Nur ein Sieg aus den letzten sechs Bundesliga-Spielen – die Champions-League-Teilnahme gerät für Borussia Dortmund weiter in Gefahr. Im Heimspiel gegen Hoffenheim kam der BVB trotz Führung nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Dafür mitverantwortlich war Marvin Hitz. Der Schweizer Goalie, der seinen verletzten Landsmann Roman Bürki vertrat, langte beim 1:2 böse daneben. Er zögerte bei einer Flanke und faustete diese dann an den Körper des Hoffenheimers Ihlas Bebou, von wo der Ball ins Tor ging. Allerdings zeigte Hitz in der Folge auch einige starke Paraden, mit denen er einen weiteren Gegentreffer verhinderte.
Hoffenheim wetterte eine halbe Stunde später über das Tor zum Endstand, das Goalgetter Erling Haaland mit seinem 15. Saisontor erzielte. Im Spielaufbau blieb ein Blauer nach einem Zweikampf liegen. Die Hoffenheimer brachte in Rage, dass der BVB trotzdem weiterspielte – und blendeten vollends aus, dass sie zuvor mehrmals die Gelegenheit besassen, den Ball ins Seitenaus zu spielen. Ein seltsames Rechtsverständnis, das Trainer Alexander Rosen seinen Spielern ankreidete: «Fakt ist, wir haben ja selbst weitergespielt. Da müssen wir cleverer sein oder den Ball ins Aus spielen und können dem Gegner keinen Vorwurf machen.»
Borussia Dortmund - Hoffenheim 2:2 (1:1)
Tore: 24. Sancho 1:0. 31. Dabbur 1:1. 51. Bebou 1:2. 81. Haaland 2:2. - Bemerkung: Borussia Dortmund mit Hitz und Akanji.
Bis in die Nachspielzeit sah es nach einem Heimsieg für das favorisierte Leverkusen aus. Doch in der 92. Minute erzielte Kevin Stöger das 2:2 für Mainz, das sich damit im Kampf um den Abstieg einen wertvollen Punkt sicherte. Leverkusen schien mit dem Kopf schon in der Kabine zu sein – auch den Anschlusstreffer kassierte die «Werkself» erst in der 89. Minute.
Bayer Leverkusen - Mainz 2:2 (1:0)
Tore: 14. Alario 1:0. 85. Schick 2:0. 89. Glatzel 2:1. 92. Stöger 2:2. - Bemerkung: Mainz ohne Fernandes (nicht im Aufgebot).
Nicht vom Fleck kommt Hertha BSC. Der selbsternannte «Big-City-Club» aus Berlin holte im dritten Spiel unter dem neuen und alten Trainer Pal Dardai zwar den ersten Zähler, doch nach Verlustpunkten ist er nun auf dem Barrage-Platz klassiert. Die Bilanz 2021 ist verheerend: Seit dem 3:0 im Jahresauftaktspiel gegen den Tabellenletzten Schalke holte die Hertha in sieben Spielen nur gerade zwei Punkte.
VfB Stuttgart - Hertha Berlin 1:1 (1:0)
Tore: 45. Kalajdzic 1:0. 82. Netz 1:1. - Bemerkung: VfB Stuttgart mit Kobel.
Das Schweizer Trainer-Duell endete ohne Sieger. Urs Fischer mit Union Berlin und Christian Gross trennten sich torlos. Vor allem für Gross und Schalke ist das zu wenig.
Zwar blieb Schalke in der 21. Runde erstmals seit exakt einem Jahr in einem Bundesliga-Auswärtsspiel ohne Gegentor, doch weil der Tabellenletzte eben auch keinen Treffer erzielte, bleibt die Situation (fast) hoffnungslos. Der Rückstand auf den drittletzten Platz, derzeit belegt von Aufsteiger Arminia Bielefeld, beträgt acht Punkte. Erschwerend kommt hinzu, dass Schalke zwei Spiele mehr ausgetragen hat als Bielefeld.
Immerhin zeigte Schalke auch in Berlin, wie zuvor auch schon im Heimspiel gegen RB Leipzig und im Cup in Wolfsburg, dass es unter Gross durchaus besser geworden ist. Die Abwehr steht besser, die Angriffe sind zügiger. Gegen Union schafften es die Schalker in der Schlussphase sogar, den klar besser klassierten Gegner klar zu dominieren. Doch ein Tor wollte nicht gelingen.
Eine Enttäuschung war das Spiel auch für Fischer. Sein Team ist aufgrund der Tabellensituation zwar noch immer auf Europacup-Kurs, doch die Leistungskurve ist in den letzten Wochen gesunken. Seit fünf Spielen warten die Berliner auf einen Sieg. In dieser Phase holten sie nur zwei Punkte. (ram/sda)