
Christian Stucki schafft mit dem Triumph beim Eidgenössischen den Grand Slam des Schwingsports.Bild: KEYSTONE
Christian Stucki hat es geschafft! Trotz zwei Gestellten am Sonntag krönt sich der 34-jährige Berner zum Schwingerkönig. Im Schlussgang des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests besiegt er den am Ende punktgleichen Joel Wicki. Der Innerschweizer muss sich mit dem Titel des «Erstgekrönten» begnüngen.
25.08.2019, 17:4025.08.2019, 17:40
Der neue Schwingerkönig heisst Christian Stucki. Der Berner besiegt nach wenigen Sekunden im Schlussgang in Zug den jungen Innerschweizer Joel Wicki. Stucki, der Publikumsliebling über die Verbandsgrenzen hinweg, ist mit 34 Jahren der älteste Schwingerkönig der Geschichte und gegen das Ende seiner Karriere nach Jörg Abderhalden erst der zweite Inhaber des Grand Slam (Schwingerkönig, Sieger am Kilchberger Schwinget und am Unspunnenfest).
Die Entscheidung im Schlussgang.Video: streamable
Die Entscheidung fiel knapp aus. Stucki, dem die Einteilungskampfrichter das mit Abstand härteste Pensum von allen Favoriten zugemutet hatten, stieg mit einem Rückstand von 1,25 Punkten in den letzten Kampf. Mit dem Sieg vermochte er Wicki einzuholen. Als Schlussgang-Sieger wurde Stucki als Schwingerkönig ausgerufen.
Stucki im ersten Interview:
«Ich bin noch fassungslos, aber das ist natürlich wunderschön! Ich habe einfach gezogen, weil ich wusste, dass ich gewinnen musste. Zum Glück hat es gleich geklappt. Gegen Ende des Schlussgangs wäre es für mich schwierig geworden. Trotz meiner Verletzung war ich guten Mutes. Ich wusste, dass es klappen könnte mit dem Königstitel, aber ich kann es gerade noch nicht fassen. Den Grand-Slam im Schwingen gewinnen zu können, ist natürlich fantastisch. Die Emotionen kann ich gerade noch nicht zeigen, aber das kommt dann schon noch. Der Siegermuni kommt zurück zum Züchter. In meinem Garten würde er nur den schönen Rasen zertrampeln.»

bild: screenshot srf
Für den Co-Festsieger Wicki bleibt der Titel des Erstgekrönten. Der letzte Schwinger, der ebenfalls den wenig beliebten Titel des punktgleichen Ersten zugesprochen bekam, war vor 30 Jahren ebenfalls ein Innerschweizer an einem Eidgenössischen in der Innerschweiz: Eugen Hasler verlor damals in Stans als haushoher Favorit gegen den 18-jährigen Adrian Käser – den ebenfalls aus dem Bernbiet stammenden bis heute jüngsten Schwingerkönig.
Wicki im Interview:
«Ich glaube, ich realisiere noch gar nicht, was passiert ist. Ich bin stolz, dass ich es so weit geschafft hat. Das überwiegt. Der Chrigel hat sich das verdient. Im Schlussgang war ich einen Moment zu spät, ich stand zu schlecht gegen seinen Kurz. Gegen so eine Masse bin ich dann eingeknickt. Aber ich bin trotzdem zufrieden. Die Enttäuschung ist nicht so gross, ich habe schliesslich gleich viele Punkt wie Stucki.»

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Wer die Saison beobachtet hatte, mag von Stuckis Triumph überrascht sein. Der 198 cm grosse liebe Böse war von Anfang Mai bis Anfang August verletzt. Noch am Berner Kantonalfest in Münsingen am 11. August gelang ihm keine überragende Leistung. Aber jetzt stellte er die vier jungen Topfavoriten Samuel Giger, Pirmin Reichmuth, Armon Orlik und Joel Wicki in den Senkel.

Stucki holt sich bei Ehefrau Cecile das Siegerküsschen ab.Bild: KEYSTONE
Ein verdienter Sieger
Reichmuth besiegte er am Anfang, Wicki am Schluss. Dazwischen stellte er am Sonntagmorgen kurz nacheinander gegen Wicki und Orlik. Alle übrigen aus dem Quintett der stärksten, zu dem Stucki halt auch gehört, trugen höchstens zwei Kämpfe untereinander aus, Stucki aber vier. Wer die Arbeit des Einteilungskampfgerichts als seltsam oder gar einseitig bezeichnet, hat gute Argumente.
In den Schlussgang schaffte es Stucki aber trotzdem nur, weil er im gestellten fünften Gang gegen Orlik im Gegensatz zu seinem Nordostschweizer Gegner eine grosszügige 9,0 statt einer 8,75 erhielt.
2013 hatte Stucki, nun sechsfacher Eidgenosse, in Burgdorf den Schlussgang gegen Matthias Sempach noch verloren. Nun klappte es für den sympathischen Seeländer bei wohl letzter Gelegenheit doch noch. Noch nie zuvor war ein Schwinger, der schon mal einen Schlussgang am Eidgenössischen verloren hatte, doch noch König geworden.
Mit Stuckis Triumph geht die lange Dominanz der Berner Schwinger entgegen vieler Erwartungen weiter. Seit 2010 stellen sie mit Kilian Weniger, Matthias Sempach, Matthias Glarner und Christian Stucki vier verschiedene Könige. Dieses Kunststück haben die Berner als erster Verband realisiert. Die Ostschweizer triumphierten ab 1995 fünfmal am Stück, aber mit nur drei verschiedenen Schwingern (Thomas Sutter, Jörg Abderhalden, Arnold Forrer). (pre/sda)
Die Schlussrangliste:

