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Serena Williams braucht für den Sieg am US Open nur gerade 76 Minuten

Da freut sich jemand über den 18. Grand-Slam-Titel: Serena Williams nach ihrem Sieg gegen Caroline Wozniacki.
Da freut sich jemand über den 18. Grand-Slam-Titel: Serena Williams nach ihrem Sieg gegen Caroline Wozniacki.Bild: ANDREW GOMBERT/EPA/KEYSTONE
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Serena Williams braucht für den Sieg am US Open nur gerade 76 Minuten

08.09.2014, 00:3208.09.2014, 08:20
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Serena Williams rettet ihr bisher mittelmässiges Jahr mit dem Sieg am US Open. Im Final wurde die Tennis-Weltnummer 1 wie in den Runden zuvor nie gefährdet und setzte sich gegen die Dänin Caroline Wozniacki klar 6:3, 6:3 durch.

Im Duell zweier guter Freundinnen entschied die grössere Power klar für Serena Williams. Sie brauchte nur gut eineinviertel Stunden, um gegen die Weltnummer 11 zu gewinnen.

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An den ersten drei Grand-Slam-Turnieren des Jahres hatte Williams schwer enttäuscht und war nie über die Achtelfinals hinausgekommen. In New York blieb sie jedoch völlig ungefährdet und verlor bei keinem ihrer sieben Siege mehr als sechs Games.

Als erste Spielerin seit Chris Evert (4 Siege von 1975 bis 1978) schaffte die 32-Jährige drei US-Open-Siege in Serie. Mit Evert (und Martina Navratilova) teilt sie nun auch die Zahl von 18 Grand-Slam-Titeln.

Zum dritten Mal in Folge heisst die Siegerin in New York Serena Williams.
Zum dritten Mal in Folge heisst die Siegerin in New York Serena Williams.Bild: Getty Images North America
«Ich hätte mir nie vorstellen können, dass der Name Serena Williams einmal im gleichen Atemzug mit Legenden wie Evert oder Navratilova genannt werden könnte»
Serena Williams nach ihrem 18. Grand-Slam-Titel

Kein Mitleid

«Ich kann gegen jede spielen, auch gegen eine Freundin», hatte die Amerikanerin vor dem Final angekündigt. «Ausser gegen Serena.» Sie zeigte denn auch wenig Mitleid mit der Dänin, die sie nach deren schmerzhafter Trennung von Golf-Superstar Rory McIlroy bei sich zuhause in Florida getröstet hatte.

Gute Freundinnen auch neben dem Platz: Serena Williams und die Dänin Caroline Wozniacki.
Gute Freundinnen auch neben dem Platz: Serena Williams und die Dänin Caroline Wozniacki.Bild: ANDREW GOMBERT/EPA/KEYSTONE

Zu Beginn suchte Williams den Rhythmus bei eigenem Aufschlag, so dass sie bis zum 3:2 zwei Breaks zugestehen musste. Wozniacki ist zwar eine ehemalige Weltnummer 1, hatte jedoch nicht die Mittel, um ernsthaft dagegenzuhalten, vor allem auch, weil ihr eigener Service viel zu harmlos war. Ihre gute Beinarbeit und Defensive reichten nicht, zumal ihr insgesamt nur vier Winner gelangen, drei davon Asse.

Die 24-jährige Skandinavierin mit polnischen Wurzeln geriet auch im zweiten Satz sofort mit einem Break und Rückstand, konnte in der Folge den Schaden aber einigermassen in Grenzen halten. Nach 76 Minuten hatte sie ihren zweiten US-Open-Final nach 2009 (5:7, 3:6 gegen Kim Clijsters) aber dennoch deutlich verloren.

Mit viel Power und im Leoparden-Outfit sichert sich Serena Williams ungefährdet den Sieg.
Mit viel Power und im Leoparden-Outfit sichert sich Serena Williams ungefährdet den Sieg.Bild: Getty Images North America

Nach dem letzten Punkt fiel die im spektakulären Leoparden-Outfit angetretene Williams auf den Rücken und feierte. Trotz des klaren Sieges meinte sie: «Ich habe erst beim Matchball wirklich daran geglaubt, dass ich gewinne.»

Williams sicherte sich 15 Jahre nach ihrem ersten Triumph als Teenagerin ihre sechste US-Open-Krone. Da sie auch die Sommerserie des US-Verbands gewonnen hatte, kassierte Williams neben dem Preisgeld von 2 Millionen Dollar einen Bonus in gleicher Höhe - also 4 Millionen. Die grösste Bedeutung habe für sie aber der Gewinn des 18- Grand-Slam-Titels - auf den sie ein Jahr hatte warten müssen. «Ich hätte mir nie vorstellen können, dass der Name Serena Williams einmal im gleichen Atemzug mit Legenden wie Evert oder Navratilova genannt werden könnte», sagte sie mit Tränen in den Augen. (trs/si)

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