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Wintersport

Ski Alpin: Österreichischer Doppelsieg in Adelboden, starke Schweizer

Slalom der Männer, Adelboden
1. Johannes Strolz (AUT) 1:50,05
2. Manuel Feller (AUT) +0,17
3. Linus Strasser (GER) +0,29
...
4. Ramon Zenhäusern (SUI) +0,48
5. Luca Aerni (SUI) +0,58
6. Loic Meillard (SUI) +0,60
8. Daniel Yule (SUI) +0,68
13. Tanguy Nef (SUI) +0,89
18. Marc Rochat (SUI) +1,37

Out: Sandro Simonet (SUI), Fabio Gstrein (AUT), Dave Ryding (GBR), Alexis Pinturault (FRA), Sebastian Foss-Solevaag (NOR/1. Lauf), Clement Noel (FRA/1. Lauf)
Manuel Feller of Austria, left, reacts with Johannes Strolz of Austria, during the second run of the men's slalom race at the Alpine Skiing FIS Ski World Cup in Adelboden, Switzerland, Sunday, Ja ...
Johannes Strolz (rechts) gewinnt in Adelboden überraschend vor Landsmann Manuel Feller (links).Bild: keystone

Österreichs Doppelsieg überstrahlt starkes Schweizer Teamergebnis in Adelboden

Ramon Zenhäusern ist im Weltcup-Slalom in Adelboden als Vierter der Beste eines starken Schweizer Teams. Der Österreicher Johannes Strolz schreibt mit seinem Sieg ein Ski-Märchen.
09.01.2022, 10:1009.01.2022, 15:37
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Zenhäusern verpasste das Podest um 19 Hundertstel. Der Walliser knüpfte dort an, wo er schon im abgebrochenen ersten Lauf drei Tage zuvor im Slalom in Zagreb nach zwei enttäuschenden Ergebnissen und nach überstandenen Schulter- und Rückenproblemen angesetzt hatte.

Unmittelbar hinter Zenhäusern reihten sich in der Schlussrangliste seine Teamkollegen Luca Aerni und Loïc Meillard ein. Daniel Yule wurde Achter, Tanguy Nef Dreizehnter. Es ist eine Bilanz, die einer ganz starken Reaktion der Equipe von Trainer Matteo Joris nach dem mässigen Abschneiden in den ersten zwei Slaloms des Winters gleichkommt.

Die sportliche Bilanz hatte auch bei Johannes Strolz nicht mehr gestimmt. Wegen ausbleibender Ergebnisse wurde der 29-jährige Vorarlberger am Ende der letzten Saison aus den ÖSV-Kadern verbannt. Sein zuvor bestes Resultat im Weltcup war der 10. Rang im Slalom vor zwei Jahren in Madonna di Campiglio gewesen.

Strolz war deshalb gezwungen, die gesamte Vorbereitung auf den Olympia-Winter auf eigene Kosten zu bestreiten. Eines hatte er trotz der unzähligen Rückschläge nie verloren - den Glauben an sich selber. Nun wurde Strolz für seinen Durchhaltewillen über Erwarten fürstlich belohnt.

In Adelboden legte Strolz die Basis zu seinem Coup im ersten Lauf, in dem er mit der Startnummer 38 in den 7. Rang vorfuhr. In einem Durchgang der minimen Abstände hatte er lediglich 17 Hundertstel Rückstand auf seine zeitgleich führenden Landsleute Manuel Feller und Fabio Gstrein eingebüsst.

Strolz packte die Chance beim Schopf, brachte auch den zweiten Lauf ohne gröbere Patzer hinter sich und legte eine Zeit vor, an der alle seine folgenden Konkurrenten scheiterten. Er siegte mit 17 Hundertsteln Vorsprung vor dem Tiroler Manuel Feller. Dritter wurde der Deutsche Linus Strasser, der schon im Vorjahr in Adelboden als Zweiter überzeugt hatte. (abu/sda)

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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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gjonkastrioti
09.01.2022 14:46registriert Oktober 2014
Das beste war, dass Päddy Kälin gerade den Vorarlberger Johannes Strolz auf Hochdeutsch interviewt hat und der ihm im Dialekt geantwortet hat. Hat Kälin nicht gemerkt, dass sie beide praktisch den gleichen Dialekt sprechen?
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Natürlich
09.01.2022 12:07registriert März 2016
Der 30. hat lediglich 1.37s Rückstand.
Wahnsinn!
Gabs schon mal einen Slalom mit solch engen Abständen?!
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