Nachdem Kryptowährungen und NFTs gegen Ende letzten Jahres ihren bisherigen Höhepunkt erlebt haben, hat sich einiges getan. Das Handelsvolumen ist stark eingebrochen und viele Kryptowährungen und NFTs haben signifikant an Wert verloren.
In kürzester Zeit ist ein globales Phänomen entstanden, doch ist es hier um zu bleiben oder der Trend schon wieder vorbei?
Alle oben genannten Beispiele sind bekannte NFTs. NFTs sind «non-fungible tokens.» Token kann in diesem Zusammenhang als Vermögenswert übersetzt werden, non-fungible beschreibt die Einzigartigkeit des Vermögenswerts. Ein NFT ist also ein einzigartiges und fälschungssicheres Sammlerstück – quasi ein digitales Echtheitszertifikat.
NFTs basieren auf Blockchains, der gleichen Technologie, auf denen auch Kryptowährungen leben. NFTs können alles sein, was digital existiert – von Videos über Songs bis hin zu Bildern, künstlichen Intelligenzen und digitalen Grundstücken im Metaverse.
Das wirklich revolutionäre an NFTs, ist die Möglichkeit, die Einzigartigkeit eines digitalen Guts zu beweisen, etwas, was in diesem Sinne in der Welt des digitalen bisher nicht möglich war.
Beispielsweise kann zwar noch immer jeder eine digitale Kopie eines digitalen Kunstwerks machen, gibt es ein dazugehöriges NFT, kann jedoch nur eine Person den Besitz nachweisen. Als Analogie passt hier, dass es viele Kopien der Mona Lisa gibt, jedoch nur ein Original.
Der Handel mit NFTs stieg erst rasant an und sackte dann direkt wieder ab. Der Handel mit NFTs ist letztes Jahr (2021) regelrecht explodiert und umfasste ein Gesamtvolumen von über 40 Milliarden US-Dollar. Im Vergleich dazu stehen fast bescheidene 100 Millionen US-Dollar Gesamtvolumen im NFT Handel im Jahr davor (2020). Noch interessanter ist der Vergleich mit dem konventionellen Kunsthandel, welcher 2021 einen Gesamtumsatz von 65,1 Milliarden US-Dollar verzeichnete.
Seitdem hat sich die Wirtschaftslage jedoch stark verändert und das Handelsvolumen ist stark eingebrochen, um ganze 90% geringer ist das Volumen mittlerweile im Vergleich zu September 2021. Der vorher beschriebene 2,9 Millionen US-Dollar teure Tweet konnte im April diesen Jahres nicht einmal für 10'000 US-Dollar versteigert werden.
Einige (kleinere) Skandale, Probleme mit Hackern und Phishing-Attacken, aber auch die grundsätzlich angespannten Situationen auf den Handelsmärkten sowie eine Veränderung im Fokus auf dem Markt haben grosse Auswirkungen auf den Handel mit NFTs.
Was zuerst äusserst negativ klingt, bietet auch einiges an Potenzial und muss nicht unbedingt das (schnelle) Ende der NFT-Party bedeuten. Nach anfänglicher eventueller Überbewertung und starker Abhängigkeit von Trends reift der Markt an NFTs und entwickelt sich eventuell nachhaltiger als gesünderer Handel für die Zukunft. Künstlich überbewertete NFTs wie der erste Tweet verlieren an Bedeutung, ernsthafte Kunst wie z. B. die Werke von PAK hingegen halten oder erhöhen ihren Wert noch heute.
Der Einstieg ist mittlerweile relativ einfach. Dadurch, dass NFTs auf dem Web3 basieren, ist der Handel mit NFTs offen für jede:n. Gehandelt wird auf Blockchains, auf denen die einzelnen NFTs jeweils verschlüsselt und nachverfolgbar «gelagert» sind.
Jede:r Interessierte muss für den Kauf eines NFTs zuerst ein sogenanntes Krypto-Wallet eröffnen, das digitale Äquivalent zu einem Bankkonto. Anschliessend muss man sich nur noch bei einem der vielen NFT Marktplätze – z. B. Opensea, Nifty Gateway, Rarible, Binance NFT, SuperRare – anmelden, das Krypto-Wallet verbinden und schon können die ersten NFTs gekauft werden.
Der Markt ist noch jung und es gibt durch den raketenhaften Anstieg noch immer einige Kinderkrankheiten. Die beliebteste Plattform für den Handel von NFTs, Opensea, muss gerade einiges an Kritik einstecken, da scheinbar zu wenig bezüglich betrügerischer Aktivitäten gemacht wird. Laut Aussage von Opensea wird kräftig an Lösungen für die Probleme gesucht, doch eines gewissen Restrisikos sollte man sich bewusst sein.
Abseits potentieller Probleme und starker Schwankungen bieten NFTs eine Möglichkeit, digital Künstler:innen zu unterstützen und eine neue Technologie zu verfolgen. Oder aus eigenem Interesse entsprechend z. B. Kunst zu handeln. Viele Investitionen in NFTs sind noch immer sehr spekulativ und daher mit entsprechendem Risiko versehen. Es bleibt abzuwarten, ob sich der Markt auf Dauer als ernstzunehmende Perspektive zum traditionellen Kunsthandel etabliert.
Was denkt ihr über NFTs? Seid ihr schon dabei oder beobachtet ihr und wartet zu? Hat das Potenzial für die Zukunft, oder ist es ein Trend, der schon (fast) vorbei ist? 😉
Imagine you have a wife and your wife is getting drilled by everyone and you cant do shit - but you have the marriage certificate.