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Der neue Schwingerkönig heisst Christian Stucki. Der Berner aus Lyss besiegte nach wenigen Sekunden im Schlussgang in Zug den jungen Innerschweizer Joel Wicki. Stucki ist mit 34 Jahren der älteste Schwingerkönig der Geschichte. Nach 42 Sekunden hatter er Wicki im Schlussgang auf den Rücken gelegt.
Die Entscheidung fiel knapp aus. Stucki, dem die Einteilungskampfrichter das mit Abstand härteste Pensum von allen Favoriten zugemutet hatten, stieg mit einem Rückstand von 1,25 Punkten in den letzten Kampf. Mit dem Sieg vermochte er Wicki einzuholen. Als Schlussgang-Sieger wurde Stucki als Schwingerkönig ausgerufen. Für den Co-Festsieger Wicki bleibt der Titel des Erstgekrönten.
Gegen das Ende seiner Karriere ist Stucki, der Publikumsliebling über die Verbandsgrenzen hinweg, als zweiter Schwinger nach Jörg Abderhalden auch Inhaber des Grand Slam.
«Ich glaube, ich realisiere noch gar nicht, was passiert ist. Ich bin stolz, dass ich es so weit geschafft hat. Das überwiegt. Der Chrigel hat sich das verdient. Im Schlussgang war ich einen Moment zu spät, ich stand zu schlecht gegen seinen Kurz. Gegen so eine Masse bin ich dann eingeknickt. Aber ich bin trotzdem zufrieden. Die Enttäuschung ist nicht so gross, ich habe schliesslich gleich viele Punkt wie Stucki.»

Der «Erstgekrönte» Wicki neben dem neuen Schwingerkönig Stucki ...
«Ich bin noch fassungslos, aber das ist natürlich wunderschön! Ich habe einfach gezogen, weil ich wusste, dass ich gewinnen musste. Zum Glück hat es gleich geklappt. Gegen Ende des Schlussgangs wäre es für mich schwierig geworden. Trotz meiner Verletzung war ich guten Mutes. Ich wusste, dass es klappen könnte mit dem Königstitel, aber ich kann es gerade noch nicht fassen. Den Grand-Slam im Schwingen gewinnen zu können, ist natürlich fantastisch. Die Emotionen kann ich gerade noch nicht zeigen, aber das kommt dann schon noch. Der Siegermuni kommt zurück zum Züchter. In meinem Garten würde er nur den schönen Rasen zertrampeln.»

Der Schlussgang dauert nur wenige Sekunden und schon hat Stucki Wicki ins Sägemehl gelegt. Der Berner ist damit Schwingerkönig, Wicki darf sich nur «Erstgekrönter» nennen. Stucki hebt Wicki in die Höhe, hebt ihn nochmals ab und legt ihn dann platt auf den Rücken. Seine Taktik ist voll aufgegangen – mit dem ersten Zug zum Sieg kommen, war die Devise. Der Berner Unspunnen-Sieger von 2017 ist 34 der älteste Schwingerkönig aller Zeiten.

Wicki ist bereit, Stucki lässt sich Zeit. Eine Taktik. Äh wa, die Schwinger sind dafür doch viel zu fair.

Bald steht der Schlussgang zwischen Wicki Joel und Stucki Christian an. Das Wichtigste: Wer gewinnt ist Schwingerkönig, bei einem Gestellten feiert Wicki. Das hat das Organisationskomitte bereits im Vorfeld mitgeteilt.
Orlik Armon besiegt den bernischen Neu-Eidgenossen Staudenmann Fabian und schliesst das Eidgenössische damit versöhnlich ab. Der Bündnermuss aber hart dafür kämpfen, erst im dritten Anlauf klappt es mit dem Wurf auf den Rücken. Orlik beendet die Saison damit ungeschlagen, aber trotzdem ohne Königstitel.

Giger Samuel drückt Schurtenberger Sven ins Sägemehl und holt damit wie Reichmuth Pirmin seinen sechsten Sieg. Der Nordostschweizer hat keine Probleme mit dem Mocken aus der Innerschweizer, der Orlik Armon um die Schlussgang-Teilnahme gebracht hat.

Reichmuth Pirmin macht auch mit Wenger Kilian kurzen Prozess. Beide holen einen Kranz. Der Innerschweizer beendet das Fest damit ganz weit oben. Schade, dass er in den ersten beiden Gängen nicht auf Touren kam und eine Niederlage und einen Gestellten hinnehmen musste.

Mathis Marcel legt Schenk Patrick auf den Rücken. Es ist sein sechster Sieg, damit taucht er im Klassement ganz weit vorne auf. Der Innerschweizer hatte aber nicht das härteste Notenblatt.

Die Südwestschweiz jubelt! Der Freiburger Kramer Lario holt sich mit einem Sieg gegen Betschart Rainer den eidgenössischen Kranz. In Estavayer waren die Gastgeber vor drei Jahren leer ausgegangen.

Der Innerschweizer Von Ah Benji holt sich unter dem Jubel des Publikums seinen vierten eidgenössischen Kranz.

Der abtretende Schwingerkönig Glarner Matthias kommt gegen Müllestein Mike nicht über einen Gestellten hinaus. Damit hat der Berner seinen fünften eidgenössischen Kranz noch nicht auf sicher. Er kommt mit einer 8,75 auf 74,5 Punkte. Das hätte in Burgdorf und in Estavayer gereicht. Müllestein darf den Kranz feiern.

Auf einem Nebenplatz holt sich Bieri Marcel mit seinem sechsten Sieg den Kranz. Der Innerschweizer Turnerschwinger lag nach fünf Gängen mit fünf Siegen noch an der Spitze, musste dann aber zweimal als Verlierer vom Sägemehl.

