Wirtschaft
Fashion

Modeindustrie steuert auf globalen Abschwung zu

Modeindustrie steuert auf globalen Abschwung zu

30.11.2022, 08:14
Mehr «Wirtschaft»
Haben die Cat bald ausgewalkt?
Haben die Cat bald ausgewalkt?Bild: Shutterstock

Der Krieg in der Ukraine, die steigende Inflation und gestörte Lieferketten stellen auch die Modeindustrie weltweit vor grosse Herausforderungen. Die Branche steuere auf einen globalen Abschwung zu, prognostizierten die Unternehmensberatung McKinsey & Company und der Branchen-Informationsdienst «Business of Fashion» in ihrer am Mittwoch veröffentlichten Studie «The State of Fashion 2023».

Rund 56 Prozent der Verantwortlichen in der Modebranche erwarten demnach eine Verschlechterung der Bedingungen für die Modeindustrie im kommenden Jahr. Der Hintergrund: Die Modeindustrie hatte sich nach dem durch die Corona-Pandemie verursachten Einbruch zunächst rasch erholt.

Der weltweite Umsatz wuchs 2021 um 21 Prozent gegenüber dem Vorjahr und stieg auch in der ersten Jahreshälfte 2022 noch einmal um 13 Prozent. Doch sorgten der Ukrainekrieg und seine Folgen schon in der zweiten Hälfte des Jahres für eine deutliche Verlangsamung des Aufschwungs.

Für 2023 erwarten die Verfasser der Studie deshalb zwar noch ein Wachstum von 5 bis 10 Prozent im Luxussegment. Aber auch nur dort. «Für den Rest der Branche dürfte das Wachstum im Jahr 2023 stagnieren oder sogar negativ sein», heisst es in der Studie.

Aussichten für Europa besonders düster

Allerdings dürfte es grosse regionale Unterschiede geben. Das grösste Wachstumspotenzial sehen die Unternehmen der Modebranche 2023 noch im Nahen Osten und in Nordamerika, wo sich die Energiepreisexplosion längst nicht so bemerkbar macht wie in anderen Teilen der Welt.

Besonders düster sind die Perspektiven der Studie zufolge dagegen für die Modebranche in Europa, wo die Experten einen Rückgang der Verkäufe abseits des Luxusmarktes um bis zu 4 Prozent für möglich halten. Auch hier werde sich aber der Luxusmarkt als deutlich widerstandsfähiger erweisen als der Rest der Branche - auch weil wohlhabende Konsumenten und Touristen aus den USA und dem Nahen Osten, die weniger unter der hohen Inflation litten, die Nachfrage nach Luxusprodukten stützten. (cpf/sda/awp/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Kleider(fails) machen Leute – unüberlegte Designs
1 / 54
Kleider(fails) machen Leute – unüberlegte Designs
Nein, es ist nicht seine Unterhose, sondern eben einer dieser Design-Fails.
quelle: reddit
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Fails oder Fashion? Pariser Fashion Week macht online von sich zu reden
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
Das Schweizer Start-up Planted expandiert nach Deutschland – aus diesen Gründen
Das Schweizer Jungunternehmen hat an seinem Hauptsitz in den ehemaligen Maggi-Hallen im Zürcherischen Kemptthal keinen Platz mehr und muss seine Kapazitäten erweitern.

Die Firmengeschichte ist erst fünf Jahre alt, doch nun erfolgt bereits die Expansion ins Ausland: Das ETH-Start-up Planted für die Herstellung von pflanzlichem Fleisch entstand 2019. Inzwischen gibt es Planted-Poulet, Planted-Kebab oder Planted-Bratwürste in über 6500 Restaurants und in mehr als 10'000 Verkaufsstellen im europäischen Detailhandel. Zu den bekanntesten Partnern gehören die Supermarkt-Ketten Albert Heijn, Rewe, Carrefour und Coop.

Zur Story