Wirtschaft
China

Untersuchung bei Apple-Zulieferer Foxconn in China – Aktie taucht

Untersuchung bei Foxconn in China – Aktie taucht

24.10.2023, 12:5124.10.2023, 14:16
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Nach einer überraschenden Untersuchung beim Apple-Zulieferer Foxconn in China haben Anlegerinnen und Anleger die Aktien der taiwanischen Firma am Dienstag weiter auf Talfahrt geschickt. Die Hon Hai Precision Industry Co., wie Foxconn offiziell an der Börse heisst, verlor in dieser Woche bereits fünf Prozent an Wert.

Ein Ableger der Firma, Foxconn Industrial Internet Co., büsste auf dem Börsenparkett in Shanghai sogar 15 Prozent ein. Hintergrund dürften eine Durchsuchung der chinesischen Steuerbehörde und der Abteilung für natürliche Ressourcen an Foxconns Standorten in mehreren Provinzen sein.

FILE - Chief Executive Officer of Hon Hai Precision Industry (Foxconn) Terry Gou answers to audience members during a media event announcing his new book ''30 memos written by Father Guo to  ...
Der Foxconn-Chef und Multimilliardär Terry Gou will Präsident Taiwans werden.Bild: keystone

Angeblich normale Steuerprüfung

Dem Bericht des chinesischen Staatsmediums «Global Times» vom Sonntag zufolge unterzogen die Behörden den grössten iPhone-Fertiger einer Steuerprüfung. Zudem sei die Land-Nutzung Foxconns an den Standorten untersucht worden, berichtete die als Sprachrohr der Kommunistischen Partei geltende Zeitung.

Foxconn teilte mit, die Einhaltung der Gesetze als wichtiges Prinzip zu erachten und mit den «zuständigen Stellen bei den entsprechenden Arbeiten und Vorgängen» zusammenzuarbeiten.

Beobachter sahen einen Zusammenhang zwischen der Untersuchung und der angekündigten Präsidentschaftskandidatur von Foxconn-Gründer Terry Gou. Die «Global Times» betonte jedoch, eine solche Prüfung sei normal.

Warnung vor Druckversuchen

Die Wahl in dem demokratischen Inselstaat ist für den kommenden Januar angesetzt. Die kommunistische Regierung in Peking sieht Taiwan als Teil Chinas an, es kommt immer wieder zu Spannungen.

Taiwans Vize-Präsident Lai Ching-te von der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei DPP warnte am Dienstag davor, Druck auf taiwanische Geschäftsleute auszuüben. Diese investieren ihm zufolge in China, unterstützen damit die Wirtschaft und helfen Arbeitsplätze zu schaffen. Foxconn ist einer der grössten privaten Arbeitgeber in der Volksrepublik.

Angesprochen auf Lais Äusserungen behauptete die Sprecherin des chinesischen Aussenministeriums in Peking, Taiwan habe keinen Vize-Präsidenten. Das chinesische Regime hat unter dem Despoten Xi Jinping dem Inselstaat wiederholt und unverhohlen mit der Eroberung gedroht.

(dsc/sda/awp/dpa)

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