Joachim Löw bleibt auch nach dem WM-Sieg Deutschlands Bundestrainer der deutschen Fussball-Nationalmannschaft. Der 54-Jährige erklärte am Mittwoch in einem Interview auf der Homepage des Deutschen Fussball-Bundes, dass er seinen Vertrag bis nach der EM 2016 erfüllen will.
Im Moment könne er sich nichts Schöneres vorstellen, als mit dieser Mannschaft weiterzuarbeiten, sagte Löw. «Ich bin so motiviert wie am ersten Tag beim DFB. Wir haben in Brasilien einen gigantischen Erfolg gefeiert, es gibt aber noch weitere Ziele, die wir erreichen wollen. Die WM 2014 war für alle ein Höhepunkt, sie war aber noch kein Abschluss.»
Nach dem 1:0 nach Verlängerung im WM-Endspiel gegen Argentinien in Rio de Janeiro hatte sich Löw, der seit 2006 Bundestrainer ist, zunächst noch Bedenkzeit erbeten und in den Urlaub verabschiedet. Nach zehn Tagen kam nun das von DFB-Präsident Wolfgang Niersbach erhoffte Bekenntnis zum Bundestrainer-Job. Der Vertrag mit Löw war im Oktober 2013 nach der geglückten WM-Qualifikation vorzeitig verlängert worden.
Das nächste Länderspiel steht am 3. September in Düsseldorf gegen den Finalgegner Argentinien an. Vier Tage später beginnt mit dem Duell gegen Schottland in Dortmund die EM-Qualifikation, in der Irland, Polen, Georgien und Gibraltar die weiteren Kontrahenten sind.
Löw muss bis dahin noch wegweisende Personalentscheidungen treffen. Nach dem Wechsel seines Co-Trainers Hans-Dieter Flick ins Amt des DFB-Sportdirektors steht die Benennung eines neuen Assistenten aus. «Was Hansis Nachfolge angeht, verspüre ich überhaupt keinen Zeitdruck oder akuten Handlungsbedarf, wir haben schon noch Zeit», sagte Löw. Gesucht wird auch ein Nachfolger von DFB-Kapitän Philipp Lahm, der als bislang einziger Weltmeister seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt hat. (bka/sid/dpa)