Acht Meistertitel in Folge zwischen 2010 und 2017 – bis YB zu seinem Höhenflug ansetzte, war der FC Basel das Mass aller Dinge im Schweizer Klubfussball. Dabei liegen die Zeiten, als Rot-Blau selber zu den Habenichtsen gehörte, noch gar nicht weit zurück.
Erst 2002 holt der FCB den ersten Titel der Neuzeit und aus dieser Zeit stammt auch ein köstliches Video. Es zeigt die Halbzeit-Ansprache von Trainer Christian Gross im Rückspiel des UI-Cup-Finals bei Aston Villa im August 2001, die bei seinem Star Hakan Yakin auf wenig Begeisterung stösst:
Doch die Pausenschelte für Yakin und das Lob für die anderen nützt nichts. Im Gegenteil: Aus der 1:0-Führung im Villa Park wird noch ein 1:4 und der FCB muss sich die Qualifikation für den UEFA-Cup abschminken.
FCB-Erfolge sind damals rar gesät: Seit 1980 muss der FC Basel auf einen Meistertitel warten. Triste Jahre verbringt der Klub in der Nationalliga B; Champions-League-Auftritte gegen Liverpool, Barcelona und Bayern München sind weit, weit entfernt. Die Realität heisst Urania Genf, Etoile Carouge oder FC Bulle.
Nach der Rückkehr in die NLA 1994 sind drei Personalien und eine Immobilie massgeblich daran beteiligt, dass der FC Basel lange die unangefochtene Nummer 1 im Land war:
Unternehmer Jäggi verzettelt sich zunächst zwar mit der Verpflichtung mehrerer Bundesliga-Spieler wie Franco Foda, Markus Schupp oder Maurizio Gaudino, nur Oliver Kreuzer schlägt ein. Er schafft aber noch rechtzeitig den Turnaround.
Gross' Verpflichtung ist der Schlüssel zum Erfolg. Der Zürcher führte GC 1995 als ersten Schweizer Klub in die Champions League, was ihm in der Folge ein Engagement bei Tottenham Hotspur brachte. Und weil es Jäggi gelingt, Milliardärin Oeri ins Boot zu holen, braucht sich der FCB um Geld keine Sorgen mehr zu machen.
Während in der Saison 1999/2000 der sensationelle FC St.Gallen zu stark ist und im Jahr darauf die Grasshoppers Meister werden, schlägt 2002 die erste grosse Stunde des «neuen» FC Basel. Überlegen holt sich Rotblau den Titel, mit zehn Punkten Vorsprung auf GC.
Es ist der Beginn der erfolgreichsten Ära im Schweizer Fussball. Der FC Basel liess seither elf weitere Meistertitel folgen, gewann siebenmal den Cup, begeisterte regelmässig in der Champions League und stiess 2013 bis in den Halbfinal der Europa League vor.
Auch Christian Gross hatte später wieder Erfolg. Nachdem er einige Jahre unten durch musste – 2009 wird er in Basel entlassen, beim VfB Stuttgart und bei YB floppt er – war er ab 2014 dreimal für den saudischen Spitzenklub Al-Ahli tätig.
Gross – neun Mal Trainer des Jahres in der Schweiz – gewinnt in der ersten Saison den Cup und in der zweiten holt er den Meistertitel. Wie einst beim FCB geht auch bei Al-Ahli eine lange Zeit des Wartens vorbei: Für den Klub ist es der erste Meistertitel nach 32 Jahren. Mittlerweile ist Gross aber ohne Trainerjob. Sein letztes Engagement bei Schalke war nur ein kurzes, von wenig Erfolg geprägtes Intermezzo.
Jap, das ist wirklich unvergessen. In unserem Freundeskreis fällt noch sehr oft ein "Als Aregig, Hakan, doch nöd als Kritik!" wenn es in die Situation passt. 🤩
"Nöd. so. egoistisch. Hakan. Deet eimal, hätted sii chönne mitem Georg e Doppelpass spile. Mitem Georg!"😁