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Wiget Michael lässt Geisser Lars keine Chance und holt mit seinem fünften Sieg bei drei Niederlagen den ersten eidgenössischen Kranz seiner von Verletzungen geprägten Karriere.

Schneider Domenic kommt gegen Anderegg Simon nicht über einen Gestellten hinaus, für beide dürfte es aber trotzdem zu einem Kranz reichen. Derweil humpelt der Nordostschweizer Bless Michael nach einer Niederlage verletzt aus dem Sägemehl. Offenbar hat er sich am Knie weh getan, er bleibt damit definitiv ohne Kranz.

Bösch Daniel drückt Thomet Adrian rücklings ins Sägemehl. Auch der böse Nordostschweizer holt sich die 10 und damit seinen dritten eidgenössischen Kranz nach 2007 und 2016.

In Estavayer hat der Mann mit Bart und Ohrenschutz den Kranz knapp verpasst, nun hat er ihn in Zug geholt: Aeschbacher Matthias siegt gegen Klubkollege Ulrich Andreas ebenfalls mit einer 10 und kommt wie von Weissenfluh auf 76,50 Punkte.

Von Weissenfluh Kilian wirft Fankhauser Marco kurz vor Ablauf der acht Minuten platt und holt sich eine 10. Mit einem Superresultat wird er damit Eidgenosse. Er kommt auf 76,50 Punkte.

Der 8. Gang hat begonnen! Rychen Roger legt Strebel Joel auf den Rücken und holt sich damit den eidgenössischen Kranz. Damit ist er zweifacher Eidgenosse, auch Strebel hat sich den Kranz trotz der Niederlage wohl geholt. An den letzten zwei Eidgenössischen reichten jeweils 74,50 Punkte dafür, Strebel kommt auf 74,75 Punkte.

Am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Zug wurde nicht nur der Schwingerkönig erkoren, sondern auch die besten Steinstösser. Remo Schuler aus Rickenbach wiederholte dabei seinen Sieg von Estavayer in der «Königskategorie». Mit dem legendären, 83,5 Kilogramm schweren Unspunnenstein erreichte der Schwyzer eine Weite von 3,69 Metern. Im Final, der in der Schwingarena unmittelbar vor dem 8. Gang stattfand, setzte er sich gegen den Aargauer Simon Hunziker (3,60) und den Schwyzer Martin Laimbacher (3,58) durch.
Vor drei Jahren hatte Schuler die Marke von 3,77 Metern geschafft. Wie bereits 2013 und 2016 trat auch der Bob-Olympiasieger Beat Hefti an. Hefti verpasste den Final der Top 5 mit einem Wurf auf 3,52 Meter als Siebter aber erneut knapp. Hunziker konnte sich damit trösten, in der Kategorie mit dem 20-kg-Stein gewonnen zu haben. Mit dem 40-kg-Stein hiess der Sieger wie bereits in Estavayer Andreas Deuschle aus Deutschland.

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Der Schlussgang beginnt pünktlich um 16.45 Uhr. Momentan marchen die Steinstösser ihren König aus, danach geht es weiter mit dem 8. Gang der Schwinger und dem Kranzausstich.

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● Der Sieger des Kampfes ist Schwingerkönig.
● Bei einem Gestellten holt sich Joel Wicki die Krone.
● Gewinnt Stucki, ist Wicki «Erstgekrönter».
Das alles, weil der Sieger des Schlussgangs automatisch eine 10 und der Verlierer mindestens eine 8,75 erhält.

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Den Schlussgang am Eidgenössischen Schwingfest in Zug bestreiten um 16.45 Uhr zwei der meistgenannten Favoriten, zwei überragende Schwinger aus zwei Generationen und zwei Verbänden: Der 22-jährige Innerschweizer Joel Wicki trifft auf den 34-jährigen Berner Christian Stucki.
Wicki und Stucki sind beide bis zum 8. Gang ungeschlagen geblieben. Da Stucki aber zwei Gestellte auf dem Notenblatt hat, Wicki aber nur einen, geht der Entlebucher mit einem Vorsprung von 1,25 Punkten in den Schlussgang. Dies bedeutet, dass der Sieger des Schlussgangs automatisch Schwingerkönig wird. Mit einem Sieg würde Stucki seinen Widersacher nach Punkten einholen. Als Sieger der letzten Ausmarchung würde Stucki zum König ernannt. Wicki wäre ebenfalls Festsieger und trüge fortan die Bezeichnung «Erstgekrönter». Letzter Erstgekrönter war Eugen Hasler 1989 in Stans - neben dem jungen König Adrian Käser. Den Co-Festsieg hat Joel Wicki also bereits gesichert.

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Wickis grosser Vorteil ist, dass ihm ein gestellter Schlussgang für die Königskrönung reicht. Der bislang letzte König nach einem gestellten Schlussgang war Arnold Forrer 2001 in Nyon (gegen Jörg Abderhalden).
Stucki, der am Sonntagmorgen mit den (gestellten) Gängen gegen Joel Wicki und Armon Orlik äusserst hart eingeteilt worden war, schien nach sechs Gängen entscheidend zurückgebunden zu sein. Aber er konnte Armon Orlik überholen, weil dieser mit Sven Schurtenberger nicht zurechtkam und dem Luzerner einen Gestellten zugestehen musste. Stucki seinerseits überdrehte am Boden den massigen Thurgauer Domenic Schneider. Trotz des Abzugs eines Viertelpunkts gelang es Stucki, um einen Viertelpunkt an Armon Orlik vorbeizuziehen. Wicki musste in seinem 7. Gang gegen den für den Berner Verband schwingenden Curdin Orlik lange kämpfen. Denn setzte er sich mit einem Plattwurf souverän durch.
Der gerade noch amtierende Schwingerkönig Matthias Glarner setzte seine Kampagne der Rehabilitierung am Sonntag fort. Der am Boden erzielte Erfolg über den Romand Mickaël Matthey war Glarners vierter Sieg in Folge. Seinen fünften eidgenössischen Kranz hat der Meiringer noch nicht sichergestellt, möglicherweise aber könnte ihm im 8. Gang ein Gestellter reichen.

