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«Die beste Option für die Zukunft» – Sauber wird 2026 Werksteam von Audi

The vehicle shown is a concept vehicle that is not available as a production model.
Das Bild eines Konzeptfahrzeugs, das Audi anlässlich des F1-Einstiegs veröffentlicht hat.Bild: AUDI AG

«Beste Option für die Zukunft» – Sauber wird Werksteam von Audi

Jetzt ist klar, bei welchem Team Audi in die Formel 1 einsteigt. Die Deutschen kooperieren mit der Schweizer Sauber-Equipe. Ab 2026 werden die Hinwiler Autos von Audi-Motoren angetrieben.
26.10.2022, 10:0026.10.2022, 12:49
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Ab 2026 wird sich Audi erstmals in der Formel 1 engagieren. Das hatten die Ingolstädter schon vor zwei Monaten mitgeteilt.

Nun hat Audi bekannt gegeben, mit welchem Team zusammengespannt wird. Es handelt sich um Sauber, das unter wechselnden Bezeichnungen seit 1993 ein Teil der Formel 1 ist. Aktuell heisst die Equipe offiziell «Alfa Romeo F1 Team Orlen». Ab 2026 soll es als Audi-Werksteam an den Start gehen.

Wie der Name dann lauten wird, ist noch ebenso unbekannt wie die Frage, unter welcher Flagge das Team fahren wird. Die Partnerschaft mit Alfa Romeo endet Ende 2023, in den Jahren 2024 und 2025 wird Sauber aber weiterhin mit Ferrari-Motoren unterwegs sein.

«Das ist nicht nur eine Ehre und eine grosse Verantwortung», sagte Sauber-Boss Frédéric Vasseur. «Es ist die beste Option für die Zukunft, und wir sind fest davon überzeugt, dass wir Audi helfen können, die Ziele zu erreichen, die sie sich für ihren Weg in die Formel 1 gesetzt haben.»

«Für Sauber der beste Partner»

«Wir freuen uns, einen so erfahrenen und kompetenten Partner für unser ambitioniertes Formel-1-Projekt gewonnen zu haben», liess sich Audi-Entwicklungschef Oliver Hoffmann zitieren. Man kenne Sauber mit der hochmodernen Anlage, dem Windkanal in Hinwil und dem erfahrenen Team von früheren Zusammenarbeiten und sei überzeugt, gemeinsam ein starkes Team zu bilden.

Finn Rausing, Präsident der Sauber Holding, bezeichnete Audi als «den besten Partner». Beide Unternehmen würden die gleichen Werte und Visionen teilen.

Entwicklung einer Power Unit bereits im Gang

Am neuen Formel-1-Auto wird bereits gearbeitet. Mehr als 120 Angestellte seien involviert, schreibt Audi. In Neuburg an der Donau wird eine Power Unit entwickelt, die aus einem Elektromotor, einer Batterie, Steuerungssystemen und einem Verbrennungsmotor besteht. Das Chassis hingegen wird in Hinwil entwickelt. Erste Tests mit dem komplett neuen Rennwagen sind für das Jahr 2025 geplant.

Audi engagiert sich seit Jahrzehnten im Motorsport. In den 1980er-Jahren feierte man Erfolge in der Rallye-WM, 1990 gewann Hans-Joachim Stuck für die Marke die DTM. Mehrere Siege bei den «24 Stunden von Le Mans» folgten, unter anderem mit dem Schweizer Marcel Fässler im Cockpit.

Rennserie will umweltfreundlicher werden

«Motorsport ist fester Bestandteil der DNA von Audi», sagte der Vorstandsvorsitzende Markus Duesmann. «Die Formel 1 ist globale Bühne für unsere Marke und anspruchsvolles Entwicklungslabor zugleich. Die Kombination von High Performance und Wettbewerb ist in unserer Branche stets Treiber für Innovationen und Technologietransfer.»

Dass in der Königsklasse des Automobilsports bald ein neues Reglement gelte, sei für die Marke der richtige Zeitpunkt für den Einstieg, so Duesmann weiter. Ab 2026 wird stärker auf die Elektrifizierung der Autos gesetzt und auf nachhaltigen Kraftstoff. Bis 2030 will die Formel 1 CO₂-neutral sein.

Die Geschichte des Sauber-Rennstalls

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Die Geschichte des Sauber-Rennstalls
1970: Gründung der PP Sauber AG zum Bau von Rennsportwagen. Peter Sauber wird Schweizer Meister im Sauber C1.
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46 Kommentare
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HugiHans
26.10.2022 10:02registriert Juli 2018
Hoffentlich hält das Bündnis länger als mit BMW…
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Es war einmal Franziska
26.10.2022 10:09registriert November 2021
coool! Freu mich :-)

Audi wird viel lernen müssen und der Erfolg wird nicht sofort kommen, aber für Sauber ist das ein gutes Zeichen, dass ein neuer Motorenhersteller mit ihnen ins Rennen gehen will!
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Auster N
26.10.2022 10:39registriert Januar 2022
Das sind mal gute Nachrichten. Bloss, heisst der dann Saudi?
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