Die Schlussoffensive der deutschen Nationalelf gegen Algerien ist in vollem Gange, es läuft die 87. Spielminute. Jérôme Boateng schiesst Sofiane Feghouli die Kugel aus kürzester Distanz an die Hand: Freistoss. Gleich mehrere Schwarz-Rot-Goldene schicken sich scheinbar an, den Ball zu treten. Ausgeklügelte Freistossvariante, denkt sich der geneigte Zuschauer, alles klar.
Doch dann folgt eine Peinlichkeit sondergleichen, ein Pannentheater auf F-Junioren-Niveau. So scheint es jedenfalls. Schweinsteiger steigt über den Ball, Müller soll es ihm gleich tun – stolpert aber, noch bevor er den Ball überhaupt erreicht.
Der lange Dünne rappelt sich auf und sprintet dann doch weiter, nur um zu mitanzusehen, wie Kroos' Zuspiel friedlich in den algerischen Defensivpulk segelt.
Beim genaueren Betrachten der Szene sieht man allerdings, dass die Variante einstudiert ist. Das bestätigt auch Verteidiger Benedikt Höwedes: «Wir haben das im Training so geübt.»
Höwedes: "We practiced that free-kick in training. The final chip wasn't right"
— Raphael Honigstein (@honigstein) 1. Juli 2014
Müller stellt sich das Bein also absichtlich, um für Verwirrung zu sorgen. Der Chip von Toni Kroos über die Mauer misslingt allerdings komplett und für Müller ist es zum Haare raufen.
The worst free kick in the history of the World Cup...German inefficiency!
— Gary Lineker (@GaryLineker) 30. Juni 2014
Detlef D! Soost hat angerufen. Er möchte die Choreo mit Thomas Müller noch mal durchgehen. #GERALG
— Lieber nicht (@vassility) 30. Juni 2014
Wir sagen: Danke für die Unterhaltung. Und schliessen mit einer gestischen Würdigung, wie sie Trainer Jogi Löw noch nachholen wird, sobald er sich denn mal unbeobachtet fühlt. (tom/pre)