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Joel Wicki s. Curdin Orlik
Armon Orlik - Sven Schurtenberger gestellt
Christian Stucki s. Domenic Schneider
Pirmin Reichmuth s. Matthias Aeschbacher
Samuel Giger s. Marcel Bieri
Kilian Wenger s. Andreas Döbeli
Fabian Staudenmann s. Martin Hersche
Daniel Bösch s. Michael Wiget
Matthias Glarner s. Mickaël Matthey
Lario Kramer - Thomas Kropf gestellt
«Ich habe gewusst, dass Armon sehr stark ist. Ich versuchte, ihn zu beschäftigen und nicht in einen Hammer reinzulaufen. Zwei-, dreimal brachte ich ihn in Bedrängnis, aber mehr lag nicht drin. Für mich war wichtig, dass ein Innerschweizer im Schlussgang ist. Als ich merkte, dass ich es nicht sein kann, war für mich wichtig, dass es Joel ist.»

«Der Schlussgang wird der schönste Kampf meiner Karriere! Ich freue mich riesig, ich bin richtig euphorisch!»

Wicki Joel bodigt auch Orlik Curdin und steht im Schlussgang! Dort trifft er auf Stucki Christian. Der Innerschweizer geht mit 1,25 Punkten in den Schlussgang, das heisst Stucki kann Wicki nicht mehr überholen und Wicki ist mindestens «Erstgekrönter».

Orlik Armon kann Schurtenberger Sven nicht auf den Rücken legen. Damit schaffen es beide wohl nicht in Schlussgang, weil Stucki Christian an beiden vorbeizieht. Beide kriegen eine 9, aber Stucki hat dennoch einen Viertelpunkt Vorsprung. Wicki Joel muss jetzt noch gegen Orlik Curdin ran. Ein Gestellter reich dem Innerschweizer für den Schlussgang.

Stucki Christian drückt Schneider Domenic ins Sägemehl und ist damit aktuelle erster Schlussgang-Anwärter. Noch kommen aber drei Schwinger, die nach sechs Gängen vor ihm lagen. Zunächst treffen Orlik Armon und Schurtenberger Sven im Direktduell aufeinander.

Nach zwei Sekunden ist dieser heisse Kampf bereits entschieden: Reichmuth Pirmin springt Aeschbacher Matthias an und legt ihn gleich ins Sägemehl. Damit feiert auch der Zuger den fünften Sieg in Folge und holt sich den Kranz. Aeschbacher dagegen ist definitiv aus der Königsentscheidung draussen.

Nach den zwei Niederlagen vom Samstag bleibt Giger Samuel am Sonntag ohne Probleme: Gegen Bieri Marcel siegt er mit einem Plattwurf. Damit hat der Nordostschweizer den Kranz ebenfalls auf sicher. Er schwingt im letzten Gang noch um ein absolutes Spitzenresultat.

Auch Wenger Kilian schnappt sich den Kranz mit einem Sieg gegen Döbeli Andreas. Der Verlierer aus der Nordwestschweiz hat mit einem Sieg im achten Gang noch die Chance, sich den Kranz zu holen.

Der erst 19-jährige Staudenmann Fabian drückt Hersche Martin ins Sägemehl. Das Supertalent aus dem Kanton Bern hat damit bereits nach sieben Gängen seinen ersten eidgenössischen Kranz auf sicher.

Der noch amtierende Schwingerkönig Glarner Matthias gewinnt gegen Matthey Mickael zum vierten Mal in Serie. Allerdings nur mit einer 9,75, damit braucht der Meiringer im letzten Gang noch einen Sieg, um sicher den Kranz zu holen.

Phasenweise erinnert der Kampf zwischen Kramer Lario gegen Kropf Marcel an einen Boxkampf – immer wieder greifen sie sich an den Kopf. Am Ende liegt aber keiner der beiden am Boden. Der Freiburger Kramer muss also weiter um den langersehnten Kranz für einen Südwestschweizer bangen.

Bösch Daniel legt Wiget Michael auf den Rücken. Der Nordostschweizer steht damit bei fünf Siegen und zwei Niederlagen. Auch der Unspunnensieger von 2011 ist damit erneut «Eidgenosse».

Mathis Marcel hotl sich gegen Lengacher Jonas den fünften Sieg in siebten Kampf. Damit wird er am Ende des Festes dreifacher Eidgenosse sein.

So jetzt ist die Einteilung endlich draussen:
Orlik Armon – Schurtenberger Sven
Wicki Joel – Orlik Curdin
Schneider Domenic – Stucki Christian
Aeschbacher Matthias – Reichmuth Pirmin
Bieri Marcel – Giger Samuel
Döbeli Andreas – Wenger Kilian
Glarner Matthias – Matthey Mickael
Bösch Daniel – Wiget Michael
Hersche Martin – Staudenmann Fabian

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Der 7. Gang hat schon begonnen, obwohl wir die genaue Einteilung immer noch nicht kennen. Das ist schon etwas peinlich! Strebel Joel bezwingt zum Auftakt gleich mit Kindlimann Fabian einen harten Brocken. Der junge Nordwestschweizer wird damit mit grosser Wahrscheinlichkeit Neu-Eidgenosse.

