum Profi-Kader des BVB zählt und nach seinem 16. Geburtstag im November in der Bundesliga debütieren soll, hatte am Nachmittag beim Dortmunder 3:2-Sieg über den Erzrivalen alle drei Treffer der Gäste erzielt – die Beleidigungen sind in der Stream-Übertragung der Partie deutlich zu hören. «Das ist auf das Schärfste zu verurteilen», sagte Schalkes Sportvorstand Jochen Scheider am Sonntag beim TV-Sender Sky.
Es sei «nicht mehr in Worte zu fassen, was sich Menschen in der heutigen Zeit erlauben», sagte Schneider. Schalke hatte zuvor bereits bei Twitter geschrieben: «Bei allen Emotionen im Derby – solche Beleidigungen verurteilen wir aufs Schärfste und lehnen sie ausdrücklich ab.» Beide Vereine benutzten auf ihrem Twitter-Account den Hashtag #NoToRacism.
Wir werden die notwendigen Maßnahmen gemeinsam mit @s04fanbelange einleiten. #S04 #NoToRacism
— FC Schalke 04 (@s04) October 18, 2020
Die Gelsenkirchener kündigten Konsequenzen an: «Wir werden die notwendigen Massnahmen gemeinsam mit @s04fanbelange einleiten.» Da nur 300 Zuschauer mit personifizierten Tickets bei der Partie anwesend waren, hofft Schneider, diejenigen ausfindig machen zu können, die sich wohl auch rassistisch geäussert hatten. Er habe sich im Namen des Vereins Schalke 04 bei BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke und bei dem Spieler entschuldigt.
«Das Thema Werte hängt für mich ganz weit oben, deshalb war es genau die richtige Reaktion, wie der Verein sich positioniert hat», sagte Schalkes Trainer Manuel Baum bei Sky.
Die Übeltäter seien «keine Fussballfans, sondern Menschen, die Hass verbreiten wollen», schrieb Moukoko in einem längeren Statement auf Instagram. «Ein Derby ist immer emotional für Spieler und Fans, aber am Ende sollte der Sport uns verbinden und Spass machen und keine Grenzen zwischen uns setzen.»
Moukoko fand klare Worte: «Ihr könnt mich hassen und beleidigen, aber ihr werdet mich niemals unterkriegen, denn was ich liebe, werde ich immer tun, und das ist Fussball spielen und Tore schiessen.» Weiter schrieb er: «Ich bin stolz, mit dieser Hautfarbe geboren zu sein, und werde immer stolz sein. #blacklivesmatter» (ram/hau/dpa)
Tragisch und unbegreiflich dieses Verhalten von bestimmt durchgehend Erwachsenen Personen.
Hoffentlich macht ihn das stärker und schade bekommt er nicht schon nächste Woche die Chance das A-Team ebenfalls 3 Buden einzutüten.
Jatta, Torunarigha, ect. lassen grüßen.