Das Erzbistum München-Freising ist das wohl reichste Bistum Deutschlands und womöglich auch das reichste der Welt. Generalvikar Peter Beer bezifferte am Montag bei der Offenlegung der Vermögensverhältnisse die Besitztümer auf etwa sechs Milliarden Euro (6,5 Milliarden Franken).
Die Bestandsaufnahme der Finanzen ist aber noch nicht vollständig, es fehlen noch die Vermögen aus über tausend Kirchenstiftungen und auch noch viele Gebäudebewertungen. Bisher galt das Bistum Paderborn mit mehr als vier Milliarden Euro (4,3 Milliarden Franken) als das reichste deutsche Bistum, gefolgt von Köln mit 3,4 Milliarden Euro (3,7 Milliarden Franken).
Die Veröffentlichung der kirchlichen Vermögen ist eine Folge des Finanzskandals des Bistums Limburg, wo der ehemalige Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst mit einem luxuriösen Umbau seines Bischofssitzes heftige Kritik am Umgang der Kirche mit Geld ausgelöst hatte.
Die reichen deutschen Bistümer dürften auch zu den reichsten der Welt zählen. Vor der Transparenzoffensive galt Köln nach Chicago als das zweitreichste Bistum der Welt.
(sda/afp)