Wieder lässt die Einteilung lange auf sich warten. Wir warten gespannt, wer im vorletzten Gang auf wen trifft ... Im sogenannten Kranzausstich geht es um die Kränze. Die besten 15 Prozent der Schwinger holen sich einen solchen und dürfen sich fortan «Eidgenosse» nennen.

Die Schwinger sind momentan in der Mittagspause, weiter geht es ab 13.30 Uhr mit dem 7. Gang und dem Kranzausstich.

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Wicki Joel liegt alleine an der Spitze, dahinter folgen Orlik Armon und Schurtenberger Sven. Der beste Berner ist nach den zwei Gestellten von Stucki Christian nun Aeschbacher Matthias, der sich noch kleine Chancen auf den Schlussgang ausrechnen darf.

Christian Stucki, der Publikumsliebling der Schwingergemeinde über die Verbandsgrenzen hinweg, hat nach dem 6. Gang des Eidgenössischen nur noch geringe Chancen, Schwingerkönig zu werden und gegen das Ende seiner Karriere den Grand Slam zu realisieren.
Er fand gegen den sehr defensiv schwingenden Armon Orlik, den nach fünf Gängen allein Führenden, kein Mittel, obwohl nur er ein paarmal nahe an eine Entscheidung gekommen war. Zu Recht bekam Stucki 9,00, Orlik dagegen 8,75 Punkte zugesprochen. Im 5. Gang am Sonntagmorgen hatte der 34-jährige Stucki dem Mitfavoriten Joel Wicki ebenfalls einen resultatlos ausgegangenen Abnützungskampf über sieben Minuten liefern müssen. Das Einteilungskampfgericht hätte den Seeländer nicht härter anfassen können.

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Wicki bekam derweil nach seinem Kampf gegen Stucki vom Einteilungskampfgericht die Möglichkeit, sich prächtig zu erholen. Wie schon in allen vier Gängen vom Samstag benötigte Wicki auch gegen den Appenzeller Michael Bless nur wenige Sekunden für den entscheidenden Schwung. Mit einem explosiven Hüfter warf der Entlebucher seinen Gegner, der weit vorne auf der Rangliste aufgetaucht war, platt ins Sägemehl. Es war Wickis vierte Maximalnote. Er hat die Qualifikation für den Schlussgang in der eigenen Hand.

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Unterdessen behält der am Samstag gescheiterte Schwingerkönig und Titelverteidiger Matthias Glarner den Kurs in Richtung seines fünften eidgenössischen Kranzes bei. Im 6. Gang bezwang er den Innerschweizer Franz-Toni Kenel, der vor dem Gang 0,75 Punkte vor Glarner gelegen war, auf einträgliche Weise. Glarner fixierte den Gegner am Boden und hätte ihn auf herkömmliche Art überdrücken Können. Stattdessen hob er Kenels Rücken deutlich an, um in dann ins Sägemehl zu wuchten. Dieses spektakuläre Finish trug Glarner 10,00 statt 9,75 Punkte ein. Der Bonus könnte sich in der Schlussabrechnung auszahlen

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Christian Stucki - Armon Orlik gestellt
Joel Wicki s. Michael Bless
Matthias Aeschbacher s. Marcel Bieri
Curdin Orlik s. Daniel Bösch
Sven Schurtenberger s. Patrick Schenk
Pirmin Reichmuth s. Fritz Ramseier
Kilian Wenger s. Michael Gwerder
Matthias Glarner s. Franz-Toni Kenel
Lario Kramer s. Matthias Herger
Samuel Giger s. Andi Imhof
«Es ist noch alles offen. Mit dem Gestellten gegen Armon ist Stucki Chrigel ein bisschen aus dem Rennen. Bei mir läuft's momentan, ich bin zufrieden. Ich habe keine Beschwerden und freue mich auf den Nachmittag.

Zwischen Orlik Armon und Stucki Christian verstreicht die Zeit, ohne dass einer auf dem Rücken liegt. Für den Bündner, der zuvor fünfmal in Serie gewonnen hat, kein Problem. Stucki, der schon den fünften Gang gegen Wicki gestellt hat, dagegen wird klar zurückgebunden, obwohl er im Gegensatz zu Orlik eine 9 kriegt. Damit liegt Wicki Joel am Mittag vor Orlik in Führung, Stucki kommt für den Schlussgang wohl nicht mehr in Frage.

Was für eine Maschine! Im Kampf gegen Bless Michael braucht Wicki Joel mal wieder nur wenige Sekunden um zu gewinnen. Der Innerschweizer bleibt mit fünf Blitzsiegen und dem Gestellten gegen Stucki einer der heissesten Schlussgang-Kandidaten.

Sechster Kampf, erste Niederlage für Bieri Marcel: Gegen Aeschbacher Matthias zieht der Lokalmatador den Kürzeren, der Berner war im gesamten Kampf klar überlegen. Aeschbacher darf gar mit dem Schlussgang spienzeln.

Bösch Daniel und Orlik Curdin ringen lange um den Sieg, am Ende setzt Orlik dann zum entscheidenden Schwung an. Für Bösch ist es erst die dritte Niederlage der Saison, der Nordostschweizer bleibt damit auf seinen vier Siegen sitzen, Orlik darf sich dank guten Notenblättern nach vorne orientieren.

