Obwohl er einen gegnerischen Spieler gewürgt hat, darf Nigel Pearson weiter als Trainer des Premier-League-Klubs Leicester City arbeiten. Am Sonntag hatten englische Zeitungen zunächst gemeldet, dass der Klub Pearson, 51, nach der Würgeattacke entlassen habe. Am Sonntagabend nun teilte Leicester mit, dass Pearson entgegen der Meldungen Trainer bleibe.
Bei der 0:1-Niederlage von Leicester gegen Crystal Palace am Wochenende hatte Pearson den gegnerischen Spieler James McArthur gewürgt, als dieser am Boden lag. McArthur war zuvor bei einem Tackling in den an der Seitenlinie stehenden Pearson hineingerutscht. McArthur wollte zurück aufs Feld, Pearson hielt ihn am Trikot fest und liess erst von McArthur ab, als der vierte Schiedsrichter herbeieilte.
«Er hat etwas zu mir gesagt»
Im Sommer hatte Pearson sein Opfer, den schottischen Mittelfeldspieler McArthur, noch verpflichten wollen. Doch McArthur entschied sich gegen Leicester. Nun sagte Pearson: «Er hat etwas zu mir gesagt. Ich werde nicht verraten, was. Aber ich kann sehr gut auf mich aufpassen. Ich habe viel Respekt für ihn, er ist ein guter Spieler. Es ist ja bekannt, was im Sommer aus seinem geplanten Transfer hierher wurde.»
Der englische Fussball-Verband will laut des «Guardian» von einer zusätzlichen Strafe für Pearson absehen. Im Dezember hatte der englische Fussballverband FA ihm bereits eine Geldstrafe in Höhe von 10'000 Pfund (rund 13'500 Euro) aufgebrummt, nachdem Pearson zu einem Fan gesagt hatte: «Verpiss dich und stirb!»
frz (spiegel.de)