Sport
Velo

Marc Hirschi gewinnt sensationell die Flèche Wallonne

epa08708899 Swiss rider Marc Hirschi (C) of Team Sunweb celebrates while crossing the finish line to win the 84th edition of the Fleche Wallonne one day cycling race over 202km from Herve to Huy, Belg ...
Hirschi hat im steilen Schlussanstieg die besten Beine.Bild: keystone

Hirschi gewinnt sensationell die Flèche Wallonne: «Am Ende war es eine Frage der Beine»

30.09.2020, 17:3601.10.2020, 13:36
Mehr «Sport»

Marc Hirschi reitet weiter auf einer Erfolgswelle. Drei Tage nach seinem 3. Rang im WM-Strassenrennen gewinnt der junge Berner den belgischen Ardennen-Klassiker Flèche Wallonne.

Hirschi setzte sich nach 202 km von Herve nach Huy im Bergsprint vor dem Franzosen Benoît Cosnefroy und dem Kanadier Michael Woods durch. Der 22-Jährige aus dem deutschen Team Sunweb hatte im 1,3 km langen und durchschnittlich 9,3 Prozent steilen Schlussaufstieg Mur de Huy die besten Beine und liess unter anderen dem Tour-de-France-Sieger Tadej Pogacar keine Chance. Der Slowene beendete das Rennen im 9. Rang.

Der Schlussspurt mit Hirschi.Video: streamable

Hirschi ist erst der zweite Schweizer nach Ferdy Kübler, der die Flèche Wallone gewinnen konnte. Kübler triumphierte 1951 und 1952 gleich zweimal in diesem geschichtsträchtigen Rennen.

Hirschi blickt auf eine sehr erfolgreiche Zeit seit dem Neustart der Radsaison im August zurück. Auf den Tag genau vor einem Monat sorgte der U23-Weltmeister von 2018 mit einem 2. Platz in der 2. Etappe der Tour de France ein erstes Mal für Aufsehen. Mit einem Etappensieg und einem weiteren Podestplatz sicherte sich Hirschi nach drei Wochen die Auszeichnung zum kämpferischsten Fahrer der Rundfahrt.

«Hirschi war heute einfach von einem anderen Planeten.»
Michael Woods

Im jungen Alter von 22 Jahren gehörte Hirschi am letzten Sonntag im WM-Strassenrennen in Imola bereits zu den Favoriten. Der Ittiger wurde jedoch seinem neuen Status gerecht und sicherte sich beim Sieg des Franzosen Julian Alaphilippe die Bronzemedaille.

Marc Hirschi:

«Es war wirklich brutal und am Ende eine Frage der Beine. Man ist schon so voll Laktat, und dann ist es auch noch Kopfsache. Man muss mental stark sein, um den Schmerz zu überwinden und hier zu gewinnen.»

Alaphilippe verzichtete nach seinen Siegen in den letzten beiden Jahren auf eine Teilnahme an der Flèche Wallone, um sich etwas mehr Erholung im Hinblick auf den am Sonntag stattfindenden Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich zu gönnen. Beim dritten Radsport-Monument des Jahres wird der Franzose erneut auf Hirschi treffen, der mit einem weiteren Erfolgserlebnis in den Beinen antreten wird. (pre/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Regenbogen-Parade: Die Strassen-Weltmeister seit 1998
1 / 24
Regenbogen-Parade: Die Strassen-Weltmeister seit 1998
1998: Oscar Camenzind (Schweiz).
quelle: keystone / michele limna
Auf Facebook teilenAuf X teilen
«E-Bikes sind der Untergang der Zivilisation»
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
18 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
code-e
30.09.2020 16:44registriert November 2018
Auch wenn ich mich wenig für Radrennen interessiere gönne ich diesem sympathischen Youngster diesen Sieg von ganzem Herzen. Bravo!!
1993
Melden
Zum Kommentar
avatar
Rittiner Gomez (1)
30.09.2020 17:17registriert Mai 2014
Bravo!
981
Melden
Zum Kommentar
avatar
egemek
30.09.2020 17:35registriert Mai 2016
Super Leistung! Aber eine Sensation ist das doch schon lange nicht mehr. Dazu fährt er einfach zu gut in den letzten Wochen. Er gehörte ja völlig zurecht zu den Mit-Favoriten auf den Sieg.

Marc Hirschi wird uns hoffentlich noch viel Freude bereiten in den nächsten Jahren.
793
Melden
Zum Kommentar
18
«Machbar, trotz starken Gegnern» – Yakin über die Quali-Gruppe für die WM 2026
Die Schweiz möchte in eineinhalb Jahren zum sechsten Mal in Folge an einer Fussball-WM teilnehmen. Am Mittag wurden ihre Gegner ausgelost: Das Nationalteam trifft in der Qualifikation auf Schweden, Slowenien und Kosovo.

«Es ist eine machbare Situation, trotz starken Gegnern.» So fasste Nationaltrainer Murat Yakin im SRF das Ergebnis der Auslosung für die WM-Qualifikation 2026 zusammen. Yakin sprach im Zusammenhang mit Schweden, Slowenien und Kosovo von einer «starken Gruppe» und davon, dass es für sein Team eine Herausforderung sei, der Favoritenrolle gerecht zu werden.

Zur Story