Im Verfolgerduell zwischen Schurtenberger Sven und Schenk Patrick siegt der Innerschweizer Schurtenberger. Schenk zwar einmal ganz nah am Resultat dran, doch die Kampfrichter entscheiden, dass Schurtenberger nicht auf den Schulterblättern lag. Wohl ein Fehlentscheid ... Kurz vor Schluss dann der Siegeszug für «Schurti». Mit fünf Siegen und einer Niederlage aus sechs Kämpfen bleibt er damit im Rennen – sogar um den Schlussgang.

Abseits der TV-Kameras fährt Giger Samuel den dritten Sieg in Folge ein. Auch der zweite gestürzte Königsfavorit bleibt mit seinen vier Erfolgen also auf Kranz-Kurs.
Das ging blitzschnell! Ein Gammen reicht dem ehemaligen Königsfavoriten Reichmuth Pirmin für den Sieg gegen Ramseier Fritz. Auch der Innerschweizer rehabilitiert sich mit dem vierten Sieg in Folge eindrucksvoll für die schwache Leistung von gestern Morgen.

Wenger Kilian kontert Gwerder Michael und legt ihn auf den Rücken. Für den Schwingerkönig von 2010 ist es der vierte Sieg im sechsten Kampf. Damit fehlt ihm noch ein Sieg für einen Kranz.

Kramer Lario hat gegen Herger Matthias das bessere Ende für sich. Mit einer 9,75 beim vierten Sieg darf sich der Freiburger weiter Hoffnungen auf den Südschweizer Kranz machen.

Von Weissenfluh Kilian und Döbeli Andreas hatten beide vor dem 6. Gang vier Sieg auf dem Konto, ein fünfter kommt aber nicht dazu. Ihr Duell geht gestellt aus, beide kriegen aber eine 9. Und beide brauchen damit noch einen weiteren Sieg für den eidgenössischen Kranz.

Schneider Domenic fährt im sechsten Gang gegen Rolli Martin den fünften Sieg im sechsten Kampf ein und hat den Kranz damit so gut wie sicher. Im x-ten Versuch kommt der Nordostschweizer mit dem Kurz durch. Nur gegen Wicki zog der wuchtige Schneider bislang den Kürzeren.

Zwischen Graber Willy und Schuler Alex gibt es keinen Sieger. Beide haben zuvor aber schon viermal gewonnen und darum reicht ihnen ein weiterer Sieg aus den letzten beiden Gängen für den Kranz.

Mathis Marcel gegen Steffen Valentin erst mit dem Fussstich, dann kehrt er ihn auf den Rücken. Der vierte Sieg für den Innerschweizer – und zwar mit einer 10. Damit bleiben seinen Chancen auf den dritten eidgenössischen Kranz intakt.

Gleich noch so eine Schlacht! Roth Dominik steht gegen Rychen Roger zunächst kurz vor der Niederlage, doch dann kontert er den Nordostschweizer eiskalt aus und holt sich den Sieg.

Was für ein Kampf! Zurfluh Michael wehrt sich am Boden gegen Schmid David mit allen Mitteln, schafft es am Ende aber nicht, die Niederlage zu verhindern. Aber der Aussenseiter wehrt sich minutenlang fantastisch und kriegt seinen verdienten Applaus vom Publikum. Schmid darf sich nach dem dritten Sieg noch kleine Hoffnungen auf einen Kranz machen.

Der noch amtierende Schwingerkönig Glarner Matthias wirft Kenel Franz-Toni mit einem Kurz platt auf den Rücken. Damit bleibt er im Kranzrennen, aber er braucht aus den letzten zwei Gängen zwei Siege. Dreimal hat Glarner in sechs Kämpfen nun gewonnen, einmal gestellt.

So der 6. Gang hat mit etwas Verspätung gewonnen. Zum Auftakt legt Fankhauser Erich gleich Dändliker Shane auf den Rücken. Der dritte Sieg im sechsten Kampf für den bislang enttäuschenden Innerschweizer.
Noch fehlt die Einteilung für den 6. Gang, aber bald geht's in Zug mit dem sportlichen Teil weiter. Übrigens: Gemäss dem OK ist der Weisswein ausgegangen, das Sortiment wird aber bald wieder mit dem weissen Traubensaft aufgerüstet werden.

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Gölä und Trauffer geben ein Medley ihrer besten Hits von sich. Hoffentlich kriegen sie dabei keinen Sonnenbrand!

Ueli Maurer referiert über das Wort eidgenössisch und die direkte Demokratie. «Ein Eidgenössisches Fest ist nach bei unseren Wurzeln und nahe an unserer Geschichte.» Das Schwingen habe die Schweiz erfunden. Schwingen heisse, versuchen besser zu sein und zu gewinnen. «Deshalb sind wir alle Schwinger». In Zug prallen zwei Welten aufeinander, die städtische und die ländliche, so der Bundespräsident. Der Älpler übernehme Verantwortung und stehe für Freiheit und sei deshalb ein Abbild von allen Schweizern. Das Fest könne noch grösser werden, wenn alle einfach bleiben. Eine ganz ordentliche Rede von Maurer.

Die Fahne des Eidgenössischen Schwingerverbands ist jetzt offiziell in Zuger Händen.

Alphorn-Bläser, Fahnenschwinger, Treichler und Geisselklöpfer – alles ist dabei in der riesigen Schwing-Arena in Zug.

Zunächst wird es traditionell werden mit viel Musik, Trachten und Brauchtum, dann wird es offiziell mit Reden und Ansprachen und schliesslich wird es konventionell mit moderner Musik.

Um 9.30 Uhr steht der Festakt in der Arena auf dem Programm. Mit dem 6. Gang geht es dann um 10.30 Uhr weiter.

