
Choi Suk-Hyeon wurde jahrelang von ihren Trainern verbal und körperlich misshandelt.bild: screenshot ytn 02.07.2020, 08:5902.07.2020, 08:59
Eine 22-jährige Kader-Triathletin aus Südkorea beging Suizid, nachdem sie jahrelange körperliche und verbale Übergriffe durch Trainer erlebt hatte und ihre Beschwerden von den Sportbehörden laut Medienberichten ignoriert wurden.
Choi Suk-Hyeon, Bronzemedaillengewinnerin in der Juniorenkategorie der Asien-Meisterschaften 2015, soll in Busan verstorben sein. Laut Screenshots der letzten Nachricht, die sie an ihre Mutter gesendet hat, bat sie ihre Mutter die Verfehlungen ihrer Peiniger zu «enthüllen».
Südkoreanischen Medien zufolge machte die Triathletin Aufzeichnungen über die erlittenen körperlichen Übergriffe. Eines Tages schrieb die junge Athletin in ihr Tagebuch: «Ich wurde so heftig geschlagen, dass ich jeden Tag weine». In einem von einem TV-Sender ausgestrahlten Dokument erfährt man, wie sich ihr Trainer aufregt, weil sie an Gewicht zugenommen hat: «Du darfst nun drei Tage lang nichts essen.» Schliesslich ertönt das Geräusch einer Ohrfeige.
Choi beschwerte sich im April offenbar vergeblich beim südkoreanischen Olympischen Komitee in der Hoffnung, eine Untersuchung zu erwirken. Eine Bekannte erzählte der Nachrichtenagentur Yonhap, dass die Triathletin «Hilfe von vielen Institutionen suchte, aber diese sämtliche Beschwerden ignorierten». (sda/afp)
Lass dir helfen!
Du glaubst, du kannst eine persönliche Krise nicht selbst bewältigen? Das musst du auch nicht. Lass dir helfen.
In der Schweiz gibt es zahlreiche Stellen, die rund um die Uhr für Menschen in suizidalen und depressiven Krisen da sind – vertraulich und kostenlos.
– Die Dargebotene Hand: Tel 143, www.143.ch
– Beratung + Hilfe 147 für Jugendliche: Tel 147, www.147.ch
– Reden kann retten: www.reden-kann-retten.ch
Das könnte dich auch noch interessieren:
Die NHL und die Spielergewerkschaft (NHLPA) haben sich über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (CBA) geeinigt. Das sind die wichtigsten Veränderungen.
In der NHL kommt es kurzfristig nicht mehr zu einem Lockout. Die Liga und die Spielergewerkschaft (NHL Players Association / NHLPA) haben sich auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (Collective Bargaining Agreement / CBA) geeinigt.
Das ist krass. Sie konnte es glaubhaft darlegen und alle Institutionen wiesen sie zur Tür hinaus. Und Südkorea ist ja nicht ein 3. Welt - Land. Wie krank muss dieses System sein.