Unfassbare 50 Tore erzielte Youssoufa Moukoko in 28 Spielen in der Saison 2018/19 für die U17 von Borussia Dortmund. Obwohl er erst 14 Jahre alt und damit zwei Jahre jünger war als seine Mit- und Gegenspieler. Die 50 Tore waren ein Rekord, noch nie hatte ein Jugendspieler auf dieser Stufe so viele Tore in einer Saison erzielt. Letzten Sommer folgte der Wechsel von Moukoko in die U19, die Gegner nun drei Jahre älter.
Bei seinem Debüt in der neuen Altersstufe gewinnt Dortmund gegen die U19 von Wuppertal gleich mit 9:2 – Moukoko erzielt dabei sechs Tore. Es geht zwar nicht ganz mit dieser Kadenz weiter, doch als die Saison im März wegen der Corona-Pandemie unterbrochen wird, hat Moukoko in 20 Spielen 34 Tore und neun Assists auf dem Konto.
Wer denkt, viele Tore bei Junioren seien normal, dem sei ein Blick auf die Torjäger-Liste empfohlen. Moukoko erzielte gleich viele Tore wie die Spieler auf den Rängen 2 bis 4 zusammen.
Nun folgte der nächste Schritt für Moukoko. Seit diesem Sommer darf das Ausnahmetalent mit der ersten Mannschaft des BVB trainieren.
Einheit Nr. 1: Abgehakt! ✔️ pic.twitter.com/ZfYwbUVIn6
— Borussia Dortmund (@BVB) August 3, 2020
Geplant sind gemäss dem sportlichen Leiter Michael Zorc aber weiterhin Einsätze in der U19. In der Bundesliga dürfte Moukoko noch nicht spielen – dank einer Regeländerung der Deutschen Fussball-Liga (DFL) aber bald. Im April stimmte die DFL-Versammlung mit grosser Mehrheit dem Antrag des BVB zu, wonach ein Spieler bereits nach Vollendung seines 16. Lebensjahres eingesetzt werden darf.
Im November wird Moukoko 16 und er könnte dann Nuri Sahin als jüngsten Spieler in der Bundesliga-Geschichte ablösen. Der mittlerweile 31-Jährige, der seit 2018 bei Werder Bremen unter Vertrag steht, gehörte dem jüngeren U19-Jahrgang an und war bei seinem Debüt für Borussia Dortmund im August 2005 genau 16 Jahre und 335 Tage alt.
Trotz seinen erst 15 Jahren ist der Hype um Moukoko riesig. Er hat bereits einen millionenschweren Sponsorendeal mit Nike abgeschlossen, auf Instagram folgen ihm fast eine halbe Million Accounts. Und beim BVB schwärmen sie natürlich ebenfalls: «Er ist ein überragendes Talent», sagte Zorc vor dem Trainingsauftakt in der vergangenen Woche über den gebürtigen Kameruner, der 2016 mit gerade mal elf Jahren vom FC St.Pauli verpflichtet wurde.
Marco Reus zeigt sich in der «Sport Bild» vom Können des 15-jährigen beeindruckt, warnt aber: «Er ist ein klasse Junge und aussergewöhnlich talentiert für sein Alter. Aber ich glaube, dass wir ihm alle einen grossen Gefallen tun würden, wenn wir nicht so viel über ihn reden. Ich würde ihm wünschen, dass er sich ruhig entwickeln kann.»
Der momentan verletzte Dortmund-Captain bezweifelt, dass das «in dieser Intensität» gut für Moukoko sei. «Wie soll man das in dem Alter verstehen?»
(mit Material von watson.de)