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Die Spitzenpaarung vom Sonntagmorgen am Eidgenössischen Fest in Zug ergibt keinen Sieger. Nach sieben Minuten stellen Joel Wicki und Christian Stucki. Der junge Sörenberger erarbeitet sich die eher gefährlicheren Situationen. Aber ein entscheidender Zug gelingt keinem der beiden.

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Im zweiten Spitzenduell des 5. Gangs sicherte sich Armon Orlik gegen Schwingerkönig Kilian Wenger seinen fünften Sieg. Der Bündner führte den Gang überlegen und erreichte nach etwa der Hälfte der sieben Minuten am Boden das Resultat, das ihm 9,75 Punkte einbrachte. Knapp vor Marcel Bieri, der ebenfalls den fünften Sieg einfuhr liegt Orlik damit allein an der Spitze des Klassements.

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Wenger muss alle Hoffnungen auf einen neuerlichen Königstitel nach jenem von 2010 beiseite legen. Allerdings war der Berner Oberländer nach seinen Leistungen der letzten Jahre nicht als Mitfavorit in den Wettkampf gestiegen.
Schwingerkönig Matthias Glarner benötigt am Sonntag drei, wenn nicht vier Siege, um mit seinem fünften eidgenössischen Kranz abreisen zu können. Der erste Teil ist dem Meiringer gelungen. Mit einem spektakulären, unkonventionellen Schwung, den er vielleicht frisch kreiert hat, besiegte er den Solothurner Marcel Kropf. Glarner erhielt die Maximalnote, was sich für ihn zuletzt als wichtig erweisen könnte.
Die am Samstag weit zurückgeworfenen Topfavoriten begannen das Pensum vom Sonntag ebenfalls mit Siegen: Samuel Giger bezwang den Berner Defensivspezialisten Hanspeter Luginbühl, Pirmin Reichmuth setzte sich ebenfalls erwartungsgemäss gegen den Nordwestschweizer Stephan Studinger durch.

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Joel Wicki - Christian Stucki gestellt.
Armon Orlik s. Kilian Wenger.
Michael Bless s. Michael Wiget.
Marcel Bieri s. Fabian Staudenmann.
Daniel Bösch s. Patrick Räbmatter.
Sven Schurtenberger s. Lario Kramer.
Samuel Giger s. Hanspeter Luginbühl.
Matthias Glarner s. Stefan Gasser.
Konrad Steffen s. Christian Schuler.
Matthias Aeschbacher s. Marcel Kropf.
Daniel Bösch s. Patrick Räbmatter.
Pirmin Reichmuth s. Stephan Studinger
Im Gigantenduell zwischen Stucki Christian und Wicki Joel gibt es keinen Sieger. Der junge Innerschweizer erarbeitet sich die eher gefährlicheren Situationen. Aber ein spektakulärer Angriff, der zur Entscheidung hätte führen können, gelingt keinem der beiden. Damit werden die beiden Topfavoriten auf den Königstitel leicht zurückgebunden, aber natürlich ist für beide immer noch alles möglich. Stucki und Wicki kriegen nämlich eine 9, weil sie aktiv geschwungen haben. Jetzt müssen im 6. und 7. Gang aber sicher zwei Siege her.

Wie Bieri Marcel holt auch Orlik Armon den 5. Sieg im 5. Kampf. In einem spektakulären Kampf besiegt der Bündner König Wenger mit einem herrlichen Kurz. Wenger wehrt sich lange, doch am Ende ist Orlik der Stärkere der beiden Kolosse. Eine 9,75 gibt's für den Sieger.

Im Verfolgerduell der beiden im 4. Rang klassierten Wiget Michael und Bless Michael siegt der Nordostschweizer Bless. Für ihn ist es ebenfalls der vierte Sieg in fünften Kampf. Bless verlor bislang nur gegen Wenger.

Bieri Marcel hält sich mit dem fünften Sieg in Folge im Kampf um den Königstitel! Der Zuger legt Staudenmann Fabian mit einem explosiven Kurz ins Sägemehl. Damit bleibt er DER Überraschungsmann dieses Eidgenössischen.

Schneider Domenic macht kurzen Prozess mit Fankhauser Erich. Der Nordostschweizer hat damit nach 5 Gängen ebenfalls schon vier Siege auf dem Konto. Der Eigenosse greift also auch heute nach einem Kranz.
Mit Übersprung gewinnt Reichmuth Pirmin gegen Studinger Stephan platt. Der gescheiterte Topfavorit auf den Königstitel rehabiliert sich damit auch wieder etwas. Nach einer Niederlage und einem Gestellten zu Beginn des Fests ist es der dritte Sieg in Serie.

Der einstige Unspunnen-Sieger Bösch Daniel bleibt ebenfalls im Rennen um ein Spitzenresultat. Der Nordostschweizer legt Räbmatter Patrick auf den Rücken und fährt damit nach seiner Startniederlage den vierten Sieg in Serie en.
Das Verfolgerduell zweier Geheimfavoriten gegen an Schurtenberger Sven. Der Innerschweizer legt Kramer Lario nach einem Kreuzgriff ins Sägemehl, holt sich aber nur eine 9,75. Schurtenberger bleibt mit dem vierten Sieg in Folge aber vorne dabei.

Aeschbacher Matthias, der gestern nur gegen Wicki Joel verloren hat, gewinnt gegen Kropf Michael zum vierten Mal in Serie und zwar mit einer platten 10. Damit hat auch der Sieger des Berner Kantonalen seine Kranz-Ansprüche unterstrichen.
Steffen Konrad legt Schuler Christian auf den Rücken! Der Geheimavorit auf den Königstitel aus der Innerschweiz, der gestern mit einem Gestellten und einer Niederlage schon nicht auf Touren kam, verliert heute also erneut. Damit ist gar der Kranz in Gefahr ...

