Sport
Ski

Nur Stenmark und Klammer besser als Hirscher – das sind die grössten Zeitabstände in der Weltcup-Geschichte

Bei diesem Gewaltsvorsprung staunt selbst Marcel Hirscher.
Bei diesem Gewaltsvorsprung staunt selbst Marcel Hirscher.bild: Screenshot Orf
Rekord-Vorsprünge

Nur Stenmark und Klammer besser als Hirscher – das sind die grössten Zeitabstände in der Weltcup-Geschichte

3,28 Sekunden Vorsprung auf Rang 2: Marcel Hirscher hat im Riesenslalom von Garmisch die Konkurrenz in Grund und Boden gefahren. So dominiert wie der Österreicher hatten zuvor nur Ingemar Stenmark und Franz Klammer.
02.03.2015, 13:4202.03.2015, 14:17
Philipp Reich
Folge mir
Mehr «Sport»

Marcel Hirscher hat beim Riesenslalom von Garmisch seinen 30. Weltcupsieg gefeiert und sich dabei in die Ski-Geschichtsbücher eingetragen. Sein Vorsprung von 3,28 Sekunden auf den zweitplatzierten Felix Neureuther ist der viertgrösste in der Geschichte des alpinen Skirennsports.

Der Blick auf die Anzeigetafel. 
Der Blick auf die Anzeigetafel. Bild: twitter/gernot bauer

Nur Ingemar Stenmark zweimal im Riesenslalom und Franz Klammer einmal in der Abfahrt nahmen ihren Konkurrenten seit Einführung des Weltcups mehr Zeit ab als der Österreicher, der heute seinen 26. Geburtstag feiert.

Die grössten Riesenslalom-Vorsprünge

  1. 4,06 Sekunden: Ingemar Stenmark (Sd) 1978/79 in Jasna (Slk)
  2. 3,73 Sekunden: Ingemar Stenmark (Sd) 1978/79 in Courchevel
  3. 3,28 Sekunden: Marcel Hirscher (Ö) 2014/15 in Garmisch
  4. 3,21 Sekunden: Edmund Bruggmann (Sz) 1971/72 in Gröden
  5. 3,09 Sekunden: Gustav Thöni (It) 1970/71 in Heavenly Valley (USA)
  6. 2,98 Sekunden: Ingemar Stenmark (Sd) 1974/75 in Sun Valley (USA)
  7. 2,87 Sekunden: Heini Hemmi (Sz) 1975/76 in Mont St. Anne (Ka)
  8. 2,75 Sekunden: Ted Ligety (USA) 2012/13 in Sölden

Die grössten Abfahrt-Vorsprünge

  1. 3,54 Sekunden: Franz Klammer (Ö) 1974/75 in Wengen
  2. 2,33 Sekunden: Gerhard Nenning (Ö) 1967/68 in Aspen
  3. 2,22 Sekunden: Franz Klammer (Ö) 1975/76 in Wengen
1 / 14
Die grössten Zeitabstände im alpinen Ski-Weltcup
RIESENSLALOM: 1. 4,06 Sekunden: Ingemar Stenmark (SWE), 1978/79 in Jasna.
Auf Facebook teilenAuf X teilen

Die grössten Super-G-Vorsprünge

  1. 1,91 Sekunden: Hermann Maier (Ö) 1999/2000 in Bormio
  2. 1,71 Sekunden: Markus Wasmeier (De) 1985/86 in Whistler
  3. 1,34 Sekunden: Marc Girardelli (Lux) 1986/87 in Furano (Jp)

Die grössten Slalom-Vorsprünge

  1. 3,16 Sekunden: Ingemar Stenmark (Sd) 1981/82 in Kitzbühel
  2. 2,68 Sekunden: Piero Gros (It) 1973/94 in Vipiteno (It)
  3. 2,46 Sekunden: Jean Noel Augert (Fr) 1970/71 in Berchtesgaden (De)

Mehr zum Thema

Den Grundstein zum Sieg legt Hirscher im ersten Durchgang mit einem Fabellauf, bei dem er schon 1,99 Sekunden Vorsprung auf den späteren drittplatzierten Benjamin Raich herausfährt. Ungläubig schüttelt er im Ziel den Kopf: «Ich weiss nicht, was ich sagen soll. Ich habe keine Erklärung dafür, ich bin ja ganz normal runtergefahren. Die Zeit ist abartig, Ich verstehe es nicht. Es ist voll schräg, mir fehlen die Worte.» 

Auch im zweiten Durchgang ist Hirscher der Schnellste. Von Taktieren keine Spur: «Ich riskiere alles und gewinne alles. Ich weiss nicht, warum ich heute so schnell war. Das Material war abartig gut. Ich glaube, ich kann bei jedem Tor ein, zwei Hundertstel mitnehmen. Ein Wahnsinn. Für mich hat alles gepasst.»

Carlo Janka, mit 4,29 Sekunden Rückstand als Sechster bester Schweizer, ist wie die restliche Konkurrenz ratlos. «Keine Ahnung, wie er das macht. Er findet offenbar Abkürzungen, die wir nicht kennen», scherzt der «Iceman» nach dem Rennen.

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Themen
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Harsche Sperre für einen künftigen NHL-Star – Patrick Fischers heikelster Personalentscheid
Lian Bichsel (19) ist das grösste Verteidigertalent unseres Hockeys und ein künftiger NHL-Star. Aber er wird für die nächsten vier Titelturniere bis und mit der Heim-WM 2026 aus dem Nationalteam ausgeschlossen. Ein heikler Entscheid von Verbands-Sportdirektor Lars Weibel und Nationaltrainer Patrick Fischer.

Mit ziemlicher Sicherheit wird Lian Bichsel – ein smarter, flinker Riese (197 kg/106 kg) – bis in zwei Jahren in der Organisation der Dallas Stars ein gestandener NHL-Verteidiger sein. In diesen Tagen ist der Erstrunden-Draft (Nr. 18 2022) mit Rögle im besten Wortsinn ein Titan im schwedischen Playoff-Final. Seine Qualitäten stehen nicht zur Debatte.

Zur Story