Auch Von Ah Benji korrigiert seinen Fehlerstart von gestern. Nach zwei Niederlagen zu Beginn holt er gegen Schmid Samuel den dritten Sieg in Folge. Wie Giger und Glarner arbeitet also auch er sich in der Rangliste nach oben.

Auch der amtierende Schwingerkönig Glarner Matthias behält sich alle Optionen auf einen Kranz. Er siegt platt und spektakulär.

Giger Samuel bleibt auf Kranzkurs: Der gestrauchelte Topfavorit von gestern räumt mit Luginbühl Hanspeter einen äusserst unangenehmen Gegner aus dem Weg. Damit liegt er nach fünf Kämpfen bei drei Siegen, zwei weitere und der Kranz ist dem Nordostschweizer sicher.

Mit einem Übersprung legt Mathis Marcel Schwander Severin auf den Rücken. Der Verlierer ist mit 2,02 Meter der grösste Schwinger im Feld, er braucht jetzt noch zwei Siege heute, um Neu-Eidgenosse zu werden.
Mit einem Gammen legt er Zangger auf den Rücken und drückt dann nach, bis der Widerstand erstickt.

Die Schwinger sind bereit! Die erste Paarung heisst Zangger gegen Gloggner, eigentlich hätte Nick Alpiger hier antreten sollen, aber der muss ja verletzt passen.

Zwei bekannte Schwinger treten heute nicht mehr ins Sägemehl: Die angeschlagen ins ESAF gestiegenen Remo Käser und Nick Alpiger haben entschieden, das Schwingen heute sein zu lassen. «Ein sehr schwieriger Entscheid, ich kämpfe mit der Enttäuschung», sagt Käser.

Stucki vs. Wicki und Orlik vs. Wenger – es geht gleich ums Ganze!
Christian Stucki (BKSV) - Joel Wicki (ISV)
Armon Orlik (NOSV) - Kilian Wenger (BKSV)
Marcel Bieri (ISV) - Fabian Staudenmann (BKSV)
Marco Fankhauser (ISV) - Domenic Schneider (NOSV)
Pirmin Reichmuth (ISV) - Stephan Studinger (NWSV)
Daniel Bösch (NOSV) - Patrick Räbmatter (NWSV)
Matthias Aeschbacher (BKSV) - Marcel Kropf (NWSV)
Lario Kramer (SWSV) - Sven Schurtenberger (ISV)
Stefan Gasser (ISV) - Matthias Glarner (BKSV)
Samuel Giger (NOSV) - Hanspeter Luginbühl (BKSV)
Auch die zweite Partynacht am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest in Zug ist aus Sicht der Behörden mehrheitlich ruhig verlaufen. Vereinzelt kam es laut Polizei in den Festzelten zu Streits und Prügeleien. 17 Menschen mussten ins Spital, vor allem wegen Blessuren. Drei Personen erlitten bei Stürzen schwerere Verletzungen.
Zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen seien an den Sanitätsposten des Grossanlasses rund 170 Personen behandelt worden, teilten die Zuger Behörden mit. Meist erlitten die Feiernden Schürfungen, Prellungen sowie Schnittwunden.

Bild: KEYSTONE
«Es läuft sehr gut, ja. Was über die verschiedenen Favoriten geschrieben wurde, habe ich nicht richtig wahrgenommen. Ich hatte es vor dem Fest einigermassen ruhig, und das war gut so. Gesundheitlich habe ich jetzt überhaupt keine Probleme mehr. Ich kann angreifen und fühle mich sehr wohl.»

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«Das Fest ist noch nicht fertig. Vielleicht stolpere ich am Sonntag über einen Gegner, den ich jetzt noch nicht kenne. Ich bin froh, dass ich den ersten Tag so abschliessen konnte. Aber jetzt fängt es noch einmal bei null an. Für mich ist es unglaublich, hier in dieser Arena und vor diesem Publikum zu schwingen, einfach phantastisch. Mir kommt manchmal fast das Augenwasser bei solchen Momenten wie am Samstag. Ich muss einfach am Boden bleiben. Jeder Gegner ist stark, jeder Gegner hat es verdient, hier zu sein.»

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«Es lief sehr gut. Aber ein Eidgenössisches läuft über zwei Tage. Deshalb gilt es, sich gut zu erholen und am Sonntag wieder genau gleich aggressiv anzutreten. Am siebten Eidgenössischen weiss man zwar etwa, wie der Hase läuft, aber es ist keine Garantie. Wichtig ist, dass ich herunter fahren und die Ruhe bewahren kann. Es war sicher kein Nachteil, dass ich im Vorfeld nicht ganz so stark im Fokus stand. Ich hatte etwas mehr Ruhe als die jüngeren Favoriten.»

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Der erste Tag des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests 2019 in Zug beendete die Titelträume zweier grosser Favoriten. Sowohl für den Thurgauer Samuel Giger wie auch für die einheimische Hoffnung Pirmin Reichmuth ist der Schlussgang und damit die Möglichkeit, Schwingerkönig zu werden, in unerreichbare Ferne gerückt.
Einem Trio werden momentan die besten Chancen eingeräumt – aus jedem der dominierenden Teilverbände ist ein Schwinger dabei. Die drei sind der Bündner Armon Orlik, der Luzerner Joel Wicki und der Berner Seeländer Christian Stucki.
Das ESAF 2019 in Zug in Bildern
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Das ESAF 2019 in Zug in Bildern
Die Schweiz hat einen neuen Schwingerkönig: Christian Stucki.
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Lebendpreis Greth büxt am Eidgenössischen Schwingfest aus
Video: srf
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